18. Februar: Dem Bild Christi entsprechend



Gottes Wort hat in beiden Aspekten der Heiligung eine wichtige Aufgabe. Paulus beschreibt den ersten Aspekt in Römer:

„Ich ermahne euch nun, ihr Brüder, angesichts der Barmherzigkeit Gottes, dass ihr eure Leiber darbringt als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer: Das sei euer vernünftiger Gottesdienst! Und passt euch nicht diesem Weltlauf an, sondern lasst euch [in eurem Wesen] verwandeln durch die Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was der gute und wohlgefällige und vollkommene Wille Gottes ist.“ (Röm 12,1-2)

Es gibt vier aufeinanderfolgende Phasen in dem Prozess, den Paulus hier beschreibt.

1. Die Darstellung unseres Leibes als lebendiges Opfer auf Gottes Altar. Wir haben bereits gesehen, dass der Altar das heiligt, was auf ihm dargebracht wird.

2. Nicht der Welt gleichförmig zu sein – das heißt, von ihrer Eitelkeit und Sünde getrennt zu sein.

3. Durch die Erneuerung unseres Geistes verändert zu werden – das heißt, zu lernen, in völlig neuen Begriffen und Werten zu denken.

4. Gottes Willen für unser Leben persönlich kennen lernen. Diese Offenbarung von Gottes Willen wird nur dem erneuerten Geist gewährt. Der alte, fleischliche, nicht erneuerte Verstand kann niemals Gottes vollkommenen Willen kennen oder verstehen.

Gerade hier, bei der Erneuerung des Verstandes, wird der Einfluss von Gottes Wort spürbar. Wenn wir in Gottes Wort lesen, studieren und meditieren, verändert das unsere gesamte Denkweise. Es reinigt uns durch seine innere Reinigung und trennt uns von allem, was unrein und ungöttlich ist. Wir lernen, über die Dinge nachzudenken, sie einzuschätzen und sie zu bewerten, so wie Gott selbst über die Dinge denkt.

Indem wir lernen, anders zu denken, handeln wir notwendigerweise auch anders. Unser äußerliches Leben wird im Einklang mit unseren neuen inneren Denkprozessen verändert. Wir sind nicht mehr der Welt angepasst, weil wir nicht mehr wie die Welt denken. Wir werden durch die Erneuerung unseres Geistes verändert.

Der Welt nicht angepasst zu sein, ist jedoch nur ein Aspekt. Es ist kein positiver Selbstzweck. Wenn wir der Welt nicht angepasst werden sollen, wem sollen wir dann angepasst werden? Die Antwort hat Paulus klar und deutlich gegeben.

„Denn die er [Gott] zuvor ersehen hat, die hat er auch vorherbestimmt, dem Ebenbild seines Sohnes gleichgestaltet zu werden, damit er der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern.“ (Röm 8,29)

Hier ist das zweite, positive Ergebnis der Heiligung: die Gleichgestaltung mit dem Ebenbild Christi. Es reicht nicht aus, dass wir nicht der Welt gleichgestaltet sind – dass wir nicht die Dinge denken und sagen und tun, die die Welt tut. Dies ist lediglich ein Soll. Statt all dem müssen wir Christus gleichgestaltet werden – wir müssen die Dinge denken und sagen und tun, die Christus tun würde.

GEBET

Vater,

was für ein wunderbar sauberes und reines Gefühl ist es doch, dass Du mich und mein Leben von vornherein dazu vorherbestimmt hast, durch mein Leben, meine Haltung und mein Handeln ständig Deinen Namen zu verherrlichen. Ich danke Dir für dieses große Privileg und die Kraft Deines Geistes, die es mir ermöglicht, dies jeden Tag zu tun.

Amen!