Gott beabsichtigt, dass diese anfängliche Erfahrung der göttlichen Liebe, die bei der Wiedergeburt empfangen wird, durch die Taufe im Heiligen Geist ins Unermessliche gesteigert und erweitert wird. Deswegen sagt Paulus:
„Die Hoffnung aber lässt nicht zuschanden werden; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben worden ist.“ (Röm 5,5)
Wieder ist es das Wort für göttliche Liebe – agape –, das Paulus verwendet. Das Verb, das er damit verbindet – „ist ausgegossen“ – steht im Perfekt. Die Verwendung des Perfekts zeigt, wie im Griechischen üblich, Endgültigkeit und Vollständigkeit an. Die Bedeutung ist, dass Gott in diesem einen Akt der Taufe des Gläubigen im Heiligen Geist die ganze Fülle der göttlichen Liebe in das Herz des Gläubigen ausgegossen hat. Nichts ist zurückbehalten oder zurückgehalten worden; alles ist ausgegossen worden.
Danach braucht der Gläubige nicht mehr Gottes Liebe zu suchen; er braucht nur das anzunehmen, zu genießen und zu manifestieren, was er bereits in sich empfangen hat.
Für den geistgetauften Gläubigen ist es so, als ob ein Mann, der am Ufer des Mississippi Flusses lebt, nach einer anderen Wasserversorgung suchen würde. Ein solcher Mensch hat bereits unendlich viel mehr zur Verfügung, als er jemals brauchen kann. Alles, was er braucht, ist, den Vorrat zu nutzen, der ihm bereits zur Verfügung steht.
In ähnlicher Weise sagt Jesus in Johannes 7,38-39, dass der im Geist getaufte Gläubige bereits nicht nur einen Fluss in sich hat, sondern „Ströme lebendigen Wassers“ – Ströme der göttlichen Gnade und Liebe –, die unendlich viel mehr sind als jedes Bedürfnis, das jemals im Leben dieses Gläubigen entstehen kann.
GEBET
Himmlischer Vater,
danke, dass Du Ströme übernatürlicher Liebe in mein Herz ausgegossen hast und mir hilfst, diese reichlich an andere weiterzugeben. Hilf mir, die vielen durstigen Menschen, die Du in mein Leben bringst, zu diesem göttlichen Agape-Fluss zu führen.
Amen!