Gestern haben wir gesehen, dass die religiöse Einhaltung des Sabbattages zu den Verordnungen gehörte, die ausgelöscht worden waren. Das bestätigt, was wir festgestellt haben: Das Gesetz, einschließlich der Zehn Gebote, ist ein einziges, vollständiges System. Als ein Mittel, um Gerechtigkeit zu erlangen, wurde es als ein einziges, vollständiges System durch Mose eingeführt; und als ein einziges, vollständiges System wurde es durch Christus weggetan.
„Denn Er [Christus] ist unser Friede, der aus beiden eins gemacht und die Scheidewand des Zaunes abgebrochen hat, indem er in seinem Fleisch die Feindschaft, das Gesetz der Gebote in Satzungen, hinwegtat, um die zwei in sich selbst zu einem neuen Menschen zu schaffen und Frieden zu stiften.“ (Eph 2,14-15)
Paulus sagt uns hier, dass Christus durch Seinen Sühnetod am Kreuz „das Gesetz der Gebote“ aufgehoben (d.h. unwirksam gemacht) hat; Er hat dadurch die große Grenze des mosaischen Gesetzes, die Juden und Heiden trennte, weggenommen und es Juden und Heiden gleichermaßen ermöglicht, durch den Glauben an Christus sowohl mit Gott als auch miteinander versöhnt zu werden.
Die Formulierung „das Gesetz der Gebote“ weist so deutlich wie möglich darauf hin, dass das gesamte Gesetz des Mose, einschließlich der Zehn Gebote, durch den Tod Christi am Kreuz als Mittel zur Gerechtigkeit wirkungslos geworden ist.
In 1. Timotheus 1,8-10 erörtert Paulus erneut das Verhältnis des christlichen Gläubigen zum Gesetz und kommt zu demselben Schluss.
„Wir wissen aber, dass das Gesetz gut ist, wenn man es gesetzmäßig anwendet und berücksichtigt, dass einem Gerechten kein Gesetz auferlegt ist, sondern Gesetzlosen und Widerspenstigen, Gottlosen und Sündern, Unheiligen und Gemeinen, solchen, die Vater und Mutter misshandeln, Menschen töten, Unzüchtigen, Knabenschändern, Menschenräubern, Lügnern, Meineidigen und was sonst der gesunden Lehre widerspricht.“
Hier definiert Paulus zwei Klassen von Personen: Auf der einen Seite gibt es den gerechten Menschen; auf der anderen Seite gibt es diejenigen, die sich der verschiedenen Sünden schuldig gemacht haben, die Paulus in seiner Liste aufzählt. Eine Person, die sich dieser Sünden schuldig gemacht hat, ist kein wahrer, gläubiger Christ; eine solche Person ist nicht durch den Glauben an Christus von der Sünde gerettet worden.
Eine Person, die Christus zur Errettung vertraut, ist nicht mehr schuldig an solchen Sünden; sie ist gerechtfertigt worden, sie ist gerecht gemacht worden – nicht mit ihrer eigenen Gerechtigkeit, sondern mit der Gerechtigkeit Gottes, die durch den Glauben an Jesus Christus allen zuteil geworden und auf allen ist, die glauben.
Paulus bekräftigt, dass das Gesetz für einen solchen Gerechten nicht gemacht ist; er steht nicht mehr unter der Herrschaft des Gesetzes.
GEBET
Lieber himmlischer Vater,
ich danke Dir für die wunderbare Freiheit vom Gesetz, die ich im Herrn Jesus genießen darf. Durch Sein unermessliches Opfer am Kreuz ist jedes Gesetz, das gegen mich ist, weil ich die Vorschriften des Gesetzes nicht vollständig erfüllt habe, ein für alle Mal ausgelöscht! Danke, Jesus, und danke, Vater!
Amen!