Die folgende Proklamation stammt aus Titus 2,11-14: „Denn die Gnade Gottes ist erschienen, heilbringend allen Menschen, und unterweist uns, damit wir die Gottlosigkeit und die weltlichen Lüste verleugnen und besonnen und gerecht und gottesfürchtig leben in dem jetzigen Zeitlauf, indem wir die glückselige Hoffnung und Erscheinung der Herrlichkeit unseres großen Gottes und Heilandes Jesus Christus erwarten. Der hat sich selbst für uns gegeben, damit er uns loskaufte von aller Gesetzlosigkeit und sich selbst ein Eigentumsvolk reinigte, das eifrig sei in guten Werken.“
Die Bibel hat viel über die „letzten Tage“ oder die „Endzeit“ zu sagen. Angefangen mit 1. Mose zieht sich das durch die ganze Bibel bis hin zur Offenbarung.
Vor einigen Tagen unterzog ich mich einigen routinemäßigen medizinischen Untersuchungen, und einmal wurde ich von einem Arzt und zwei Krankenschwestern betreut. Sie fragten mich: „Wie schätzen Sie den derzeitigen Zustand der Welt ein?“ Ich sagte: „Ich glaube, wir leben in den letzten Tagen.“ Zu meiner großen Überraschung ließen alle drei durchblicken, dass auch sie dieser Meinung wären. Das war recht erstaunlich.
Heute rede ich darüber, wie wir diesen letzten Tagen entgegengehen sollten. In anderen prophetischen Botschaften haben wir bereits gehört, dass dies eine Zeit schwerer Prüfungen sein wird. Ich glaube, dass die Menschheit die schwersten Prüfungen bestehen werden wird, die sie je erlebt hat.
Ich möchte kurz einige der ernsten Aussagen zusammenfassen, die wir in der Bibel über die letzten Tage finden; danach werde ich auf die praktische Frage eingehen, wie wir diesen letzten Tagen furchtlos entgegengehen können.
In 2. Timotheus 3,1 sagt Paulus zu Timotheus: „Dies aber wisse (er sagt es mit allem Nachdruck: 'Eins ist gewiss!', 'Das darfst du auf keinen Fall vergessen!'), dass in den letzten Tagen schwere Zeiten eintreten werden...“ Das Wort, das hier mit „schwer“ wiedergegeben wird, taucht im griechischen Neuen Testament nur noch an einer einzigen anderen Stelle auf, und zwar bei der Beschreibung zweier Besessener, die Jesus am Ostufer des Sees Genezareth begegneten. Dort wird es mit „bösartig“ übersetzt. Es heißt von ihnen: „Sie waren sehr bösartig...“ Die Bibel sagt uns also, dass in den letzten Tagen „bösartige“ Zeiten kommen werden. Ich finde diese Übersetzung viel besser als nur „schwere Zeiten“. Paulus erläutert in diesem Kapitel anschließend den Grund dafür. Der Grund ist der Niedergang des Charakters, der Ethik und der Moral des Menschen. Er führt achtzehn moralische Mäkel auf, die in den letzten Tagen besonders auffällig sein werden.
Bei den ersten drei Dingen geht es um Menschen, die etwas Bestimmtes lieben: Die ersten lieben sich selbst; die zweiten lieben das Geld; die dritten lieben das Vergnügen mehr als Gott. Und mit unfehlbarer Exaktheit legt die Heilige Schrift den Finger auf das zentrale, grundlegende Problem der Menschheit und nicht zuletzt der Menschen dieser Nation - die Liebe zu sich selbst. Selbstliebe ist die Ursache für den Zerfall von Ehen, Familien, Gemeinden und der Gesellschaft im Allgemeinen. Die Menschen denken: „Das will ich. Mir ist es egal, was du willst. Ich gehe diesen Weg, du kannst deinen eigenen gehen, aber ich werde meinen gehen. Ich weiß, was ich will, und ich werde es bekommen.“ Diese Einstellung ist tatsächlich für den Zerfall von Familien verantwortlich; und wenn die Familien zerfallen, zerfällt automatisch auch die Gesellschaft und jegliche strukturierte Ordnung innerhalb der Gesellschaft.
