Wie kann man als Christ das Blut Jesu ganz praktisch in seinem Leben anwenden?



Das reine kostbare Blut Jesu steht unter anderem für Errettung und Reinigung aus Sünde, Tod und Teufel. Jesus Christus vergoss sein Blut für diejenigen, die sein vollkommenes Opfer im Glauben annehmen. Nur wenn wir persönlich Sein Blut im Glauben in unserem Leben anwenden, kommt es zur Wirkung. Dann sind wir geschützt – vorausgesetzt, dass wir Gott gehorsam sind.

Die meisten Christen wissen, dass wir Satan durch das Blut des Lammes und durch das Wort unseres Zeugnisses überwinden sollen. Aber viele neigen dazu, daraus eine Art Formel zu machen, die sie immer und immer wieder beten: „Ich nehme das Blut Jesu in Anspruch… Ich nehme das Blut Jesu in Anspruch…“.

Derek  Prince sagte hierzu: „Ich möchte nichts Negatives über diese Vorgehensweise sagen, habe jedoch festgestellt, dass sie den Teufel manchmal nicht sonderlich beeindruckt. Ich glaube, wir müssen zielgerichteter vorgehen. Wie überwinden wir Satan durch das Blut des Lammes und durch das Wort unseres Zeugnisses? Dazu sind drei Dinge nötig: das Blut, das Wort Gottes und unser Zeugnis.“

In seinem Büchlein „Die Macht des Opfers – Im Sieg wandeln durch die Macht des Blutes Jesu“ erläutert Derek anhand dem Wort Gottes, wie wir als Christen ganz praktisch, das Blut Jesu zur Anwendung bringen, damit sich dessen volle Wirkung in unserem Leben entfalten kann. Hier heißt es:

„Wie soll man mit Widrigkeiten umgehen? Wie verhält man sich, wenn man unter Druck gerät? Durch alle Zeitalter hindurch hat die Menschheit immer wieder gezeigt, wie unterschiedlich man auf Widerstand und Enttäuschung reagieren kann: zum Beispiel mit Depression, Wut, Leugnen oder auch mit Furcht.

Diese Reaktionen sind sogar unter Menschen weit verbreitet, die eine Beziehung zu Gott haben. Während meines Bibelstudiums bin ich jedoch zu der Überzeugung gelangt, dass so etwas nicht sein muss. Es muss einen Weg geben, wie wir aus den Kämpfen des Lebens siegreich hervorgehen können. Zweifelsohne haben uns das Leiden, die Kreuzigung und die Auferstehung Christi mehr zu geben als uns nur vor einer Ewigkeit in der Hölle zu bewahren. Das Werk des Kreuzes muss einen Einfluss darauf haben, wie wir mit den Umständen, mit denen wir hier auf Erden konfrontiert sind, umgehen.

Ich glaube, dass es dies auch hat. Ich glaube, dass die Bibel lehrt – und die persönliche Erfahrung belegt dies –, dass wir durch das Blut Jesu so viel mehr erhalten als eine Eintrittskarte in den Himmel. Ich glaube, dass, wenn die Bedingungen erfüllt werden, Christen das Blut Jesu in jedem Bereich des Lebens anwenden, und dessen volle Wirksamkeit bezeugen können.

Die Offenbarung spricht von einer großen Endzeit-Auseinandersetzung, die am Ende dieses Zeitalters vor uns liegt – eine Auseinandersetzung, in die sowohl der Himmel als auch die Erde involviert sein werden. Die Engel Gottes sind darin involviert. Satan und seine Engel sind darin involviert. Und auch die Gläubigen Gottes auf Erden sind darin involviert. Gott sei Dank, dass die Bibel verheißt, dass Gott und Seinem Volk der Sieg gehört. Es wird beschrieben, wie das Volk Gottes auf Erden seinen Teil dazu beiträgt, diesen Sieg zu erlangen. Diese Aussage wird von den Engeln gemacht, jedoch über die Gläubigen auf Erden:

