10. Februar: Jung und Alt sind siegreich durch Gottes Wort



Die frühen Christen des apostolischen Zeitalters, obwohl oft einfach und ungebildet, folgten zweifellos dem Beispiel ihres Herrn, indem sie lernten, Gottes Wort zu kennen und es als Angriffswaffe in dem intensiven geistlichen Konflikt zu gebrauchen, der durch ihr Glaubensbekenntnis an Christus über sie kam. Zum Beispiel schrieb der Apostel Johannes in seinen fortgeschrittenen Jahren an die jungen christlichen Männer, die unter seiner Anleitung aufgewachsen waren:

„Ich habe euch geschrieben, ihr Väter, weil ihr den erkannt habt, der von Anfang an ist. Ich habe euch geschrieben, ihr jungen Männer, weil ihr stark seid und das Wort Gottes in euch bleibt und ihr den Bösen überwunden habt.“ (1 Joh 2,14)

Johannes macht drei Aussagen über diese jungen Männer: 1) sie sind stark, 2) Gottes Wort wohnt in ihnen, 3) sie haben den Bösen (Satan) überwunden. Die zweite dieser beiden Aussagen bezieht sich auf die erste und die dritte, da Ursache und Wirkung zusammenhängen. Der Grund, warum diese jungen christlichen Männer stark waren und Satan überwinden konnten, war, dass sie Gottes Wort in sich trugen. Es war Gottes Wort in ihnen, das ihnen ihre geistliche Kraft gab.

Wir müssen uns diese Frage stellen: Wie viele der jungen Christen in unseren Kirchen sind heute stark und haben den Teufel überwunden? Wenn wir heute nicht viele junge Christen sehen, die diese Art von geistlicher Stärke und Sieg manifestieren, ist der Grund ohne Zweifel der: Die Ursache, die diese Wirkungen hervorruft, ist nicht vorhanden.

Die einzige Quelle solcher Stärke und solchen Sieges ist eine gründliche, beständige Kenntnis des Wortes Gottes. Christliche junge Menschen, die nicht gründlich in Gottes Wort unterwiesen werden, können in ihrer Praxis nie wirklich stark und überwindend sein.

Wir sind heute in der ernsten Gefahr, die geistlichen Fähigkeiten junger Menschen zu unterschätzen und sie in einer Weise zu behandeln, die insgesamt zu kindisch ist. Es besteht sogar die Tendenz, bei jungen Menschen heute den Eindruck zu erwecken, dass Gott ihnen eine besondere Art von Christentum mit geringeren Anforderungen und niedrigeren Standards als denen, die Gott den Erwachsenen auferlegt, gegeben hat. In diesem Zusammenhang machte Salomo eine sehr relevante und eindringliche Bemerkung.

„Denn Jugend und dunkles Haar [im englischen steht hier ‚Kindheit'] sind nichtig.“ (Pred 11,10)

Mit anderen Worten: Kindheit und Jugend sind lediglich flüchtige, äußere Erscheinungen, die die beständigen geistlichen Realitäten und Wahrheiten, die alle Seelen gleichermaßen betreffen, in keiner Weise verändern.

William Booths Tochter, Catherine Booth-Clibborn, äußerte einen ähnlichen Gedanken, als sie sagte: „Es gibt kein Geschlecht in der Seele. Die tiefen, beständigen geistlichen Realitäten, auf denen das Christentum beruht, werden in keiner Weise durch Unterschiede in Alter oder Geschlecht beeinflusst. Das Christentum gründet auf Eigenschaften wie Buße, Glaube, Gehorsam, Selbstaufopferung und Hingabe. Diese Eigenschaften sind für Männer und Frauen, Jungen und Mädchen gleichermaßen relevant.“

GEBET

Himmlischer Vater,

ich danke Dir, dass auch ich heute ein Vorbild für (andere) junge Menschen sein darf, damit sie auf mein Leben schauen und sich dafür begeistern können, in der Kraft Deines Heiligen Geistes voll zu wirken. Ich sehne mich nach der geistlichen Armee junger Menschen, die Du, Herr, heute berufen möchtest.

Amen!