Ein vierter wichtiger Zweck der Taufe im Heiligen Geist betrifft das Gebetsleben des Gläubigen.
„Ebenso kommt aber auch der Geist unseren Schwachheiten zu Hilfe. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich‘s gebührt; aber der Geist selbst tritt für uns ein mit unaussprechlichen Seufzern. Der aber die Herzen erforscht, weiß, was das Trachten des Geistes ist; denn er tritt so für die Heiligen ein, wie es Gott entspricht.“ (Röm 8,26-27)
Paulus erwähnt eine Form der Schwäche, die allen Gläubigen in ihrem eigenen natürlichen Zustand und unabhängig vom Heiligen Geist gemeinsam ist. Sie wird von Paulus mit den Worten definiert: „Denn wir wissen nicht, wofür wir beten sollen, wie wir es sollten.“ Diese Schwäche besteht darin, dass wir nicht wissen, wie wir in Übereinstimmung mit Gottes Willen beten sollen.
Der Einzige, an den wir uns um Hilfe in dieser Schwäche wenden können, ist der Heilige Geist, denn Paulus sagt:
„Ebenso kommt aber auch der Geist unseren Schwachheiten zu Hilfe ... der Geist selbst tritt für uns ein mit unaussprechlichen Seufzern ... denn er tritt so für die Heiligen ein, wie es Gott entspricht.“ (Röm 8,26-27)
Paulus spricht hier vom Geist als einer Person, die dem Gläubigen innewohnt und den Gläubigen zu einem Gefäß oder einem Kanal macht, durch den Er Gebet und Fürbitte anbietet.
Das ist ein Gebet von einer Art, die weit über die Ebene des natürlichen Verständnisses oder der Fähigkeiten des Gläubigen hinausgeht.
Bei dieser Art von Gebet verlässt sich der Gläubige nicht auf seine Gefühle oder seinen Verstand. Er übergibt seinen Körper dem Heiligen Geist als einen Tempel, in dem der Geist selbst das Gebet leitet, und er übergibt seine Glieder als Werkzeuge, die der Geist zum Zweck der übernatürlichen Fürbitte kontrolliert.
Was das Gebet betrifft, setzt das Neue Testament einen Standard, den der Gläubige in seiner eigenen natürlichen Kraft oder seinem Verständnis niemals erreichen kann.
Auf diese Weise schließt Gott den Gläubigen absichtlich an einem Ort ein, an dem er gezwungen ist, entweder unter den göttlichen Standard zu fallen oder sich auf die übernatürliche Hilfe des innewohnenden Geistes zu verlassen.
Zum Beispiel sagt Paulus:
„Indem ihr zu jeder Zeit betet mit allem Gebet und Flehen im Geist.“ (Eph 6,18)
Und an dieser Stelle wieder:
„Betet ohne Unterlass! ... Den Geist dämpft nicht!“ (1 Thess 5,17.19)
Kein Mensch kann diese Gebote aus eigener Kraft oder mit eigenem Verstand erfüllen. Kein Mensch kann „allezeit beten“ oder „ohne Unterlass beten“. Aber das, was auf natürliche Weise unmöglich ist, wird durch die innewohnende, übernatürliche Gegenwart des Heiligen Geistes möglich gemacht.
Aus diesem Grund ist Paulus darauf bedacht, die Abhängigkeit des Gläubigen vom Heiligen Geist zu betonen. Er sagt: „Betet allezeit ... im Geist“, und weiter: „Betet ohne Unterlass! … Den Geist dämpft nicht!“
GEBET
Herr,
wie sehr sehne ich mich danach, dass mein Gebet ein echter Ausdruck dessen wird, was Dein Heiliger Geist durch mich beten will. Denn wenn Du durch mich betest und meine Zunge ein Instrument für Deinen Geist ist, dann bete ich im Einklang mit Deinem Willen, wodurch es in der geistlichen Welt am effektivsten ist. Danke, dass Du mir hilfst!
Amen!