Eine andere Stelle, an der wir vor den Ereignissen der Endzeit gewarnt werden, ist Matthäus 24,7-13. Hier spricht Jesus über die „Geburtswehen“, die das Reich Gottes auf Erden einleiten werden. Ein entscheidendes Kriterium des Reichs Gottes ist, dass man nur auf einem einzigen Weg hineingelangen kann. Man kann nicht einfach „beitreten“, man muss vielmehr „hineingeboren“ werden. Jesus sagte: „Wenn jemand nicht von Neuem geboren ist, kann er das Reich Gottes nicht erkennen und darin eingehen.“ Das gilt nicht nur für Einzelpersonen, sondern auch für die Erde als Ganzes. Die Erde kann nur durch eine Geburt in das Reich Gottes eintreten. In Matthäus 19 spricht Jesus in diesem Zusammenhang von der „Wiedergeburt“. Wie bei jeder Geburt kommen auch hier vorher die Wehen. In Matthäus 24,7-13 beschreibt Jesus einige der wichtigsten Geburtswehen.
Die erste lautet: „Nation gegen Nation“. Interessanterweise steht im Griechischen hier das Wort „ethnos“, von dem wir die Wendung „ethnische Konflikte“ herhaben, eines der auffälligsten Merkmale der derzeitigen Weltlage.
Dann heißt es: „Königreich gegen Königreich“, was für mich auf politische Kriege hindeutet. Dann werden Hungersnöte, Seuchen und Erdbeben genannt. Danach - und hört gut zu - Christen, die von allen Nationen gehasst und verfolgt werden. Viele Christen, die ihren Glauben aufgeben und um ihres eigenen Lebens willen einander verraten. Viele falsche Propheten. Überhandnehmende Gesetzlosigkeit. Wie viele von euch, die seit mindestens 10 Jahren in dieser Nation leben, würden sagen, dass die Gesetzlosigkeit stetig zunimmt? Ich lebe seit 1968 in Fort Lauderdale und sage euch eins: Im Vergleich zu damals, als ich hierherkam, ist das heute eine völlig andere Stadt. Heute toben dort Gewalt und Hass zwischen Volksgruppen und Verbrechen, die es vor 25 Jahren schlichtweg nicht gab.
Dann heißt es: „Die Liebe vieler Christen wird erkalten.“ Das Wort für „Liebe“ ist „agape“, das Wort, das normalerweise für die besondere Liebe unter Christen verwendet wird. Am Ende ist dann von der Notwendigkeit auszuharren die Rede. Jesus sagt: „Wer aber ausharrt bis ans Ende, der wird errettet werden.“ Das Griechische ist noch genauer und sagt: „Wer bis an Ende ausgeharrt hat, wird errettet werden.“ Du bist jetzt gerettet, doch um gerettet zu bleiben, musst du bis ans Ende ausharren.
Ich möchte diese Auflistung noch einmal lesen, ohne sie zu kommentieren, da sie meiner Meinung nach sehr wichtig ist:
- Nation gegen Nation;
- Königreich gegen Königreich;
- Hungersnöte, Seuchen und Erdbeben;
- Christen, die von allen Nationen gehasst und verfolgt werden;
- Viele Christen, die ihren Glauben aufgeben und um ihres eigenen Lebens willen einander verraten;
- Viele falsche Propheten;
- Überhandnehmende Gesetzlosigkeit;
- Die Liebe vieler Christen wird erkalten;
- Die Notwendigkeit auszuharren.