„Und sie haben ihn überwunden durch des Lammes Blut und durch das Wort ihres Zeugnisses und haben ihr Leben nicht geliebt, bis hin zum Tod.“ (Offenbarung 12,11)

Mit „sie“ sind Leute wie Sie und ich gemeint – Christusgläubige. Mit „ihn“ ist Satan gemeint. Dies zeigt deutlich, dass es direkte Auseinandersetzungen zwischen uns und Satan geben kann. Es steht niemand dazwischen: „Sie“ haben „ihn“ überwunden.

Dann wird uns gesagt, wie sie ihn überwunden haben: „Durch des Lammes Blut und durch das Wort ihres Zeugnisses.“ Es wird auch noch hinzugefügt, von was für einer Art von Menschen die Rede ist: von hingegebenen – völlig hingegebenen – Menschen. Das ist die einzige Art von Christen, vor der sich Satan fürchtet: völlig hingegebene Christen.

Wenn es in der Bibel heißt: „(Sie) haben ihr Leben nicht geliebt, bis hin zum Tod“, bedeutet dies, dass es für sie nicht die oberste Priorität war, am Leben zu bleiben. Die oberste Priorität war, den Willen Gottes zu tun, ob sie dabei am Leben blieben oder nicht. Das Wichtigste war, dem Herrn gegenüber treu zu sein.

Wenn Sie Ihren Willen mit dem Willen Gottes in völliger Hingabe vereinen, werden Sie nicht untergehen können. Dann sind Sie unbesiegbar. Ob Sie leben oder sterben, ist von sekundärer Bedeutung, denn Sie können in keinem Fall besiegt werden.

Wir wollen einmal darüber nachdenken, was es bedeutet, Satan durch das Blut des Lammes und das Wort unseres Zeugnisses zu überwinden. Wir überwinden Satan, wenn wir persönlich bekennen, was das Wort Gottes in Bezug auf das, was das Blut Jesu für uns tut, aussagt.

Die Bibel sagt, dass Christus für uns geopfert wurde. Doch ohne Anwendung schützt das Blut niemanden. Wir sind in derselben Situation, in der sich Israel beim Auszug aus Ägypten befand (2. Mose 12,21-27). Als Parallele hierzu möchte ich gerne die Passahzeremonie heranziehen, die Gott angeordnet hatte, um Israel Befreiung und Heil zu schenken. Jeder Familienvater musste ein Lamm (das Opfer) töten und das Blut in einem Becken auffangen.

Doch im Becken bot das Blut keiner israelitischen Familie Schutz. Man musste das Blut aus dem Becken ins Haus holen. Dazu gab es nur ein Hilfsmittel, nämlich ein Büschel Ysop, eine Pflanze, die überall im Nahen Osten wächst. Sie mussten also ein Büschel Ysop pflücken, es in das Blut tauchen und damit die Oberschwelle der Tür und die beiden Türpfosten bestreichen, aber keinesfalls die Türschwelle, denn man darf nie über Blut gehen.

Als dies geschehen war, konnte der Engel der Zerstörung nicht mehr in das betreffende Haus eindringen. Aber nur die Israeliten hatten Schutz, die im Haus blieben, gehorsam und hinter dem Blut sicher waren. Das war in jener Nacht der einzig sichere Ort in ganz Ägypten.

