Die Lehre von den Taufen



Die meisten von euch werden nicht überrascht sein, dass wir mit einer Proklamation beginnen. Und wir lassen euch auch daran Teil nehmen. Die folgende Proklamation stammt aus 1. Korinther 6,11. Kurz vorher heißt es: „Und Leute solcher Art sind manche von euch früher gewesen.“ Dann werden alle möglichen schrecklichen Sünden aufgezählt, derer sich diese Leute schuldig gemacht haben.

Doch Gott sei Dank gibt es ein „aber“. Ich danke Gott für jedes „aber“ in der Bibel. Es heißt dann weiter: „Aber ihr seid abgewaschen, aber ihr seid geheiligt, aber ihr seid gerechtfertigt worden, durch den Namen des Herrn Jesus und durch den Geist unseres Gottes.“ Ruth und ich halten viel davon, diese Aussagen direkt auf uns persönlich zu beziehen. Wir lassen also die Einleitung: „Leute solcher Art sind manche von euch früher gewesen“, aus, fangen gleich mit dem „aber“ an und sagen „wir“ anstelle von „ihr“. „Aber wir sind abgewaschen, aber wir sind geheiligt, aber wir sind gerechtfertigt worden durch den Namen des Herrn Jesus und durch den Geist unseres Gottes.“ Wollt ihr euch uns anschließen? Man kann sich die Stelle wirklich leicht merken. Sie fängt mit „aber“ an. Bereit?

„Aber wir sind abgewaschen, aber wir sind geheiligt, aber wir sind gerechtfertigt worden durch den Namen unseres Herrn Jesus und durch den Geist unseres Gottes!“ Amen!

Der Herr segne euch. Nun setzen wir unsere Betrachtung der sechs fundamentalen Lehren fort, die in Hebräer 6,1-2 aufgeführt werden. Die ersten beiden haben wir bereits besprochen. Die Buße zu Gott und den Glauben an unseren Herrn Jesus Christus. Jetzt gehen wir weiter zur dritten, nämlich der Lehre von den Taufen. Ich lese die Stelle noch einmal kurz vor, damit kein Zweifel darüber besteht, dass wir tatsächlich auf das Wort Gottes gegründet sind. Hebräer 6,1-2:

„Darum wollen wir die Anfangsgründe des Wortes von Christus lassen und zur vollen Reife übergehen, wobei wir nicht nochmals den Grund legen mit der Buße von toten Werken und dem Glauben an Gott.“

Im Anschluss wird die dritte Lehre genannt, die uns heute Vormittag beschäftigen wird: „Die Lehre von den [oder über die] Taufen.“ Beachtet bitte, dass das Wort „Taufe“ hier in der Mehrzahl steht, „Taufen“. Es gibt mehr als eine Taufe. Ja, im Neuen Testament werden insgesamt drei verschiedene Taufen erwähnt, die wir alle im Rahmen dieser Grundlagenserie noch ansprechen werden. Ich nenne sie kurz.

Ich möchte diese drei Taufen also jetzt aufzählen. Taufe Nummer eins: Die Taufe von Johannes dem Täufer. Taufe Nummer zwei: Die christliche Taufe, das ist nicht dasselbe. Taufe Nummer drei: Die Taufe im Heiligen Geist. Das sind drei, klar voneinander zu unterscheidende Taufen, die im Neuen Testament eine wichtige Rolle spielen. Zunächst muss ich etwas zur Bedeutung des Wortes „Taufe“ sagen. Das englische Wort für Taufe „Baptism“, ist direkt aus dem griechischen entlehnt. Es ist eine sogenannte Transliteration. Das Wort „baptise“, leitet sich direkt von dem griechischen Wort „baptizo“ ab. Im Grunde hat man das griechische Wort nur in lateinischen Buchstaben geschrieben. Dafür sind mehrere Erklärungen denkbar. Vielleicht entsprach dies lediglich der Tradition der Kirche. Vielleicht lag es auch daran, dass die Übersetzer der englischen King James Bibel, die anglikanische Kirche nicht mit der korrekten Bedeutung des Wortes vor den Kopf stoßen wollten. Ich weiß es nicht und vertrete auch keine konkrete Theorie. Doch wenn man zum griechischen zurückgeht, besteht nicht der geringste Zweifel über die korrekte Bedeutung dieses Wortes. Es bedeutet „eintauchen“.

Man hat zwei Möglichkeiten, wenn man etwas eintauchen will und beide Möglichkeiten sind für das Neue Testament relevant. Man kann etwas eintauchen, indem man es in Wasser legt, so dass es von allen Seiten nass wird. Oder man kann etwas eintauchen, indem man Wasser darüber gießt. Wie auch immer man dabei vorgeht. Es ist immer ein vollständiges und nie ein teilweises eintauchen. Die Taufe ist im Grunde eine Art Übergang. Jede Taufe im Neuen Testament repräsentiert letztendlich einen Übergang. Man geht von einem Zustand zum nächsten über. Davon ist ein ganzes Wesen und nicht nur ein Teil betroffen. Aus diesem Grunde halte ich es für wichtig zu unterstreichen, das die Taufe ein vollständiges eintauchen ist. Sie betrifft nicht nur einen kleinen Teil von dir, sondern dieser Prozess der Taufe gilt für den ganzen Menschen.

Das Wort Taufe wird mit zwei oder drei verschiedenen Präpositionen verwendet. Das muss ich kurz erläutern. Es wird mit der Präposition „in“, sowie mit der Präposition „hinein“ oder Fallweise mit „zur“ verwendet. Die Präposition „in“ verweist auf das Element, in das man eingetaucht wird. Es kann Wasser sein oder auch der Heilige Geist. Die Präposition „hinein“ beschreibt den Endpunkt oder die Folge des eingetaucht Werdens. Bei diesem Übergang während der Taufe, tritt man aus etwas heraus und geht anschließend in etwas hinein.

Ein Beispiel: Die Taufe von Johannes dem Täufer war in Wasser, aber hinein in die Buße oder Sündenvergebung. Es gibt also ein „in“ und ein „hinein“. Die Taufe im Heiligen Geist, mit der wir uns jetzt noch nicht beschäftigen wollen, geschieht „in“ den Geist, aber „hinein“ in den Leib Christi. Wir kommen später noch darauf zurück. Doch wenn wir uns mit Taufe beschäftigen, müssen wir uns immer zwei Fragen stellen. In welches Element und wo hinein?

Befassen wir uns nun mit der Taufe des Johannes. Johannes bekam seinen Beinamen, der Täufer, ja deshalb, weil er getauft hat. Wir lesen dies in Markus 1,2-5.

„Wie geschrieben steht in den Propheten: ‚Siehe, ich sende meinen Boten vor deinem Angesicht her, der deinen Weg vor dir bereiten wird.‘ ‚Die Stimme eines Rufenden [ertönt] in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn, macht seine Pfade eben!‘“

Das war der spezielle Dienst von Johannes dem Täufer. Er sollte dem Messias vorangehen und dessen Weg bereiten. Seine Botschaft war im Grunde recht einfach. Man kann sie mit zwei Worten zusammenfassen: Tut Buße! Es heißt im nächsten Vers:

„So begann Johannes in der Wüste, taufte und verkündigte eine Taufe der Buße zur Vergebung der Sünden.“

Eigentlich muss es hier „in“ die Vergebung der Sünden „hinein“ heißen. Die Menschen wurden also mit einer Taufe der Buße getauft, die zur Vergebung ihrer Sünden führte. In Wasser getauft, hinein in die Vergebung der Sünden. Damit sollte dem langersehnten Messias von Israel, Jesus von Nazareth, der Weg bereitet werden. Ich denke es ist sehr bezeichnend, dass Jesus erst dann kommen konnte und Gott ihn erst dann freigab zu kommen, als die Herzen des Volkes Gottes durch Buße vorbereitet waren. Ich neige zu der Anschauung, dass für die Wiederkunft Jesu dasselbe gilt. Die Herzen von Gottes Volk müssen durch Buße darauf vorbereitete worden sein. In gewisser Hinsicht ist Buße die wichtigste Botschaft, die das Volk Gottes in unserer Zeit braucht. Das ist nur meine persönliche Anschauung. Der Dienst von Johannes war außerdem ein wichtiges Bindeglied zwischen zwei verschieden Zeitphasen im Wirken Gottes. Zwischen der Zeitphase des Gesetzes und der Propheten und der Zeitphase der Gnade und des Evangeliums, die mit Jesus eingeleitet wurde. Johannes ist eine Schlüsselfigur im Rahmen dieses Offenbarwerdens der Absichten Gottes. Wir wissen verhältnismäßig wenig über ihn und ich persönlich neige gerne dazu seinen Dienst zu unterschätzen. Dieser Dienst war nur kurz aber sehr entscheidend. Er bereitete Jesus den Weg. Sein Dienst hatte gewaltige Auswirkungen auf die Bevölkerung. Lesen wir nur den nächsten Vers. Markus 1,5:

