10. Juli: Macht plus Autorität



Das Neue Testament beobachtet eine logische Unterscheidung zwischen den primären Ergebnissen der neuen Geburt und den primären Auswirkungen der Taufe im Heiligen Geist.

Das primäre Konzept, das mit der neuen Geburt verbunden ist, ist Autorität.

„Allen aber, die ihn [Christus] aufnahmen, denen gab er das Anrecht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben.“ (Joh 1,12)

Dieser Abschnitt beschreibt die neue Geburt, denn im nächsten Vers wird uns gesagt, dass diese Menschen, die Christus aufnahmen, „aus Gott geboren wurden“. Das griechische Wort, das hier mit „Anrecht“ übersetzt wird, ist „exousia“. „Exousia“ bezeichnet ein Wesen oder eine Natur, die von einer äußeren Quelle herrührt. Mit anderen Worten, die Person, die Christus als Retter empfängt, empfängt in Christus das Wesen oder die Natur Gottes selbst. Der Empfang dieses neuen Lebens oder Wesens von Gott löst im Gläubigen die neue Geburt aus.

Das englische Wort, das am häufigsten verwendet wird, um dieses griechische Wort „exousia“ zu übersetzen, ist „Autorität“. Das ist das Erkennungsmerkmal des wiedergeborenen Kindes Gottes. Es ist nicht länger ein Sklave der Sünde und Satans. Er ist ein Sohn Gottes. Als solcher besitzt er eine neue Autorität. Er erliegt nicht mehr der Versuchung oder dem Widerstand. Er begegnet und überwindet diese Dinge kraft des neuen Lebens in ihm. Er ist ein Überwinder. Er hat Autorität.

Autorität ist aber keineswegs dasselbe wie Macht. Die ersten Jünger hatten diese Vollmacht bereits seit der Auferstehung Christi. Sie waren bereits „Söhne Gottes“. Sie waren in der Lage, ein gottgefälliges, überwindendes Leben zu führen. Sie waren nicht mehr die Sklaven der Sünde. Doch in der Zeit von der Auferstehung bis zum Pfingsttag hatten diese ersten Jünger nur einen sehr geringen positiven Einfluss auf die große Mehrheit der Einwohner Jerusalems. Insgesamt wurde Jerusalem während dieser Zeit durch die Tatsache der Auferstehung Christi nur sehr wenig verändert oder beeinflusst.

All das änderte sich jedoch schlagartig und drastisch durch die Ausgießung des Heiligen Geistes am Pfingsttag. Sobald die 120 Gläubigen im Obergemach mit dem Heiligen Geist getauft wurden, spürte ganz Jerusalem sofort die Auswirkungen. Innerhalb von ein oder zwei Stunden hatte sich eine Menschenmenge von vielen Tausenden versammelt, und bevor der Tag zu Ende ging, waren dreitausend Christus ablehnende Ungläubige in herrlicher Weise bekehrt, getauft und der Gemeinde hinzugefügt worden.

Was führte zu diesen dramatischen Ergebnissen? Das Hinzufügen von Macht zur Autorität. Vor dem Pfingsttag hatten die Jünger bereits Vollmacht. Nach Pfingsten hatten sie Autorität plus Macht – sie hatten die Macht, die nötig war, um ihre Autorität voll wirksam werden zu lassen.

GEBET

Gott und Vater, Herr Jesus, 

wie inspirierend ist es, dass nach dem Tod Jesu am Kreuz, der meine Rettung erwirkte, auch Dein Heiliger Geist gegeben wurde, der dann meiner Rettung dynamische übernatürliche Kraft hinzufügte! Lehre mich, darin zu wirken, Herr! 

Amen!