Wir müssen als Christen das Blut aus dem Becken nehmen und da anwenden, wo wir leben. Dann sind wir geschützt – vorausgesetzt, dass wir Gott gehorsam sind. Wie bekommen wir aber das Blut des Opfers (Jesus) vom Becken an den Ort, an dem wir leben? An diesem Punkt wird Offenbarung 12,11 wichtig: „Sie haben ihn überwunden durch des Lammes Blut und durch das Wort ihres Zeugnisses.“

Wir überwinden Satan, indem wir persönlich bekennen, was laut des Wortes Gottes das Blut Jesu für uns tut. Unser persönliches Zeugnis seiner Macht ist das, was das Blut vom Becken an den Ort, an dem wir leben, befördert. In diesem Zusammenhang ist mit dem Wort Zeugnis nicht der ganze Bericht darüber gemeint, wie Sie Christ geworden sind, sondern vielmehr, dass man ein paar schriftgemäße Worte sagt. Dies ist mit dem kleinen Ysop-Büschel vergleichbar: es ist Teil unserer Errettung. Es ist unser Schutz.

Ich kann die Bedeutung unseres Zeugnisses gar nicht genug betonen. Im Hebräerbrief wird dieser Punkt untermauert:

„Daher, heilige Brüder, Teilhaber der himmlischen Berufung, betrachtet den Apostel und Hohenpriester unseres Bekenntnisses, Jesus.“ (Hebräer 3,1)

Der Verfasser des Hebräerbriefes nennt Jesus den „Hohenpriester unseres Bekenntnisses.“ Bekenntnis bedeutet wörtlich „dasselbe sagen wie.“ Für uns als Bibel- und Christusgläubige bedeutet Bekenntnis, dasselbe mit unserem Mund zu sagen wie Gott in Seinem Wort. Wir lassen die Worte unseres Mundes mit dem Wort Gottes übereinstimmen. Und Jesus ist der Hohepriester unseres Bekenntnisses. Kein Bekenntnis; kein Hohepriester.

Ohne unsere bewusste, vorsätzliche Übereinstimmung mit dem Wort Gottes kann uns Jesus nicht vor Gott vertreten. Er kann nur dann für unsere Belange eintreten, wenn wir das richtige Bekenntnis ablegen. Im Matthäusevangelium sagt Jesus: „Aus deinen Worten wirst du gerechtfertigt werden, und aus deinen Worten wirst du verdammt werden.“ (Matthäus 12,37) Sie legen Ihr Schicksal fest durch die Worte, die Sie sprechen.

Das „Wort unseres Zeugnisses“ ist das Mittel, durch das das Blut Jesu dort Anwendung findet, wo wir leben. Sie können jedoch dann über das, was die Bibel über das Blut Jesu sagt, Zeugnis ablegen, wenn Sie tatsächlich auch wissen, was im Wort Gottes überhaupt steht. Eine grundlegende Voraussetzung ist deshalb, zu wissen, was die Bibel über das Blut Jesu lehrt.

Der Schlüssel liegt also darin, dass man weiß, was das Wort Gottes sagt. Dadurch kommt es in einer persönlichen Art und Weise in unserem eigenen Leben zur Anwendung. Meine Frau Ruth und ich haben ein Zeugnis, das wir regelmäßig proklamieren, in dem diese Bibelstellen zur Anwendung kommen. Ich möchte es einmal demonstrieren:

„Mein Körper ist der Tempel des Heiligen Geistes: erlöst, gereinigt und geheiligt durch das Blut Jesu. Meine Glieder sind Werkzeuge der Gerechtigkeit, hingegeben an Gott und für seinen Dienst und zu seiner Ehre. Der Teufel hat keinen Raum in mir, keine Macht über mich, keine Ansprüche, die er gegen mich geltend machen kann. Es ist alles durch das Blut Jesu geregelt und aus der Welt geschafft worden. Ich überwinde Satan durch das Blut des Lammes und durch das Wort meines Zeugnisses und ich liebe mein Leben nicht bis zum Tod. Mein Leib ist für den Herrn und der Herr ist für meinen Leib.“

All diese Aussagen stammen direkt aus der Bibel.

Das ist das persönliche Bekenntnis. Man sagt es nicht, weil ich es sage; Man sagt es, weil die Bibel es sagt. Verstehen Sie? Wenn man der Bibel glaubt, dann glaubt man auch diesen Worten.