„Und es ging zu ihm hinaus das ganze Land Judäa und die Bewohner von Jerusalem, und es wurden von ihm alle im Jordan getauft, die ihre Sünden bekannten.“

Nur ein Mann, kein Komitee

Er erreichte also innerhalb kürzester Zeit zweifellos hunderttausende von Menschen, die ganze Bevölkerung Judäas, Jerusalems und so weiter. Ich denke oft darüber nach, wie Gott Dinge tut. Er beruft kein Komitee ein. Er mietet kein Stadion an. Er lässt keinen Chor auftreten und eine große Konferenz ankündigen. Er tut Dinge so wie niemand anderer sie tun würde. Da ging nur ein Mann, in einem Kleid aus Kamelhaaren, hinaus in die Wüste, nur ein Mann. Und alle Menschen gingen zu ihm hinaus. Das spiegelt Gottes liebste Vorgehensweise wieder. Er tut oft das unerwartete. Was die Menschen zieht, ist nicht die gute Organisation, obwohl wir Gott für eine gute Organisation danken, nicht die Publicity, nicht die Werbung, sondern das übernatürliche Wirken Gottes.

Und wisst ihr was wir brauchen? Wir brauchen heute genau dasselbe. Wo das Feuer Gottes brennt, dort gehen die Menschen hin. Unabhängig vom Ort, vom Prediger, dessen Bildungsstand oder dessen Persönlichkeit. Soweit wir wissen, hatte Johannes der Täufer keine theologische Ausbildung aber er war von Gott in Brand gesetzt worden. Jesus sagte später einmal zu seinen Zeitgenossen: „Jener war die brennende und scheinende Lampe, ihr aber wolltet für eine Zeit in seinem Licht fröhlich sein.“ Doch leider haben die Menschen, zu denen Jesus sprach, das Feuer nie ergriffen. Sie gingen zur brennenden Lampe und profitierten von ihr, fingen jedoch nie Feuer. Jesus zeichnet ein sehr eindringliches Bild von Johannes. Er war eine brennende und scheinende Lampe. Ich denk es ist schon einmal wissenschaftlich Korrekt, dass man brennen muss, wenn man scheinen möchte. Es gibt kein Licht ohne Hitzeentwicklung. Nehmen wir uns das zu Herzen. Wenn wir für Jesus scheinen möchten, müssen wir brennen. Beten wir dafür, dass wir überall dort wo Gott uns hinstellt, eine brennende und scheinende Lampe sind.

Ich erwähnte bereits, dass Johannes in die Vergebung der Sünden hinein taufte. Er war das Bindeglied zwischen der Zeitphase des Gesetzes und der Propheten einerseits und dem Evangelium andererseits. Jesus macht dies in Matthäus 11,13 deutlich, wo er über Johannes sagt:

„Denn alle Propheten und das Gesetz haben geweissagt bis hin zu Johannes.“

Die Zeit der Gnade

Johannes beendete diese Zeitphase. Er bildete den Übergang zu einer neuen Zeit. Der Zeit der Gnade des Evangeliums. Aus diesem Grunde ist er ein wichtiger Mann. In gewisser Hinsicht machte er einen Schnitt in der Geschichte des Volkes Gottes. Er beendete eine Periode und begann eine neue. Ich habe mir schon oft gedacht, dass ich Johannes den Täufer nie richtig Wertgeschätzt und gewürdigt habe, weil die Bibel nicht viel über ihn sagt, doch alles was sie über ihn sagt ist außerordentlich wichtig. Die Taufe des Johannes forderte drei Dinge von den Leuten, die da kamen um sich taufen zu lassen.

Erstens war es eine Taufe der Buße. Wir beschäftigten uns bereits mit dem Thema Buße. Buße ist kein Gefühl, sondern eine Entscheidung. Buße tun heißt: Etwas beenden, umkehren, in die entgegengesetzte Richtung schauen und gehen. Johannes forderte von allen, die getauft werden wollten, dass sie diese Bedingung erfüllten. Es war zunächst eine Entscheidung und dann eine Tat.

Zweitens: Johannes forderte ein öffentliches Sündenbekenntnis.

Das scheint vielen Leuten im Leib Christi heutzutage nicht mehr gegenwärtig zu sein. Doch ich habe die Beobachtung gemacht, dass sehr viel Kraft und Vollmacht freigesetzt wird, wenn das Volk Gottes so vom Heiligen Geist überführt wird, das es seine Sünden bekennt. Das war der Schlüssel zu mehreren Erweckungen in der Vergangenheit, besonders zur Erweckung in Wales im Jahre 1904. Herausragend daran war, dass die Menschen ihre Sünden bekannten. Ich möchte eins dazu sagen. Du brauchst deine Sünden nicht notwendigerweise in der Öffentlichkeit zu bekennen, aber du musst deine Sünden bekennen. Gott hat sich nur dazu verpflichtet uns die Sünden zu vergeben, die wir bekennen.

Johannes, der andere Johannes, der Apostel, sagt in seinem ersten Brief: „Wenn wir unsere Sünden bekennen ist er treu und gerecht, das er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von jeder Ungerechtigkeit.“ Dieser kleine Satz beginnt mit dem Wörtchen „wenn“. Wenn wir unsere Sünden bekennen. Wenn wir sie nicht bekennen, haben wir keine Garantie dafür, dass Gott sie uns vergeben wird. Im Laufe der Jahre, bin ich vielen, vielen Christen begegnet, die einen Berg von Sünden mit sich herum schleppen, die sie noch nie bekannt haben. Dann lassen sie für Heilung beten oder lassen sich segnen und wundern sich warum sie nicht geheilt werden. Sie tragen eine immense Last mit sich herum. David sagte: „Meine Sünden liegen wie eine schwere Last auf mir.“

Liebe Freunde, es sind heute gar einige unter uns auf denen eine schwere Last liegt, weil sie Sünden angehäuft haben, die sie noch nicht bekannt haben. Einige von euch täten gut daran, sich in ihr Zimmer zurück zu ziehen, ihr Herz dem Heiligen Geist zu öffnen und zu sagen: „Gott zeig mir was ich bekennen muss.“ Und vergesst, nicht was ich gerade gesagt habe. Wenn ihr eure Sünden nicht bekennt, habt ihr keine Garantie dafür, dass Gott euch vergeben wird. Wenn wir bekennen wird er vergeben.

Die dritte Forderung des Johannes, war ein Beweis in Form eines veränderten Lebensstils. Er forderte den Beweis dafür, dass die Menschen Buße getan hatten. Als Menschen zu ihm kamen, die ganz offensichtlich nicht Buße getan hatten, weigerte er sich sie zu taufen. Was vor allem bei den religiösen Menschen jener Zeit, den Pharisäern und Sadduzäern der Fall war. Jesus sagte zu den Pharisäern: „Die Zöllner aber und die Huren glaubten Johannes, ihr jedoch nicht.“ Er sagte: „Sie werden euch in den Himmel voran gehen.“ Das war bezeichnend, denn für religiöse Menschen ist es sehr schwer, mit einem neuen wirken Gottes zurechtzukommen.

