An verschiedenen Stellen vergleicht die Bibel das Leben eines Gläubigen mit dem Bau eines Gebäudes. So heißt es zum Beispiel im Brief des Apostel Judas:
„Ihr aber, Geliebte, erbaut euch auf euren allerheiligsten Glauben.“ (Jud 1,20)
Auch der Apostel Paulus verwendet dasselbe Bild an verschiedenen Stellen:
„In dem auch ihr miterbaut werdet zu einer Wohnung Gottes im Geist.“ (Eph 2,22)
„Und nun, Brüder, übergebe ich euch Gott und dem Wort seiner Gnade, das die Kraft hat, euch aufzuerbauen.“ (Apg 20,32)
In all diesen Passagen wird das Leben des Gläubigen mit dem Bau eines Gebäudes verglichen.
Nun, in der normalen Reihenfolge ist das erste und wichtigste Element eines jeden dauerhaften Bauwerks sein Fundament. Das Fundament setzt notwendigerweise eine Grenze für das Gewicht und die Höhe des Gebäudes, das darauf errichtet werden darf. Ein schwaches Fundament kann nur ein kleines Gebäude tragen. Ein starkes Fundament kann ein großes Gebäude tragen. Es besteht eine feste Verbindung zwischen dem Fundament und dem Gebäude.
In der Stadt Jerusalem wohnte ich einmal in einem Haus, das von einem Assyrer gebaut worden war. Dieser Mann hatte von der Stadtverwaltung eine Lizenz zum Bau eines zweistöckigen Hauses erhalten, und das Fundament wurde entsprechend errichtet. Um sein Einkommen aus der Vermietung des Gebäudes zu erhöhen, hatte dieser Assyrer jedoch ohne Genehmigung ein drittes Stockwerk gebaut. Das Ergebnis war, dass, während wir tatsächlich in dem Haus wohnten, das ganze Gebäude begann, sich an einer Ecke abzusetzen und es geriet schließlich aus dem Lot. Was war der Grund dafür? Das Fundament war nicht stark genug, um das Haus zu tragen, das dieser Mann darauf zu errichten versuchte.
Dennoch passiert in der geistlichen Reihenfolge dasselbe im Leben vieler bekennender Christen. Sie machen sich auf den Weg mit der Absicht, ein schönes, imposantes Gebäude des Christentums in ihrem Leben zu errichten. Aber leider beginnt ihr feines Gebäude schon bald an zu bröckeln, zu sinken und aus dem Lot zu geraten. Es neigt sich in grotesker Weise. Manchmal stürzt es völlig ein und hinterlässt nichts als einen verfallenen Haufen von Versprechen und Gebeten und guten Absichten, die unerfüllt geblieben sind.
Unter dieser Masse von Ruinen liegt der Grund für das Scheitern begraben. Es war das Fundament. Niemals richtig gelegt, konnte es das geplante schöne Gebäude nicht tragen.
GEBET
Himmlischer Vater,
ich danke Dir, dass Du mir geholfen hast, mein Leben auf das einzige Fundament zu bauen, das solide genug ist für den Bau eines soliden Hauses, das jeden Sturm überstehen kann! Jesus Christus, Dein Sohn und mein Erlöser; Er ist mein Fundament. Ich vertraue Dir mein Leben voll und ganz an! Ich vertraue Dir mein Leben an!
Amen!