Gestern haben wir mit der Feststellung abgeschlossen, dass das Leben eines Christen – und insbesondere das Leben eines Dieners Gottes – ein ständiger Kampf gegen unsichtbare Mächte der Finsternis und des Bösen ist. Diese gegensätzlichen geistlichen Mächte werden von Paulus in Epheser 6,12 beschrieben, wo er sagt:
„Denn unser Kampf richtet sich nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Herrschaften, gegen die Gewalten, gegen die Weltbeherrscher der Finsternis dieser Weltzeit, gegen die geistlichen [Mächte] der Bosheit in den himmlischen [Regionen].“ (Eph 6,12)
Zwei Hauptwaffen, die diese unsichtbaren Mächte der Finsternis einsetzen, sind Zweifel und Angst. Timotheus durchlebte in seinem Dienst wahrscheinlich viele Male Zeiten großer Schwierigkeiten und Widerstände sowie scheinbarer Misserfolge und Frustrationen. In solchen Zeiten konnte er leicht in Versuchung geraten, an der Realität seiner von Gott gegebenen Berufung zu zweifeln. Aus diesem Grund erinnert Paulus ihn an die Prophezeiungen, in denen Gottes Plan für sein Leben schon im Voraus umrissen worden war, und er fordert ihn auf, sich von ihnen ermutigen und stärken zu lassen, damit er seine von Gott gegebene Aufgabe erfüllen kann.
Insbesondere warnt Paulus Timotheus davor, der Angst nachzugeben. Unmittelbar nachdem er ihn aufgefordert hat, die Gabe, die in ihm ist, durch Handauflegung zu wecken, sagt Paulus:
„Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.“ (2 Tim 1,7; LU)
Was ist das Heilmittel, das Paulus gegen die heimtückischen Angriffe dieses Geistes der Angst empfiehlt? Das Heilmittel ist ein zweifaches: 1) Timotheus soll die geistliche Gabe, die er durch die Handauflegung erhalten hat, wieder anfachen – in Flammen setzen –, 2) Timotheus soll sich an die Weissagungen erinnern und sich von ihnen ermutigen lassen, die im Voraus den Weg skizziert hatten, den Gott für sein Leben vorgesehen hat.
Wir sehen also, dass das Gebot der Handauflegung in Timotheus‘ Erfahrung mit der Gabe der Prophetie kombiniert wurde, um ihn bei der Erfüllung seines von Gott gegebenen Dienstes zu leiten, zu ermutigen und zu stärken.
Nach Gottes Wort stehen dem Volk Gottes und insbesondere den von Ihm eingesetzten Dienern auch heute noch dieselben Mittel zur Verfügung, um sie zu leiten, zu ermutigen und zu stärken. Darüber hinaus benötigt Gottes Volk und Seine berufenen Diener diese Dinge heute noch genauso sehr wie zu Zeiten von Paulus und Timotheus.
GEBET
Himmlischer Vater,
wir danken Dir für Deinen Heiligen Geist, der uns leiten will, nicht nur durch das Sprechen in unserem Geist, sondern auch durch Worte der Weissagung und Ermutigung, die geisterfüllte Brüder und Schwestern zu uns sprechen. Hilf uns, als Deinen Leib, in diesen kostbaren Gaben zu wachsen, Herr!
Amen!