Ich sage manchmal, wenn im Leib Christi ein neues Wirken Gottes beginnt ist das so, als bekäme das Haus ein zusätzliches Stockwerk. Dann setzen die Leute, bildlich gesprochen, ein Dach darauf und sagen: „Das war‘s, nichts anderes mehr.“ Wenn dann der Wind Gottes das nächste Mal weht, muss er als allererstes das Haus abdecken. Die Menschen reagieren ziemlich verärgert und tun sich sehr schwer damit, was Gott als nächstes tun wird. Genauso erging es den Pharisäern. Wir lesen gleich, was Johannes zu ihnen sagte. Er redete nicht um den heißen Brei herum. Ich möchte nicht näher drauf eingehen, aber ich machte einmal eine kleine Bibelarbeit über die Eigenschaft von Menschen, die in der Bibel als „voll des Heiligen Geistes“ bezeichnet werden. Der erste war Johannes der Täufer. Er war von Mutterleib an erfüllt mit Heiligen Geist, dann kam Jesus, dann Petrus und Paulus und Stephanus. Ich machte eine erschreckende Beobachtung. Die meisten von ihnen starben als Märtyrer. Außerdem fand ich heraus, dass sie alle deutlich sagten was Sache war. Sie bedienten sich keiner netten religiösen Sprache. Der Heilige Geist hat nichts für verwaschene und verblendete Aussagen übrig. Er will klare, deutliche Worte. Hört euch nur an, was Johannes sagte. In unserer Zeit würden Prediger kaum mehr so sprechen. Matthäus 3,7-9:

„Als er aber viele von den Pharisäern und Sadduzäern zu seiner Taufe kommen sah, sprach er zu ihnen: Schlangenbrut! Wer hat euch eingeredet, ihr könntet dem zukünftigen Zorn entfliehen? So bringt nun Früchte, die der Buße würdig sind! Und denkt nicht, bei euch selbst sagen zu können: »Wir haben Abraham zum Vater«. Denn ich sage euch: Gott vermag dem Abraham aus diesen Steinen Kinder zu erwecken!“

Das ist schon eine erstaunliche Aussage oder nicht? Verlass dich nicht auf deine Ahnenreihe, verlass dich nicht auf deine Herkunft. Du selbst musst die Bedingungen Gottes erfüllen. Das sind also die drei Anforderung der Taufe des Johannes: Buße, öffentliches Sündenbekenntnis und der Beweis eines veränderten Lebensstils. Ich möchte an dieser Stelle auf etwas hinweisen, dass immer in Zusammenhang mit Taufe gilt: es heißt zwar Johannes taufte in die Buße hinein, aber er taufte erst nachdem man Buße getan hatte. Die Taufe war also nicht der Auslöser für die Buße, sondern Siegel und Beweis dafür, dass die Menschen bereits Buße getan hatten. Ihr werdet feststellen, dass dies für jede Stelle gilt, an der es heißt, jemand wurde in etwas hinein getauft. Diese Formulierung bedeutet nicht, der Akt an sich hätte die Menschen hineingebracht, sondern viel mehr, dass er besiegelt und belegt, dass die Menschen bereits drin sind. Wir werden später noch näher drauf eingehen. Die Taufe des Johannes hatte ihre Grenzen. Sie brachte die Menschen nur ein Stück weiter. Zunächst einmal bewirkte sie keine neue Geburt. Jesus sagt in Matthäus 11,11 über Johannes den Täufer:

„Wahrlich, ich sage euch: Unter denen, die von Frauen geboren sind, ist kein Größerer aufgetreten als Johannes der Täufer; doch der Kleinste im Reich der Himmel ist größer als er.“

Johannes war zwar von einer Frau geboren, aber nie von neuem geboren worden. Er erlebte keine neue Geburt, weil das vor der Ankunft Jesu noch nicht möglich war. Er war also einer der Größten von denen, die von einer Frau geboren worden sind. Doch der kleinste im Reich der Himmel ist größer als er, nicht auf Grund dessen was oder wer wir sind, sondern auf Grund dessen wo Gott uns hingestellt hat. Er verschaffte uns Zugang zum Reich Gottes durch die Neugeburt. Erinnert euch an was Jesus sagt: „Ein Mensch kann das Reich Gottes nicht sehen oder betreten, es sei denn er ist von neuem Geboren.“ Johannes waren Grenzen auferlegt. Grenzen die Gott ihm auferlegt hatte.

Zweitens, ein wichtiger Punkt. Nach Pfingsten wurde die Taufe des Johannes nicht mehr als gültige Taufe akzeptiert. Wir entnehmen dies den Anfangsversen von Apostelgeschichte 19.

„Es geschah aber, während Apollos in Korinth war, dass Paulus, nachdem er die höhergelegenen Gebiete durchzogen hatte, nach Ephesus kam. Und als er einige Jünger fand, sprach er zu ihnen: Habt ihr den Heiligen Geist empfangen, als ihr gläubig wurdet?“

Wir wissen nicht wessen Jünger sie waren. Offenbar war sich Paulus darüber nicht im Klaren. Aber er stellte ihnen eine Frage, die er meiner Meinung nach wohl überall stellte, wohin er kam. Habt ihr den Heiligen Geist empfangen? Die Frage beweist, dass man durchaus gläubig sein kann, ohne den Heiligen Geist zu empfangen. Meine erste Frau hielt es wie Paulus. Sie war eine eiserne Verfechterin dessen, dass jeder den Heiligen Geist empfangen müsse. Wo auch immer sie jemandem begegnete, fragte sie: „Haben sie schon den Heiligen Geist empfangen?“ Ich denke wir zögern heutzutage sehr, die Leute darauf anzusprechen: „Haben sie den Heiligen Geist empfangen, als sie gläubig wurden?“ Dann machte Paulus die Entdeckung:

„Sie aber antworteten ihm: Wir haben nicht einmal gehört, dass der Heilige Geist da ist! Und er sprach zu ihnen: Worauf seid ihr denn getauft worden? Sie aber erwiderten: Auf die Taufe des Johannes.“

Man kann diese Stelle unterschiedlich verstehen. Doch als sie sagten: „Wir haben nicht gehört, dass es einen Heiligen Geist gibt.“ Warum entgegnete Paulus dann: „Worauf seid ihr denn getauft worden?“ Warum das Wörtchen „denn“? Wieso hätten sie nicht Christen sein können ohne etwas vom Heiligen Geist gehört zu haben? Eine Erklärung finden wir in den Worten Jesu an seine Jünger in Matthäus 28: „Geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern, in dem ihr diese tauft auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.“ Wenn diese Leute diese Taufe bekommen hatten, mussten sie unbedingt etwas vom Heiligen Geist gehört haben. Paulus erkannte also, dass sie noch nie als gläubige an Jesus, sondern lediglich mit der Taufe des Johannes getauft worden waren. Er sagt weiter:

„Johannes hat mit einer Taufe der Buße getauft und dem Volk gesagt, dass sie an den glauben sollten, der nach ihm kommt, das heißt an den Christus Jesus.“

Paulus sagte damit, die Taufe des Johannes hätte vorbereitenden Charakter gehabt. Doch jetzt da Jesus gekommen, gestorben und auferstanden war, reichte diese Taufe nicht mehr aus. Deshalb heißt es im nächsten Vers:

„Als sie das hörten, ließen sie sich taufen auf den Namen des Herrn Jesus.“

Das ist der springende Punkt. Du musst Jesus als Herrn und Messias anerkennen, um dich für eine Taufe zu qualifizieren.

„Und als Paulus ihnen die Hände auflegte, kam der Heilige Geist auf sie, und sie redeten in Sprachen und weissagten.“

Paulus war recht gründlich. Er gab sich nicht mit oberflächlichen Dingen zufrieden. Er wollte das Echte und das Eigentliche und ging dabei so gründlich vor, dass diese Menschen an Jesus glauben mussten und in Wasser getauft wurden. Nach ihrer Wassertaufe, machten sie die unverwechselbare Erfahrung, dass Paulus ihnen die Hände auflegte und sie daraufhin in Sprachen redeten und weissagten. Damit wollte ich aufzeigen, welche Grenzen der Taufe des Johannes auferlegt sind.