Wir sind uns wohl einig darüber, dass das keine rosigen Aussichten sind. Ich habe gelernt, objektiv an die Bibel heranzugehen. Vor ungefähr 52 Jahren fing ich an, als Christ die Bibel zu studieren, und damals beschloss ich herauszufinden, was die Bibel wirklich aussagt. Ich will menschliche Meinungen und menschliche Auslegungen und meine eigenen Vorurteile beiseitelegen. Wir alle haben Vorurteile - gegen bestimmte Personen oder gegen bestimmte Volksgruppen oder gegen bestimmte Nationen oder gegen Konfessionen, gegen theologische Lehren und so weiter. Doch wenn du wirklich hören willst, was Gott in seinem Wort zu sagen hat, musst du all dies beiseitelassen und demütig dein Herz und Denken öffnen. Wenn du noch nie erstaunt warst, hast du die Bibel noch nie richtig gelesen, denn sie ist ein erstaunliches Buch. Und wenn du noch nie schockiert warst, hast du die Bibel noch nie gelesen, denn sie ist ein schockierendes Buch.
Um die Frage „Wie kann ich der Endzeit furchtlos entgegensehen?“ zu beantworten, schlagen wir nun die Offenbarung auf. Ich habe kein festes Schema, ich habe kein System für die Auslegung. Ich versuche nicht, Prophetien auszulegen. Ich bin offen, wenn Gott mir etwas zeigt, und im Lauf der Jahre hat er mir einige Dinge gezeigt. Ich glaube, dass die ersten Kapitel der Offenbarung im Umgang mit der Endzeit eine Schlüsselfunktion haben. Wenn wir uns der Endzeit nicht von diesem Ausgangspunkt her nähern, werden uns die Mächte, die auf uns losgelassen werden, schlichtweg überwältigen.
Meine Interpretation beginnt mit Offenbarung 1,10-17. Johannes sagt: „Ich war an des Herrn Tag im Geist, und ich hörte hinter mir eine laute Stimme wie von einer Posaune, die sprach: Was du siehst, schreibe in ein Buch und sende es den sieben Gemeinden: nach Ephesus und nach Smyrna und nach Pergamon und nach Thyatira und nach Sardes und nach Philadelphia und nach Laodizea. Und ich wandte mich um, die Stimme zu sehen, die mit mir redete, und als ich mich umwandte, sah ich sieben goldene Leuchter...“ (eins fällt mir in der Offenbarung auf: Wenn Gott persönlich offenbart wird, richtet sich die Aufmerksamkeit der Person, die diese Offenbarung bekommt, meist nicht in erster Linie auf die Person Gottes. Fast scheint es, als können wir die unmittelbare Konfrontation mit ihm nicht ertragen. Johannes sieht also als erstes die sieben Leuchter. Er fährt fort:) „... und inmitten der Leuchter einen gleich einem Menschensohn, bekleidet mit einem bis zu den Füßen reichenden Gewand und an der Brust umgürtet mit einem goldenen Gürtel; sein Haupt aber und die Haare waren weiß wie weiße Wolle, wie Schnee, und seine Augen wie eine Feuerflamme und seine Füße gleich glänzendem Erz, als glühten sie im Ofen, und seine Stimme wie das Rauschen vieler Wasser; und er hatte in seiner rechten Hand sieben Sterne, und aus seinem Mund ging ein zweischneidiges, scharfes Schwert hervor, und sein Angesicht war, wie die Sonne leuchtet in ihrer Kraft. Und als ich ihn sah, fiel ich zu seinen Füßen wie tot.“
Von allen Aposteln hatte Johannes vielleicht die innigste Beziehung zu Jesus, während dieser auf Erden war. Er ruhte an der Brust des Herrn beim letzten Abendmahl und stellte die Frage: „Wer ist es, der dich verraten wird?“ Sogar nach der Auferstehung frühstückte er mit einigen anderen Jüngern am Ufer des Sees Genezareth. Doch jetzt bekommt Johannes eine völlig neue Offenbarung von Jesus. Und die Offenbarung war so überwältigend, dass er wie tot hinfiel.
