Wir kämpfen nicht gegen Fleisch und Blut – Ist ein Mensch der böse Dinge tut für sein Handeln verantwortlich?



In Epheser 6,12 lesen wir:

„Denn unser Kampf richtet sich nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Herrschaften, gegen die Gewalten, gegen die Weltbeherrscher der Finsternis dieser Weltzeit, gegen die geistlichen Mächte der Bosheit in den himmlischen Regionen.“

Bei der Schriftstelle geht es um einen geistlichen Kampf gegen dämonische Kräfte, gegen Heere von gefallenen Engeln und gegen böse Geister, die eine enorme Macht ausüben.

Andere Menschen und äußere Umstände prägen unsere Persönlichkeit von Kind an. Verantwortlich für unser Handeln bleiben wir trotzdem.

Der Gott der Bibel ist ein Gott der Freiheit. In konkreter Verantwortung handeln heißt in Freiheit handeln und Freiheit ist immer mit Verantwortung verbunden.

In Galater 5,13 erfahren wir:

„Denn ihr seid zur Freiheit berufen worden, Brüder. Nur gebraucht nicht die Freiheit als Anlass für das Fleisch, sondern dient einander durch die Liebe!“

Und wiederum in Galater 6,4-5:

„4 Jeder achte genau auf sein eigenes Leben und Handeln, ohne sich mit anderen zu vergleichen. 5 Schließlich ist jeder für sein eigenes Verhalten verantwortlich.“ (NLB)

Der Apostel Petrus sagt uns in 1. Petrus 2,16:

„als Freie und nicht als solche, die die Freiheit als Deckmantel der Bosheit haben, sondern als Sklaven Gottes.“

Der Gott der Bibel, kennt alle Gedanken, Worte und Taten eines jedes Menschen und sieht sowie registriert sie. Gott kennt die Gedanken des Menschen, er weiß im Voraus, was der Mensch tut. Gott schaut in das Herz, Er sieht somit auch die Beweggründe.

Jeder ist für seine eigenen Taten verantwortlich. Derek Prince schreibt in seinen Täglichen Andachten vom 27. November folgendes:

„Ein sehr klares Bild davon wird in der folgenden Botschaft des Herrn an Sein Volk Israel durch den Propheten Hesekiel gegeben:

Hesekiel 18,1-4

„Und das Wort des HERRN erging an mich folgendermaßen: Was gebraucht ihr da für ein Sprichwort im Land Israel, das besagt: »Die Väter haben saure Trauben gegessen, und die Kinder bekommen stumpfe Zähne!« So wahr ich lebe, spricht Gott, der Herr, ihr sollt dieses Sprichwort künftig in Israel nicht mehr gebrauchen! Siehe, alle Seelen gehören mir! Wie die Seele des Vaters mir gehört, so gehört mir auch die Seele des Sohnes. Die Seele, die sündigt, soll sterben!“

Dieser Abschnitt zeigt, dass das Volk, als Gott Israel durch Seine Propheten wegen seines Rückfalls zurechtwies, versuchte, sich zu rechtfertigen, indem es die Schuld für seinen Zustand auf die Sündhaftigkeit früherer Generationen schob. Sie deuteten an, dass der nationale Niedergang Israels zu ihrer Zeit auf die Sünden ihrer Vorfahren zurückzuführen war und Gott sie daher nicht zu Recht für ihren gegenwärtigen moralischen Zustand verantwortlich machen konnte. Gott weist jedoch durch diese Botschaft Hesekiels diese Form der Rechtfertigung vollständig zurück.

Obwohl der nationale Niedergang durch das Versagen früherer Generationen verursacht worden sein mag, warnt Gott sie, dass Er jeden einzelnen von ihnen für seinen eigenen moralischen Zustand verantwortlich macht und dass jeder von ihnen – in der Ewigkeit – ausschließlich für seinen eigenen Charakter und sein eigenes Verhalten gerichtet werden wird und keineswegs für irgendetwas, das seine Vorfahren getan oder nicht getan haben mögen. Diese Warnung wird etwas weiter unten noch nachdrücklicher wiederholt:

Hesekiel 18,20

„Die Seele, welche sündigt, die soll sterben! Der Sohn soll nicht die Missetat des Vaters mittragen, und der Vater soll nicht die Missetat des Sohnes mittragen. Auf dem Gerechten sei seine Gerechtigkeit, und auf dem Gottlosen sei seine Gottlosigkeit!“

Die gesamte Anwendung dieses Textes ist individuell und persönlich. „Die Seele, welche sündigt, die soll sterben.“ Dies ist nicht das Urteil über eine Nation oder eine Familie; dies ist das Urteil über jede einzelne Seele – das Urteil, durch das das Schicksal einer jeden Seele für die Ewigkeit entschieden wird.“

Ein Mensch steht somit in Eigenverantwortung vor Gott. Mit fortschreitender Reife wachsen unsere Handlungsspielräume. Es steht zunehmend in unserer Verantwortung, welche Entscheidungen wir innerhalb unserer konkreten Möglichkeiten und Freiheit treffen. Gott hat uns als eigenverantwortliche Wesen geschaffen. Menschen können viel Gutes tun, aber sie fügen einander auch immer wieder Leid zu, ihr Tun hat teilweise sogar globale Auswirkungen. Doch Menschen, die in Beziehung zu Gott leben, haben Zugang zur Dimension Gottes und damit ungeahnte Möglichkeiten.