Nun befassen wir uns mit der christlichen Taufe – und ich verwende dieses Wort. Was bedeutet es? Getauft zu werden als gläubiger an Jesus. Dieses Thema ist weitaus wichtiger, als sich der durchschnittliche Christ heutzutage bewusst ist. Sogar die Baptisten haben im Allgemeinen nur ein sehr geringes Verständnis, der eigentlichen Bedeutung und Tragweite der Wassertaufe. Du wirst nicht in Jesus Christus hinein getauft, weil du ein Sünder bist. Diese Taufe ist keine Taufe zur Buße. Lesen wir hierzu Matthäus 3,13-17:

„Da kommt Jesus aus Galiläa an den Jordan zu Johannes, um sich von ihm taufen zu lassen. Johannes aber wehrte ihm und sprach: Ich habe es nötig, von dir getauft zu werden, und du kommst zu mir?“

Zu diesem Zeitpunkt wusste Johannes noch nicht, dass Jesus der Messias war, weil er nämlich im Johannes Evangelium sagt, er hätte ihn erst dann als Messias erkannt, als der Geist Gottes auf ihn herab gekommen war und auf ihm blieb. Das ist ein Zeugnis, dass für das Leben Jesu sprach, denn obwohl Johannes nicht wusste, dass dieser der Messias war, sagte er: „Du bist gerechter als ich. Nicht ich sollte dich taufen, sondern du mich.“

„Jesus aber antwortete und sprach zu ihm: Lass es jetzt so geschehen; denn so gebührt es uns, alle Gerechtigkeit zu erfüllen! Da gab er ihm nach. Und als Jesus getauft war, stieg er sogleich aus dem Wasser; und siehe, da öffnete sich ihm der Himmel, und er sah den Geist Gottes wie eine Taube herabsteigen und auf ihn kommen.“

Im Johannes Evangelium heißt es: „Und er blieb auf ihm.“

„Und siehe, eine Stimme [kam] vom Himmel, die sprach: Dies ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe!“

Es ist unmöglich die Tragweite und Bedeutung, die das Neue Testament der Wassertaufe beimisst, stärker zu betonen. In dieser Szene bekräftigen alle drei Personen der Dreieinigkeit diese Taufe. Jesus ließ sie an sich vollziehen. Der Heilige Geist kam auf ihn herab und er kam erst dann auf ihn herab, als er in Wasser getauft worden war. Und dann sprach Gott, Vater aus dem Himmel: „Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe.“ Man könnte sagen, Gott hat alle Hebel in Bewegung gesetzt, um die immense Bedeutung zu unterstreichen, die der Wassertaufe in seinen Augen zukommt. Ich möchte euch nun das Wesen, den Sinn der christlichen Taufe, verdeutlichen. Sie ist keine Taufe zur Buße, denn Jesus hatte keine Sünden, über die er hätte Buße tun können. Er wurde nicht getauft, weil er Buße getan hatte. Er wurde von Johannes getauft, aber nicht mit der Taufe des Johannes. Was war der Sinn dieser Taufe? Jesus sagt es selbst: „Lass es jetzt so sein, denn so gebührt es uns, alle Gerechtigkeit zu erfüllen.“ Er sagt nicht, denn so gebührt es mir, sondern, denn so gebührt es uns. Er identifiziert sich mit allen, die ihm durch das Wasser der Taufe hindurch nachfolgen werden. Er sagt es ist angebracht, es ist angemessen auf diese Weise alle Gerechtigkeit zu erfüllen. Genau das tust du, wenn du als Nachfolger Jesu, im Namen Jesu Christi getauft wirst. Du wirst nicht mit einer Taufe zur Buße getauft. Du hast Buße getan, doch das ist nicht der Grund weshalb du getauft wirst. Du wirst getauft um alle Gerechtigkeit zu erfüllen, beziehungsweise zu vollenden.

Die Gerechtigkeit erfüllen

Dieser Punkt ist so wichtig, dass ich ihn besonders hervorheben will. Paulus sagt in Römer Kapitel 5 Vers 1 über uns, die wir an Jesus glauben:

„Da wir nun aus Glauben gerechtfertigt sind, so haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus …“

Paulus sagt also, wir sind durch unseren Glauben an Jesus gerechtfertigt worden. Dieses Wort gerechtfertigt ist eines der wichtigsten Worte im Neuen Testament, dass oft nicht wirklich verstanden wird. Es hat viele verschiedene Bedeutungen. Frei gesprochen, für nichtschuldig erklärt, für gerecht erachtet, gerecht gemacht. Das alles bedeutet Gerechtfertigt. Also durch unseren Glauben an Jesus sind wir frei gesprochen, sind wir für nichtschuldig erklärt, sind wir für gerecht erachtet und gerecht gemacht worden. Aus diesem Grund sollten wir uns taufen lassen. Nicht weil wir über unsere Sünden Buße getan haben, sondern weil wir mit der Wassertaufe unsere Gerechtigkeit vervollständigen. Wir haben bereits die Gerechtigkeit, die uns durch unseren Glauben an Jesus verliehen worden ist. Die Wassertaufe ist nun der angemessene Weg, um diese Gerechtigkeit zu erfüllen, zu vollenden beziehungsweise auszuführen.

Ich denke, dass das heutzutage nur die allerwenigsten verstehen. Wie gesagt fehlt heutzutage weitgehend, das Verständnis für die Bedeutung der Wassertaufe. Meist heißt es nur, wenn du getauft werden möchtest, dann schreib dich in die Liste ein und komm in zwei Wochen in unseren Taufgottesdienst. Doch das Neue Testament geht völlig anders mit dem Thema Taufe um. Ich werde es euch zeigen. Die Taufe ist im Grunde eine Verpflichtung, ich spreche von der christlichen Taufe. Sie ist eine Identifikation mit Jesus, in Bezug auf seinen Tod, sein Begräbnis und seine Auferstehung. Römer 6,3:

„Oder wisst ihr nicht, das wir alle, die wir in Christus Jesus hinein getauft sind, in seinen Tod getauft sind? Wir sind also mit ihm begraben worden durch die Taufe in den Tod, damit, gleichwie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters aus den Toten auferweckt worden ist, so auch wir in einem neuen Leben wandeln.“

Die christliche Taufe ist folglich die Identifikation mit Jesus im Tod, im Begräbnis und in der Auferstehung. Wir starben mit ihm, wir werden im feuchten Grab mit ihm begraben und stehen mit ihm aus diesem feuchten Grab auf, um in der Neuheit des Lebens zu wandeln. Das heißt in einem anderen Leben als das, was wir zuvor führten. Und Paulus sagt Jesus sei durch die Herrlichkeit des Vaters von den toten auferweckt worden. Doch wenn ihr zurück geht zu Römer 1,4 werdet ihr sehen, dass er durch den Heiligen Geist von den toten auferweckt wurde. Wenn wir getauft werden, ist das ein Zeichen dafür, dass wir am Ende unseres eigenen Lebens angelangt sind. Wir hören damit auf Dinge aus eigener Kraft, aus eigener Gerechtigkeit und Stärke zu tun. Ab jetzt werden wir wie Jesus sein. Wenn wir aus dem Grab, dem feuchten Grab herauskommen, gilt es in der Kraft des Heiligen Geistes zu wandeln. Jesus hat sich nicht selbst von den toten auferweckt. Das ist sehr wichtig. Er wurde von Gott Vater durch den Heiligen Geist von den toten auferweckt. Paulus sagt in Römer 1,4:

„Und erwiesen ist als Sohn Gottes in Kraft nach dem Geist der Heiligkeit durch die Auferstehung von den Toten, Jesus Christus, unseren Herrn.“

Zwei verschiedene Gerichte, ein jüdisches und ein römisches, hatten Jesus als kriminellen zum Tode verurteilt. Doch am dritten Tag, als sich das Grab öffnete und er von den toten auferstand, widerrief Gott die Entscheidung der Gerichte. Er sagte: „Das ist mein Sohn. Er ist durch und durch gerecht und ich erwecke ihn wieder zum Leben, weil er für alle die an ihn glauben werden, der Urheber des Lebens und der Heiligung sein wird.“ Wie wichtig doch die Auferstehung ist. Seht ihr, in der Wassertaufe wird die Realität der Auferstehung nachvollzogen.

Vor vielen Jahren bildete ich afrikanische Studenten zu Lehrern aus. Im Prinzip sagte ich folgendes zu ihnen: „Die Menschen erinnern sich an 30% von dem was sie hören, an 60% von dem was sie hören und sehen und an 90% von dem was sie hören, sehen und tun. Ihr dürft eure Schüler also nicht einfach nur in der Bank sitzen lassen und zum Zuhören verurteilen. Macht etwas praktisches, lasst sie etwas tun womit sie zeigen können, dass sie den Stoff verstanden haben. Bei Gott gelten dieselben Prinzipien. Er lehrt uns nicht nur graue Theorien, sondern lässt uns Dinge anschauen und praktisch darstellen. Die Wassertaufe ist eine solche Darstellung. Jedes Mal wenn eine Taufe stattfindet werden Tod, Begräbnis und Auferstehung Jesu Christi neu veranschaulicht und dargestellt. Wer Mitglied der Urgemeinde werden wollte, musste zuvor diese Darstellung des Glaubens, zu dem er sich bekannte, durchlaufen haben. Es reichte nicht auszusagen, ich glaube. Wer glaubte musste seinen Glauben öffentlich darstellen.