Wie sah diese Offenbarung aus? Meine Antwort: Er begegnete Jesus, dem Richter. Heute hören wir in den Gemeinden sehr wenig darüber, dass Jesus nicht nur der Heiland, sondern auch der Richter ist. Er ist der Richter aller Menschen; zunächst wird er den Leib Christi richten, später dann alle anderen Toten. Ich denke, es ist außerordentlich wichtig, dass wir uns der Tatsache stellen, dass Jesus der Richter ist.
Und es war ein schreckenerregender Anblick: Seine Augen waren wie eine Feuerflamme, seine Stimme wie das Rauschen vieler Wasser, aus seinem Mund ging ein scharfes, zweischneidiges Schwert hervor, seine Füße waren wie glänzendes Erz in einem Ofen - all das sind Sinnbilder des Gerichts. Und als Johannes dem Richter begegnete, fiel er wie tot zur Erde.
Ich denke, es ist wichtig zu erkennen, dass wir eines Tages alle Jesus als Richter begegnen werden. Schlagen wir kurz 2. Korinther 5,10 folgende auf: „Denn wir (d.h. alle Christen) müssen alle vor dem Richterstuhl Christi offenbar werden, damit jeder empfange, was er durch den Leib vollbracht, dementsprechend, was er getan hat, es sei Gutes oder Böses.“ Beachtet: Es gibt nur zwei Kategorien: Was nicht gut ist, ist böse. In den Kategorien Gottes gibt es nichts Neutrales. Dann fährt Paulus fort: „Da wir nun den Schrecken des Herrn kennen, so überreden wir Menschen...“ Ich frage mich, wie viele von uns überhaupt schon einmal den „Schrecken des Herrn“ kennengelernt haben? Wie viele von uns predigen im Wissen um den „Schrecken des Herrn“? Der Anblick Jesu war so überwältigend, dass Johannes wie ein toter Mann hinfiel.
Dann heißt es weiter in der Offenbarung: „Und er legte seine Rechte auf mich und sprach: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige, und ich war tot, und siehe, ich bin lebendig in alle Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und des Hades.“
Jesus wird nicht nur als Richter dargestellt, sondern als uneingeschränkter Sieger über alles Böse - über Sünde, über den Tod, über Satan, über Hades. Er ist absolut siegreich hervorgegangen. Sein Sieg ist vollständig; nichts fehlt.
Ich möchte noch darauf hinweisen, dass Jesus all das nicht um seinetwillen durchgemacht hat, denn er war ja immer schon siegreich. Er identifizierte sich mit uns, nahm unseren Platz ein, um uns an seinem Sieg Anteil nehmen zu lassen. Das ist die Gnade und Barmherzigkeit Gottes.
Das Nächste, worauf ich hinweisen will, ist meiner Meinung nach außerordentlich wichtig: Der erste Bereich, auf den sich die Offenbarung konzentriert, sind die sieben Leuchter, also die sieben Gemeinden. Und Johannes sah, wie Jesus inmitten der sieben Gemeinden stand. Wir alle müssen verstehen, dass Gottes Hauptaugenmerk in der Geschichte auf dem Leib Christi ruht. Wie Ruth und ich anfangs zitierten: „...damit er... sich selbst ein Eigentumsvolk reinigte, das eifrig sei in guten Werken.“ Darauf richtet sich das Hauptaugenmerk Gottes, nicht auf die Nationen, nicht auf die Politiker, nicht auf die Oberbefehlshaber, sondern auf seine Gemeinde. Wir müssen verstehen, dass wir auf der Liste dessen, was ihm am Herzen liegt, ganz oben stehen. Wenn du das nicht erkennst, kannst du leicht Angst bekommen. Doch das erste Mal, als Johannes Jesus sah, war er inmitten seiner Gemeinden. Er ging zwischen ihnen hin und her, und offenbar untersuchte er dabei jede einzelne Gemeinde.
