Aus den Abschnitten, die wir in den letzten Tagen betrachtet haben, geht hervor, dass sich das Thema der Auferstehung wie ein roter Faden durch das gesamte Alte Testament zieht. Die Einzelheiten dieser Offenbarung werden immer deutlicher, bis uns in Daniel gesagt wird, dass die Auferstehung eng mit der Zeit der großen Trübsal verbunden sein wird und dass sie in zwei verschiedenen Phasen stattfinden wird: eine für die Gerechten und eine für die Bösen.
Bevor wir dieses Studium der alttestamentlichen Prophezeiungen über die Auferstehung abschließen, gibt es noch einen weiterer Punkt von großem Interesse und großer Bedeutung.
In dem bereits zitierten Abschnitt aus 1. Korinther 15,4 sagt Paulus, dass Christus „am dritten Tag auferstanden ist, wie es in der Schrift steht“. Die Auferstehung Christi wurde im Alten Testament nicht nur vorhergesagt, sondern es wurde sogar vorausgesagt, dass Christus am dritten Tag von den Toten auferstehen würde. Wir können uns fragen: Wo im Alten Testament finden wir diese spezielle Prophezeiung, dass Christus am dritten Tag auferstehen würde? Hosea gibt die Antwort.
„»Kommt, wir wollen wieder umkehren zum HERRN! Er hat uns zerrissen, er wird uns auch heilen; er hat uns geschlagen, er wird uns auch verbinden! Nach zwei Tagen wird er uns lebendig machen, am dritten Tag wird er uns aufrichten, dass wir vor ihm leben. So lasst uns [ihn] erkennen, ja, eifrig trachten nach der Erkenntnis des HERRN! Sein Hervorgehen ist so sicher wie das Licht des Morgens, und er wird zu uns kommen wie ein Regenguss, wie ein Spätregen, der das Land benetzt!«“ (Hos 6,1-3)
Diese Prophezeiung beginnt mit der Verheißung von Vergebung und Heilung für diejenigen, die sich in Reue und Glauben zum Herrn bekehren werden. Dann, im zweiten Vers, folgt die klare Vorhersage der Auferstehung am dritten Tag: „am dritten Tag wird er uns aufrichten, dass wir vor ihm leben“ (Hos 6,2). Diese Verheißung steht im Plural, nicht im Singular: „Er wird uns aufrichten ..., dass wir vor ihm leben.“ Das heißt, die Verheißung bezieht sich nicht nur auf die Auferstehung Christi, sondern schließt auch all diejenigen ein, die der Aufforderung folgen, in Reue und Glauben zu Gott zurückzukehren.
Um die volle Tragweite dieser Prophezeiung zu verstehen, müssen wir uns der vollständigen Offenbarung des Evangeliums zuwenden, die Gott der Kirche durch Paulus im Neuen Testament gegeben hat. In Römer 6,6 sagt Paulus: „Unser alter Mensch [wurde] mitgekreuzigt [mit Ihm (Christus)].“ Auch in Galater 2,20 sagt er: „Ich bin mit Christus gekreuzigt.“
Diese und andere ähnliche Passagen zeigen, dass Christus, indem Er die Sünde des Menschen sühnte, sich bewusst mit dem Sünder eins machte: Er nahm die Schuld des Sünders auf sich. Er machte sich eins mit der verdorbenen und gefallenen Natur des Sünders. Er starb den Tod des Sünders. Er bezahlte die Strafe des Sünders. Danach bleibt es uns als Sündern überlassen, unsere Identifikation mit Christus durch den Glauben anzunehmen. Wenn wir das tun, stellen wir fest, dass wir mit Ihm nicht nur in Seinem Tod und Begräbnis identifiziert sind, sondern auch in Seiner Auferstehung von den Toten und in dem neuen, unsterblichen Auferstehungsleben, das Er jetzt genießt.
GEBET
O Herr Jesus,
wenn man das alles liest, ist es fast unmöglich zu erfassen, dass Du an diesem Kreuz buchstäblich meine Todesstrafe auf Dich genommen hast, damit ich durch Dein wunderbares, fast unbegreifliches Opfer in Dein volles Leben eintreten kann und von dieser wunderbaren Position aus, geistig lebendig, Deinen unübertroffenen Namen ehren kann.
Amen!