Dein Leben gehört nicht mehr dir selbst

Wenn du erst einmal begraben bist und dann wieder auferweckt wirst, gehört dein Leben nicht mehr dir selbst. Wenn du nach wie vor, dein eigenes Leben führen willst, solltest du dich nicht taufen lassen, denn die Taufe ist zunächst dein Todesurteil und anschließend deine Auferstehung. Doch sobald du auferweckt worden bist, gehört dein Leben nicht mehr dir selbst. Deshalb ist die Taufe eine Verpflichtung zur Jüngerschaft. Am Ende von Matthäus 28 trug Jesus seinen Jüngern auf, was sie im Rahmen der Verkündigung des Evangeliums tun sollten. Matthäus 28,19-20:

„So geht nun hin und macht zu Jüngern alle Völker, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie alles halten, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Weltzeit! Amen.“

Er sagte, geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern. Er trug uns nie auf Gemeindemitglieder zu werben. Ist euch das schon Mal aufgefallen? Wisst ihr, was das größte Problem heutzutage im Leibe Christi ist? Gemeindemitglieder, die keine Jünger sind, weil sie ein falsches Bild von der Wahrheit geben, die wir zu verkünden zu versuchen. Wenn du nicht bereit bist ein Jünger zu sein, hast du kein Recht dich taufen zu lassen. Die Taufe ist eine Verpflichtung zur Jüngerschaft. Früher bekamen die Leute nicht viel Lehre, bevor sie getauft worden waren. Doch sobald sie sich verpflichtet hatten, lehrte man sie auch. Das ist sehr sinnvoll. Warum sollte man seine Zeit damit vergeuden Menschen zu lehren, die keine Verpflichtung eingegangen sind. Sollen sie doch erst einmal beweisen, dass sie eine Verpflichtung eingegangen sind und anschließend fangen wir an sie zu lehren, was sie wissen müssen.

Ich hab dies selbst oft erlebt, als ich in Ostafrika in der Mission war. Dort bekamen die Taufkandidaten wochenlang Lehre, doch im Endeffekt war es dann so, dass man vielfach Heiden taufte. Die Menschen hatten das Wissen im Kopf, aber nie die Erfahrung im Herzen gemacht. Sie hatten sich Jesus gegenüber nie wirklich verpflichtet. Ich habe mich eingehen mit dieser Problematik beschäftigt und werde euch später noch mehr davon erzählen.

Anforderungen der christlichen Taufe

Beschäftigen wir uns nun mit den Anforderungen der christlichen Taufe. Wir betrachteten bereits was die Taufe des Johannes von einem Taufkandidaten forderte. Nun geht es um die Frage, was die christliche Taufe von einem Taufkandidaten fordert. Jesus sagte als erstes, gehet hin und macht alle Nationen zu Jüngern in dem ihr diese tauft. Wer getauft werden soll, muss zunächst das Evangelium von Jesus Christus gehört haben. Ihr erinnert euch, dass das Evangelium aus drei historischen Tatsachen besteht. Jesus starb, wurde begraben und wieder auferweckt. Wenn du das Glaubst wird es dir als Gerechtigkeit angerechnet und du bist gerechtfertigt. Wir haben also nicht das Recht Menschen zu taufen, die noch nicht mit den einfachen Fakten des Evangeliums konfrontiert worden sind.

Die zweite Anforderung für die christlichen taufe war Buße. Wir lesen in Apostelgeschichte 2,38, was Petrus an Pfingsten zu den Menschen sagte, die von ihren Sünden überführt worden waren, aber sich noch nicht bekehrt hatten. Die Leute fragten, was sollen wir tun ihr Brüder? Petrus antwortete in Vers 38: „Tut Buße!“ Ihr erinnert euch, der erste Schritt ist immer die Buße. „Tut Buße und jeder von euch lasse sich taufen und ihr werdet die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.“ Das ist Gottes Programm. Es steckt alles in dem einen Vers. Warum sollten wir es aufteilen und um Wochen oder Monate verlängern? Ich war so unwissend über das Evangelium, so wurde ich gleich nach meiner Bekehrung im Geist getauft und zwar nicht in einer Gemeinde, sondern in der Armee Kaserne. Ich erfuhr erst später, dass man mit dem zweiten Schritt eigentlich ein Weilchen warten sollte. Gleichzeitig mit der Geistestaufe bekam ich die Gabe der Zungenrede und die Auslegung. Gott sei Dank war ich damals nicht mit Christen zusammen, die behaupten man müsse so und so lange warten, um das zu empfangen. Petrus hat das nicht gesagt. Er sagte es komme alles in einem Paket. Tu Buße, lass dich in Wasser taufen, empfange die Gabe des Heiligen Geistes. Wenn ihr den Menschen die Wahrheit in dieser Weise verkündigt und sie dann darauf reagieren, wird es auch so geschehen. Es liegen keine langen Zeiträume dazwischen. Es ist kein langwieriger Prozess. In gewisser Hinsicht ist es eine Krise, denn man geht von einer Dimension in eine andere über.

Die dritte Anforderung. Die Leute mussten glauben um getauft zu werden. Jesus sagte in Markus 16,15-16 zu seinen Jüngern: „Geht hin in alle Welt und verkündigt das Evangelium der ganzen Schöpfung.“ Es ist wirklich eine Schande für uns, dass wir nach 2000 Jahren diesen Auftrag immer noch nicht erledigt haben. Das nur nebenbei. „Geht hin in die ganze Welt und Predigt das Evangelium der ganzen Schöpfung.“ Wer gläubig geworden und getauft worden ist, wird errettet werden. Du hast dich nicht für die Taufe qualifiziert, wenn du nicht glaubst. Du musst gläubig geworden sein. Wer gläubig geworden und getauft worden ist, wird errettet werden. Ich möchte euch darauf hinweisen, dass Jesus niemanden eine Heilsgarantie gibt, der glaubt ohne getauft worden zu sein. Du sagst vielleicht, ich habe das mit dem Herrn so abgesprochen. Das ist deine Sache, aber du hast keine biblische Heilsgarantie, wenn du dich nicht als gläubiger Christ hast taufen lassen. Mit Taufen meine ich, eintauchen, also dass dein ganzer Körper vollständig untergetaucht und wieder herausgeholt wurde.

Die nächste Bedingung für die Taufe finden wir in 1. Petrus 3,20. Petrus spricht über die Zeit Noahs. Darauf wollen wir hier nicht näher eingehen, sondern uns nur die Anwendung ansehen. 1. Petrus 3,20:

„... als Gottes Langmut einstmals zuwartete in den Tagen Noahs, während die Arche zugerichtet wurde, in der wenige, nämlich acht Seelen, hindurchgerettet wurden durch das Wasser.“

Ein bemerkenswerter Satz oder nicht? Petrus sagt hier, Gott hätte die Flut erst dann geschickt, als die Arche fertig war. Er wartete geduldig bis die Arche fertig war und dann erst schickte er die Flut. Und es heißt hier, von allen Menschen auf Erden seien nur acht gerettet worden. Das ist ein ernster Gedanke. Ich las einmal einen Berechnung der zufolge die Weltbevölkerung damals mindestens 2 Millionen betrug. Das ist ein sehr, sehr ernster Gedanke. Von ungefähr 2 Millionen, wurden nur 8 gerettet. Die Errettung ist nicht für die Mehrheit. So viele Fragen unserer in Anführungszeichen „demokratischen“ Gesellschaft werden heute mit Mehrheitsbeschluss entscheiden. Doch bei Gott werden die Dinge anders geregelt. Bei ihm werden die Dinge durch seine Entscheidung geregelt. Dann spricht Petrus weiter über die Arche und Noah und die Flut und sagt: „welches jetzt auch uns in einem bildlichen Sinn rettet in der Taufe …“

Versteht ihr? Er sagt, dass uns die Taufe errettet. Er fährt fort: „nicht ein Abtun der Unreinheit des Fleisches ist …“ Die Taufe ist nicht nur ein Bad, um sauber zu werden, „sondern der Bund eines guten Gewissens mit Gott“.

