15. November: Fünf spezifische Veränderungen



In seiner Analyse der Beschaffenheit des Auferstehungsleibes des Gläubigen listet Paulus abschließend eine Reihe von spezifischen Veränderungen auf, die stattfinden werden.

1. Der jetzige Leib ist verweslich, er unterliegt dem Verderben – der Krankheit, dem Verfall und dem Alter. Der neue Leib wird unverweslich sein – frei von all diesem Übel.

2. Der jetzige Leib ist sterblich – dem Tod unterworfen. Der neue Leib wird unsterblich sein – unfähig zu sterben.

3. Der jetzige Leib ist ein Leib der Unehre. In Philipper 3,21 wird er „unser Leib der Niedrigkeit“ genannt. Eine wörtlichere Übersetzung wäre jedoch „der Leib unserer Erniedrigung“. Der heutige Leib des Menschen ist das Ergebnis seiner Sünde und seines Ungehorsams gegenüber Gott. Er ist eine ständige Quelle der Erniedrigung – eine ständige Erinnerung an den Sündenfall und an die daraus resultierende körperliche Schwäche und Unzulänglichkeit. Wie großartig die Leistungen des Menschen auf dem Gebiet der Kunst oder der Wissenschaft auch sein mögen, er wird immer wieder durch die physischen Bedürfnisse und Grenzen seines Körpers gedemütigt und erniedrigt. Der neue Auferstehungsleib wird jedoch ein Körper von Schönheit und Herrlichkeit sein, frei von allen gegenwärtigen Beeinträchtigungen des Menschen.

4. Der gegenwärtige Körper wird in Schwäche dem Grab übergeben. 

Die Bestattung ist das endgültige Eingeständnis der Schuld des Menschen gegenüber dem Tod; sie ist das höchste Bekenntnis der Schwäche des Menschen. Aber der neue Leib wird durch die Macht des allmächtigen Gottes aus dem Grab auferweckt. Somit wird die Auferstehung ein Zeugnis der Allmacht Gottes sein, der die Macht des Todes und des Grabes verschlingt.

5. Der gegenwärtige Leib ist ein natürlicher Leib – wörtlich: ein „seelischer“ Leib. (Das griechische Wort für „natürlich“ ist psychikos, direkt abgeleitet von psyche, dem Wort für „Seele“).

Nach Gottes ursprünglichem Schöpfungsplan sollte der Mensch ein dreifaltiges Wesen sein, das aus Geist, Seele und Körper besteht. Von diesen drei Elementen war der Geist des Menschen zur direkten Kommunikation und Gemeinschaft mit Gott fähig und dazu bestimmt, die niederen Elemente der menschlichen Natur – die Seele und den Körper – zu kontrollieren. Als der Mensch jedoch der Versuchung beim Sündenfall nachgab, erlangten diese niederen Elemente seiner Natur – die Seele und der Körper – die Kontrolle. Dies führte zu weitreichenden Veränderungen sowohl in der inneren Persönlichkeit des Menschen als auch in seinem physischen Körper. Sein Körper wurde „seelisch“. Seine Organe und Funktionen dienten fortan dem Ausdruck und der Befriedigung der niederen Wünsche seiner Seele, waren aber nicht in der Lage, die höheren Bestrebungen seines Geistes voll zum Ausdruck zu bringen.

In gewissem Sinne ist dieser „seelische“ Körper ein Gefängnis – ein Ort der Begrenzung und Einschränkung für den Geist des Menschen. Der neue Auferstehungsleib wird jedoch „geistlich“ sein. Er wird perfekt angepasst sein, um die höchsten Bestrebungen des menschlichen Geistes auszudrücken und zu erfüllen. In diesem neuen Körper wird der Geist wieder das beherrschende Element sein, und die gesamte Persönlichkeit des auferstandenen Gläubigen wird in Harmonie und Vollkommenheit unter der Kontrolle des Geistes funktionieren.

GEBET

Heiliger, erhabener Herr,

wenn ich lese, wie sehr unser vergänglicher Leib in der Tat „seelisch“ ist und dazu neigt, zusammen mit der Welt um uns herum in erster Linie für und aus der Seele zu leben, bitte ich Dich, mich davor zu bewahren und mich wachsam zu machen, damit ich mich mit Deinen Dingen beschäftige, die von oben kommen.

Amen!