16. Oktober: 1. Mose – „Ich gebe euch das Land zum ewigen Besitz“



Die beiden alttestamentlichen Texte, die wir bisher untersucht haben, Psalm 16 und Psalm 71, beziehen sich in erster Linie auf die Auferstehung von Christus selbst als Messias. Lassen Sie uns nun andere Stellen des Alten Testaments untersuchen, die die Auferstehung anderer als Christus selbst vorhersagen.

Betrachten wir zunächst eine der Verheißungen, die Gott Abraham gegeben hat.

„Und ich will dir und deinem Samen nach dir das Land zum ewigen Besitz geben, in dem du ein Fremdling bist, nämlich das ganze Land Kanaan, und ich will ihr Gott sein.“ (1 Mose 17,8)

Bei dieser Verheißung gibt es zwei wichtige Punkte zu beachten. Zunächst einmal ist die Reihenfolge des Besitzes wichtig. Gott sagt: „... dir und deinem Samen nach dir“. Das heißt, dass zuerst Abraham selbst das Land besitzen soll und dann seine Nachkommen nach ihm.

Zweitens sind der Umfang und die Dauer des Besitzes wichtig. Gott sagt: „... das ganze Land Kanaan als ewiger Besitz“. Diese Verheißung kann nicht durch eine teilweise oder vorübergehende Besetzung des Landes erfüllt werden. Ihre Erfüllung erfordert einen vollständigen und dauerhaften Besitz des ganzen Landes. 

Es ist also klar, dass sich diese Verheißung Gottes an Abraham bis heute nicht erfüllt hat. Der einzige Teil des Landes, den Abraham selbst bisher als dauerhaften Besitz erhalten hat, ist gerade genug Platz, um darin begraben zu werden – nämlich die Grabstätte in der Höhle von Machpela auf dem Feld von Ephron dem Hethiter, in der Nähe von Hebron.

Abrahams Same, das Volk Israel, hat das Land bisher zeitweise oder teilweise in Besitz genommen, aber nie den von Gott versprochenen vollständigen und dauerhaften Besitz erlangt. Gegenwärtig klammert sich der Staat Israel trotz aller Widerstände hartnäckig an ein Gebiet, das nur einen kleinen Teil des von Gott verheißenen Gesamtbesitzes ausmacht.

Selbst wenn Israel in den kommenden Jahren sein Besatzungsgebiet weiter ausdehnen sollte, bis es die Kontrolle über das gesamte von Gott verheißene Land erlangt, würde dies noch immer keine vollständige Erfüllung der ursprünglichen Verheißung Gottes an Abraham darstellen, die lautete: „Dir und deinem Samen nach dir“. Das heißt, zuerst muss Abraham selbst in den Besitz des ganzen Landes kommen, und dann seine Nachkommen nach ihm.

Diese Verheißung Gottes kann also nur durch die Auferstehung erfüllt werden. Die Höhle von Machpela muss zuerst ihre Toten aufgeben. Abraham selbst muss auferweckt werden. Nur so kann er jemals in den vollen Besitz des Landes kommen, in dem er jetzt begraben liegt. Wenn es keine Auferstehung gibt, dann kann Gottes Verheißung an Abraham niemals erfüllt werden. Die Verheißung, die Gott hier Abraham gegeben hat, setzt die Auferstehung voraus und hängt von ihr ab.

Die Verheißung an Abraham, das Land Kanaan für immer zu besitzen, beinhaltet also auch die Verheißung von Abrahams eigener Auferstehung von den Toten. Auf diese Weise wird die Wahrheit der Auferstehung bereits in 1. Mose, dem ersten Buch des Alten Testaments, offenbart.

GEBET

Treuer himmlischer Vater, 

wir danken Dir für Deine Treue zu Deinem Volk und dafür, dass Du alle Deine Verheißungen ihm gegenüber genauestens erfüllt hast. So darf auch ich wissen, dass Du alle Versprechen, die Du auch mir durch Dein lebendiges Wort gegeben hast, gewissenhaft einhalten wirst. Lass mich in meinem Leben ebenso treu zu den Versprechen stehen, die ich gebe. 

Amen!