Das ist also die vierte Anforderung. Man muss Gott mit einem guten Gewissen Rechenschaft ablegen können. Du sagst Gott ich weiß, dass ich ein Sünder war. Es tut mir leid. Ich tu darüber Buße. Ich glaube, dass Jesus für mich starb. Ich glaube, dass ich durch den Glauben an ihn gerechtfertigt bin, also für gerecht erachtet werde. In meinem Zustand als Sünder, hab ich alles getan was ich konnte. Herr, bitte nimm mich auf. Du trittst Gott mit einem guten Gewissen gegenüber. Du kannst nicht mehr tun, als Gott von dir verlangt. Wenn du alles getan hast, was Gott verlangt, dann hast du den Bund eines guten Gewissens mit Gott geschlossen. Ich möchte diese vier Bedingungen, um als Christ getauft werden zu können, kurz wiederholen.

Erstens: Du musst das Evangelium gehört haben.

Zweitens: Du musst Buße getan haben.

Drittens: Du musst dem Evangelium Glauben.

Viertens: Du musst Gott gegenüber ein gutes Gewissen haben.

Ich möchte keine Kontroversen auslösen. Und es ist meines Erachtens nicht kontrovers, wenn ich sage, ein kleines Kind ist nicht dazu in der Lage auch nur eine dieser vier Bedingungen zu erfüllen. Stimmt‘s? Das kann niemand bestreiten. Das ist eine einfache Tatsache.

Ich komme nun zu einem Punkt, den ich vorhin schon kurz angeschnitten habe. Es ist keine langwierige Lehre erforderlich, um jemanden auf die Taufe hinzuführen. Ich erlebte dies als ich in der Mission war. Damals nahm man sich sechs Wochen Zeit, um die Neu-Bekehrten zu lehren und dann taufte man sie. Doch im Grunde taufte man dann gebildete Heiden. Sie waren dem Herrn nie wirklich begegnet. Sie waren gute Menschen, doch ihr Leben hatte sich nicht verändert. Dieser Faktor Zeit soll uns nun noch ein wenig beschäftigen. Zu Pfingsten wurden 3000 tausend Menschen, noch am selben Tag als sie die Botschaft gehört hatten, getauft. Die Apostel sagten nicht, ihr müsst nun warten und wenn ihr innerhalb von sechs Wochen Früchte hervorbringt, taufen wir euch. Oder wenn ihr alle Predigten Jesu auswendig gelernt habt, taufen wir euch. Sie tauften die Menschen, weil diese die oben genannten Bedingungen erfüllt hatten. Sie hatten geglaubt, Buße getan und waren bereit eine Verpflichtung einzugehen. Vergesst nicht, dass diese Verpflichtung damals sehr unpopulär war, weil die Christen eine krasse Minderheit war. In Apostelgeschichte 8 lesen wir, wie Philippus dem Kämmerer aus Äthiopien das Evangelium verkündet. Es lohnt sich diese Stelle zu lesen. Erinnert euch, Philippus war auf der Straße nach Gaza. Er kam gerade von einer großen Erweckung in Samaria. Weil der Engel ihn geschickt hatte, befand er sich nun auf der Straße nach Gaza. Er hatte keine Ahnung was er da tun sollte. Dann sah er den äthiopischen Kämmerer in seinem Wagen. Dieser las laut im Propheten Jesaja. Philippus ging zu ihm hin und der Kämmerer fragte ihn:

„Ich bitte dich, von wem sagt der Prophet dies? Von sich selbst oder von einem anderen?“ Er las gerade Jesaja 53,7: „Wie ein Schaf wurde er zur Schlachtbank geführt.“ Der Kämmerer stellte eine sehr Vernünftige Frage. Spricht der Prophet hier von sich selbst oder von jemand anderem? Dann heißt es in Vers 35:

„Da tat Philippus seinen Mund auf und begann mit dieser Schriftstelle und verkündigte ihm das Evangelium von Jesus.“

Er sagte also in etwa, hier prophezeit Jesaja über Jesus. Dann heißt es, er predigte ihm Jesus. Philippus war ein Evangelist und ist uns darin Vorbild. Seine Botschaft war ganz einfach. Sie bestand aus einem einzigen Wort. In Samaria predigte er Christus und auf der Straße nach Gaza predigte er Jesus. Ich liebe den Dienst eines echten Evangelisten, ich bin selbst keiner. Doch jedes Mal wenn ich einen echten Evangelisten in Aktion sehe, packt mich eine innerliche Begeisterung. Es ist die Aufgabe des Evangelisten, dem Sünder seinen Heiland vorzustellen. Wenn er das getan hat, ist seine Aufgabe beendet. Philippus hatte das in Samaria getan und war weiter gezogen. Viele Menschen wären noch dort geblieben, weil die Veranstaltungen dort sehr Erfolgreich waren, aber er hatte von Gott die Instruktion bekommen: „Geh weiter, bleib nicht hier.“ Das war ein Prüfstein für seinen Gehorsam. Schließlich finden wir ihn auf der Straße nach Gaza, wo er dem Kämmerer aus Äthiopien Jesus predigt. Macht euch das bitte bewusst. Er predigte Jesus.

„Als sie aber auf dem Weg weiterzogen, kamen sie zu einem Wasser, und der Kämmerer sprach: Siehe, hier ist Wasser! Was hindert mich, getauft zu werden?“

Und er befahl den Wagen anzuhalten und sie stiegen beide in das Wasser hinab, sowie Philippus als auch der Kämmerer und Philippus taufte den Kämmerer. Hier heißt es nur Philippus hätte Jesus gepredigt, doch bei seiner Predigt musste er etwas über Taufe gesagt haben, denn nicht Philippus sondern der Kämmerer selbst ergriff die Initiative und sagte: „Siehe da ist Wasser, warum soll ich mich nicht gleich hier und jetzt taufen lassen?“ Philippus sagte, gut ich taufe dich. Und sie stiegen beide ins Wasser hinab. Jedes Mal wenn im Neuen Testament eine Taufe geschildert wird, steigt jemand ins Wasser hinab und kommt anschließend wieder heraus. Anschließend machte Philippus eine aufregende Erfahrung. Er wurde vom Heiligen Geist entrückt und der Kämmerer sah ihn nicht mehr. Das beunruhigte ihn jedoch nicht, sondern er zog voll Freude seines Weges. Ich möchte euch darauf hinweisen, dass zwischen dem Zeitpunkt an dem der Kämmerer zum ersten Mal das Evangelium gehört hatte und dem Augenblick seiner Taufe höchsten ein oder zwei Stunden vergangen waren. Es war keine langwierige Vorbereitung erforderlich.

Betrachten wir in diesem Zusammenhang auch noch die Geschichte, als Petrus ins Haus des Kornelius ging. Er tat es sehr widerwillig, weil es gegen seine religiöse Überzeugung war, das Haus eines Nicht-Judens aufzusuchen. Aber er begann ihnen von Jesus zu erzählen und auf einmal geschah etwas Wunderbares. Seine Predigt wurde unterbrochen. Das kann ich nur sagen, Gott unterbricht unsere Predigten noch viel öfter. Denn es war der Heilige Geist, der die Predigt unterbrach und während die Leute ihm noch zuhörten, heißt es in Apostelgeschichte 10,44-48:

„Da Petrus noch diese Worte redete, fiel der Heilige Geist auf alle, die dem Wort zuhörten. Und die gläubig gewordenen Juden, die mit Petrus gekommen waren, entsetzten sich, weil auch auf die Heiden die Gabe des Heiligen Geistes ausgegossen wurde …“

Beachtet, auch das ist ein Eintauchen. Ich werde in der nächsten Lehreinheit, darauf eingehen. Es ist ein Eintauchen. Sie wurden von oben herab eingetaucht. Es war ein eintauchen, wie in den Niagara Fällen. Warum staunten sie?

„Denn sie hörten, dass sie in Zungen redeten und Gott hoch priesen.“

Heutzutage sagen viele Prediger: „Wir bleiben noch sechs Wochen hier und wenn ihr wirklich Frucht bringt, dann wissen wir, dass es echt ist.“ Man könnte sich nun niemanden vorstellen, der weniger bereit gewesen wäre, anzuerkennen, dass Heiden überhaupt gläubig werden können, als Petrus. Doch sobald sie sie in Zungen reden hörten, sagten sie: „Das ist es. Sie haben dasselbe empfangen wie wir.“

„Da antwortete Petrus: Kann auch jemand denen das Wasser zur Taufe verwehren, die den Heiligen Geist empfangen haben ebenso wie wir?“

Dann heißt es, Petrus hätte angeordnet sie zu taufen. Er hat es nicht empfohlen, sondern befohlen. Es ist ein Akt des Gehorsams gegenüber Gott. Wie viel Zeit lag dazwischen? Von dem Augenblick an dem sie zum ersten Mal in Zungen redeten bis zu ihrer Wassertaufe verging vielleicht eine Stunde. Man verlor keine Zeit.

Dann wäre da noch die Geschichte vom Kerkermeister zu Philippi. Diese Stelle spricht mich immer sehr an. Erinnert ihr euch? Paulus und Silas waren ins Gefängnis geworfen worden und dort im Gefängnis, im Hochsicherheitstrakt, saßen sie mitten in der Nacht, in der finstersten Stunde und taten was? Sie sangen und priesen den Herrn. Es heißt im Übrigen, Gefangene hörten ihnen zu. In diesem Gefängnis hatte man noch nie zuvor solche Menschen gesehen. In dem Augenblick setzte ihr Lobpreis die übernatürliche Kraft Gottes frei und das Gefängnis wurde bis in seine Grundfesten erschüttert. Alle Türen sprangen auf und die Ketten aller Gefangenen fielen ab. Der Kerkermeister wollte sich das Leben nehmen, weil er nach dem römischen Rechtssystem mit seinem eigenen Leben bürgte, falls einer der Gefangenen floh. Paulus sagte: „Tu dir nichts an, wir sind noch alle da. Du brauchst dir nicht das Leben zu nehmen.“ Dann heißt es in Apostelgeschichte 16,29: „Der aber forderte ein Licht und stürzte hinein und fiel zitternd Paulus und Silas zu Füßen.“ Das ist doch Großartig oder nicht? Wenn der Kerkermeister vor seinen Gefangenen erzittert.

„Und er führte sie heraus und sprach: Ihr Herren, was muss ich tun, dass ich gerettet werde? Sie sprachen: Glaube an den Herrn Jesus, so wirst du und dein Haus selig!“

All zu oft wird das weggelassen. Doch als Familienoberhaupt, hatte er das Recht für seine Familie zu glauben. Dann heißt es:

„Und sie sagten ihm das Wort des Herrn und allen, die in seinem Hause waren.“

Sie waren alle alt genug, um das Wort des Herrn zu hören.

„Und er nahm sie zu sich in derselben Stunde der Nacht und wusch ihnen die Striemen. Und er ließ sich und alle die Seinen sogleich taufen“

Sie haben nicht mal bis zum nächsten Morgen damit gewartet. Es war unaufschiebbar. Ich weiß nicht ob ich euch vermitteln kann, welche Dringlichkeit die Wassertaufe für die Christen im Neuen Testament hatte. Sie haben nicht lange gezaudert, sie warteten auch nicht auf den nächsten Taufgottesdienst. Ihr Heil hing davon ab. Wer gläubig geworden und getauft worden ist, wird errettet werden. Ich möchte keine Kontroversen auslösen. Du kannst selbst entscheiden, wie du auf diese Tatsache reagieren willst.

Führen wir uns noch kurz die geistliche Bedeutung der Taufe vor Augen. Wir lasen bereits darüber in Römer 6. Können wir noch einmal kurz darauf zurückkommen. Römer 6,3:

„Oder wisst ihr nicht, dass alle, die wir auf Christus Jesus getauft sind, die sind in seinen Tod getauft?“

Jedes Mal, wenn Paulus sagt „wisst ihr nicht“, stelle ich fest, dass es die meisten Christen unserer Zeit tatsächlich nicht wissen. Das ist schon bemerkenswert. Jedes Mal, wenn er sich etwas herausgreift und sagt „wisst ihr nicht“, komme ich zu dem Schluss, dass es die meisten Christen wirklich nicht wissen. Er sagt: „So sind wir ja mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod, auf dass, wie Christus auferweckt ist von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, so auch wir in einem neuen Leben wandeln.“ Wie bereits gesagt, identifizieren wir uns mit Jesus im Tod und im Begräbnis und Gott sei Dank hört es damit nicht auf. Wenn wir mit ihm begraben sind, werden wir mit ihm auferweckt. Dann sagt Paulus im Vers 5 etwas sehr wichtiges:

„Denn wenn wir mit ihm zusammengewachsen sind, ihm gleich geworden in seinem Tod, so werden wir ihm auch in der Auferstehung gleich sein.“

Er spricht hier vom Begräbnis bei der Taufe und sagt wenn wir begraben worden sind, können wir uns sicher sein, dass wir auferweckt werden. Er fährt fort: „Wir wissen ja, dass unser alter Mensch mit ihm gekreuzigt ist, damit der Leib der Sünde vernichtet werde, sodass wir hinfort der Sünde nicht dienen.“ Die Taufe veranschaulicht also folgende Tatsache. Als Jesus am Kreuz starb, wurde unser sündhaftes, fleischliches, rebellisches Wesen in ihm vernichtet. Das ist eine Offenbarung. Du kannst Sündenvergebung bekommen, und dennoch ein Rebell bleiben. So machen es viele Leute. Sie gehen in die Gemeinde, bekennen ihre Sünden, bekommen Vergebung, gehen nach Hause und sündigen weiter wie zuvor. Das ist nicht Gottes Absicht. Ein Grund für dieses Verhalten ist, dass sie die historische Tatsache nicht kennen, dass unser alter Mensch, der Rebell in dir und mir, hingerichtet wurde, als Jesus am Kreuz starb. Und das ist die einzige Lösung. Es gibt keinen anderen Umgang mit diesem Rebellen. Die Hinrichtung ist die einzige Lösung. Die frohe Botschaft ist jedoch, dass diese Hinrichtung vor mehr als 19 hundert Jahren stattfand, als Jesus am Kreuz starb. Paulus sagt, dass wir dies unbedingt wissen müssen.

In Vers 11: „Ebenso müsst auch ihr euch als tot für die Sünde betrachten, aber als lebend für Gott in Christus Jesus, unserem Herrn.“ Paulus sagt, du weißt es. Und wenn du es weißt, dann musst du dich für die Sünde als tot aber als lebend für Gott betrachten. Der dazu gehörige äußerliche Prozess ist die Wassertaufe. Du steigst hinab ins Grab und kommst aus dem Grab wieder heraus. Du lässt dein altes sündhaftes Wesen im Grab zurück und kommst als neue Schöpfung wieder heraus. In diesem Zusammenhang gibt es noch eine weitere, wichtige Passage in Kolosser 2. Paulus schreibt hier an Christen und sagt in Kolosser 2,11:

„In ihm seid ihr auch beschnitten worden mit einer Beschneidung, die nicht mit Händen geschieht, durch Ablegen des sterblichen Leibes, in der Beschneidung durch Christus.“

Unter dem jüdischen Gesetz, wurde bei der Beschneidung lediglich ein kleines Stück Fleisch entfernt. Doch bei der christlichen Beschneidung, wird das ganze sündhafte Wesen, der ganze Leib ausgezogen und wenn ein Körper gestorben ist, was tut man dann als nächstes? Man begräbt ihn. Stimmt. Es ist ein Ärgernis, eine Leiche so herumliegen zu lassen ohne sie zu beerdigen. Ich war mit der britischen Armee in Nordafrika. Damals, ließen wir nie eine Leiche einfach so herum liegen. Wir haben sie immer sofort beerdigt. Das ist der Punkt. Wenn du gestorben bist, dann bleib nicht unbeerdigt liegen. Lass dich beerdigen. Habt ihr verstanden, worauf ich hinaus will? Paulus fährt fort in Kolosser 2. Nachdem man den fleischlichen Leib abgelegt, beziehungsweise ausgezogen hat, was tut man als nächstes? Man beerdigt ihn. Er sagt, „mit ihm begraben in der Taufe in ihm auch mit auferweckt durch den glauben an die wirksame Kraft Gottes, der ihn aus den toten auferweckt hat.“ Beachtet hier, die Taufe funktioniert nur bei denen die glauben. Wir werden durch den Glauben an das, was Gott tun wird auferweckt. Wenn du nicht glaubst, funktioniert es auch nicht.

Ich möchte euch nun noch auf einige wichtige Fakten hinweisen. Galater 3,27:

„Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus angezogen.“

In wen oder was werden wir hinein getauft? In Christus. Wir werden nicht in einer Denomination oder Gemeinde hinein getauft. Das ist ein kapitaler Irrtum. Wiederum denke ich an meine Zeit in Ostafrika. Die größte, evangelikale Mission dort akzeptierte als Mitglieder nur Personen, die auch in diese Mission hinein getauft worden waren. Jemand hatte vielleicht eine gültige Taufe als Christ, doch wenn er nicht in diese Mission hinein getauft worden war, reichte das nicht aus. Das ist ein Irrweg. Das ist fleischliches Denken. Wir werden Gott sei Dank nicht in eine Gemeinde, sondern in Christus hinein getauft. Nur in Christus hinein getauft zu sein ist ausreichend.

Ein weiterer Punkt den ich bereits erwähnte. Die Taufe wird nur durch den Glauben wirksam. Dann müssen wir verstehen, dass unser neues Leben seine Kraft vom Heiligen Geist bekommt. Derselbe Geist der Jesus von den toten auferweckte, wirkt in uns.

Beschäftigen wir uns nur noch kurz mit zwei alttestamentlichen Bildern für die Taufe. Das erste ist Noahs Arche. Wir lasen das bereits in 1. Petrus 3,20-21. Petrus sagt das Gegenbild zur Arche sei die Wassertaufe. Welchen Schluss ziehen wir aus der Geschichte von der Arche? Zunächst einmal stand ein Gericht bevor. Es gab nur eine Möglichkeit diesem Gericht zu entkommen und zwar in der Arche. Die Flut versinnbildlicht also das Gericht Gottes. Die Arche ist, wie überall in der Bibel, ein Bild für Jesus Christus. In der Arche kannst du das Wasser des Gerichts sicher durchqueren. Außerhalb der Arche wirst du untergehen. Es gibt nur eine Möglichkeit zu entkommen und zwar in der Arche Jesu Christi. In der Arche durchquerst du sicher das Wasser und gelangst zu einem neuen Leben, einem völlig anderem Leben. Das alte Leben wurde weggewaschen. Ein neues Leben liegt vor dir. Das ist das Bild der Arche Noah.

Die Wolke und das Rote Meer

Dann wollen wir uns noch ein weiteres Bild kurz betrachten. 1. Korinther 10,1-2:

„Ich will euch aber, Brüder und Schwestern, nicht in Unwissenheit darüber lassen, dass unsre Väter alle unter der Wolke gewesen und alle durchs Meer gegangen sind; und sind alle auf Mose getauft worden in der Wolke und im Meer.“

Dann sagt er: „Diese Dinge sind als Vorbilder, oder als Beispiele für uns geschehen.“ Paulus sagt, jeder Israelit machte beim Exodus, beim Auszug aus Ägypten zwei Erfahrungen. Die Wolke kam vom Himmel auf sie herab und sie wurden, wie Paulus sagt, in der Wolke getauft. Und sie gingen hinunter ins Wasser, durch das Wasser hindurch und kamen wieder aus dem Wasser heraus und wurden, wie Paulus sagt, im Meer getauft. Jeder Gläubiger soll genau dieselbe doppelte Taufe erleben. Die Wolke kommt von oben auf dich herab. Du wirst in diese Wolke eingetaucht. Du gehst hinunter ins Wasser. Du gehst durchs Wasser und kommst aus dem Wasser wieder heraus. Und als sie aus dem Wasser wieder herausgekommen waren, fingen sie ein neues Leben an, mit neuen Gesetzen und mit einem neuen Anführer. Sie hatten alles Alte zurückgelassen. Außerdem war es das Wasser, das ihnen die Ägypter vom Leib hielt. Das ist sehr wichtig. Sie waren in Ägypten durch den Glauben an das Blut des Lammes gerettet worden, doch damit waren sie noch nicht von den Ägyptern losgelöst. Erst das Wasser löste sie von ihnen los.

Und bei uns ist es die Taufe, die diese Loslösung vollzieht. Wir können an das Blut Jesu Glauben und gerettet sein, doch erst durch die Taufe werden wir losgelöst. Ich hatte es schon mit buchstäblich Tausenden von Menschen zu tun, die von bösen Geistern befreit wurden. Wo ich nur kann, sage ich zu ihnen sie sollten sich taufen lassen, wenn sie weiterhin frei bleiben wollen. Denn die Taufe, nicht das Blut, ist die Loslösung. Das Blut rettet dich in Ägypten, doch das Wasser trennt dich von Ägypten. Getrennt durch das Wasser und die Wolke. Weiter heißt es, sie wurden in Mose hinein getauft. Das heißt, sie wurden dadurch der Leiterschaft Mose unterstellt. Wir werden nicht in Mose hinein getauft, sondern in Christus. Christus wird unser Führer. Doch um auf dem biblischen Weg in Christus hinein zu gelangen, müssen wir unter der Wolke und durch das Wasser hindurch gehen. Das ist so anschaulich und deutlich. Ich denke wir haben noch die Zeit Hebräer 11,29 zu lesen. Hier wird betont, dass die Taufe allein durch den Glauben geschieht. Wenn du ungläubig bist, tauchst du als trockener Sünder unter und steigst als nasser Sünder wieder heraus. Das ist die einzige Veränderung die sich vollzieht. Ein Mann hat mir das mal erzählt, später hat er sich dann wirklich bekehrt. Er war Solosänger in einer Gemeinde und dort hieß es, wir verlangen von unseren Sängern, dass sie sich taufen lassen. Er sagte, Ok. Da stand er also, der trockene Sünder, dann tauchte er im Wasser unter und kam als nasser Sünder wieder heraus. Das war alles, da er keinen Glauben hatte.

Hier in Hebräer 11,29 heißt es über die Israeliten: „Durch den Glauben gingen sie durchs Rote Meer wie über trockenes Land.“ Wie konnten sie das tun? Durch Glauben. Während die Ägypter, als sie es versuchten, verschlungen wurden. Warum? Weil sie nicht gläubig waren. Wenn du dich also im Wasser taufen lässt und nicht gläubig bist, gehst du unter. Nur durch den Glauben an Jesus, kannst du durch das Wasser hindurch zu einem neuen Leben gehen. Das ist ein sehr ernstes Thema. Viel ernster, als es den meisten Denominationen und Gemeinden heutzutage bewusst ist. Ich habe es schon oft erlebt, dass Menschen Sündenerkenntnis bekamen und mich dann fragten, was soll ich tun? Ich sagte, lass dich taufen. Wann? Sobald wie möglich. Jetzt gleich. Ich bin mit Leuten in Florida zum Strand hinunter gegangen. Anschließend mussten sie 30 Kilometer nach Miami nach Hause fahren. Ich sagte ich werde euch taufen, aber ich habe keine anderen Sachen, die ihr euch anziehen könntet. Sie erwiderten, das mache nichts. Dann fahren wir eben nass nach Hause. Aber sie hatten die Dringlichkeit und die Bedeutung der Taufe erkannt.

Ich bin der Auffassung, dass wir innerhalb des Leibes Christi, in Bezug auf die Taufe, unser Denken ändern müssen. Die Taufe ist Teil der Errettung. Ich sage nicht du wirst nicht gerettet, wenn du gläubig aber nicht getauft bist. Das ist eine Sache zwischen dir und dem Herrn. Aber ich habe nicht die Autorität dir zu sagen, dass du ganz sicher gerettet werden wirst. Es heißt wer gläubig geworden und getauft worden ist, wird errettet werden.

Wollen wir beten: Herr Jesus Christus, du bist das Haupt über alles für die Gemeinde, die dein Leib ist. Wir bringen jetzt diese Menschen vor dich. Nur du kennst das Herz eines jeden einzelnen. Nur du weißt genau, wie seine Beziehung zu dir aussieht. Doch Herr ich bete ernsthaft dafür: Wenn heut Menschen hier sind, die wirklich gerettet sind und Jünger werden wollen, aber noch nicht in Wasser getauft worden sind, dass du ihnen durch den Heiligen Geist ein Gefühl der Dringlichkeit ins Herz legst, damit sie diesen notwendigen Gehorsamsschritt gehen. Herr Jesus, möge das zu deiner Herrlichkeit sein und deinen Leib aufbauen. In Jesu Namen, Amen!