Dann heißt es am Ende dieses Kapitels: „Was das Geheimnis der sieben Sterne, die du auf meiner Rechten gesehen hast, und die sieben goldenen Leuchter betrifft: Die sieben Sterne sind Engel (ich sage lieber: Diener) der sieben Gemeinden, und die sieben Leuchter sind sieben Gemeinden.“ Wir haben gerade eben einen Bruder als Pastor eingesetzt. Wir, die wir im geistlichen Dienst stehen, - Pastoren, Evangelisten, wer auch immer, Lehrer, Propheten - wir dürfen nicht vergessen, dass der Herr uns in seiner rechten Hand hält. Das ist ein sehr ernster und feierlicher Gedanke. Er hält uns in seiner rechten Hand.
In den nächsten beiden Kapiteln finden wir die Botschaften an die sieben Gemeinden. Ich will nicht im Detail darauf eingehen, sondern nur darauf hinweisen, dass jede Botschaft an eine Gemeinde gerichtet war. Alle, die nicht in Gemeinden waren, haben diese Botschaft nie bekommen. Ich selbst glaube, dass Gott - mit einigen besonderen Ausnahmen - von jedem Christen erwartet, dass er ein verbindliches Mitglied einer Gemeinde ist. Wenn die Botschaft der Offenbarung heute erginge, würden einige von euch, die in keiner Gemeinde sind, diese Botschaft nie bekommen. Sie richtet sich nur an die Gemeinden.
Gleichzeitig gilt sie jedoch auch jedem einzelnen. „Wenn jemand meine Stimme hört...“ Es reicht nicht aus, Teil einer Gemeinde zu sein; du musst auch in der Lage sein, für dich selbst die Stimme des Herrn zu hören.
Ich habe mir die Botschaften angeschaut und möchte auf zwei Dinge hinweisen: Fünfmal sagt Jesus (an fünf der sieben Gemeinden): „Ich kenne deine Werke.“ Ich lege in meiner Predigt die englische King James Bibel zugrunde, und dort findet sich dieser Satz siebenmal. Doch in den neueren Übersetzungen, die auf besseren Urtexten beruhen, findet man ihn nur fünfmal. Ich will euch nicht verwirren. Ich liebe die New King James Bibel. Ich denke, sie ist vom Geist her den Worten Gottes näher als alle anderen. Doch damals hatte man noch nicht die Urtexte zur Verfügung, die man bei neueren Übersetzungen hatte. Lasst euch nicht verwirren. Wenn du die King James hast, dann findest du das siebenmal; in anderen Übersetzungen jüngeren Datums findet man den Satz nur fünfmal. Jesus sagt also mindestens fünfmal: „Ich kenne deine Werke.“ Das ist sehr wichtig. Er sagt nicht: „Ich kenne deine Konfessionszugehörigkeit.“ Er sagte nicht: „Ich weiß Bescheid über dein Glaubensbekenntnis.“ Er sagte nicht: „Ich kenne das Programm deiner Gemeinde.“ Er sagte: „Ich weiß, was du tust.“ Das ist entscheidend. Nicht unsere Worte, sondern unsere Taten entscheiden.
Und fünfmal, an fünf der Gemeinden, hieß sein erstes Gebot: „Tut Buße!“ Manchmal werde ich gefragt: „Müssen Christen überhaupt Buße tun?“ Ich antworte: „Mindestens fünf von sieben Gemeinden müssen Buße tun.“ Und soweit ich die heutigen Gemeinden kenne, würde ich sagen, dass dieses Verhältnis nicht geringer sein darf. Ich könnte mir eher vorstellen, dass sieben von sieben Buße tun müssen. Vergesst nicht, dass Buße der Schlüssel zu allem anderen ist. Wenn du die Buße links liegen lässt, kannst du nie echten Glauben haben. Du kannst die Segnungen Gottes suchen und nach ihnen rufen, doch du wirst sie nie bekommen, denn die erste Bedingung ist Buße. Als Johannes der Täufer kam, um Jesus den Weg zu bereiten, lautete seine erste Botschaft: „Tut Buße!“ Und als Jesus anfing zu predigen, lautete seine erste öffentliche Botschaft: „Tut Buße und glaubt an das Evangelium.“ Als die unbekehrten Massen an Pfingsten zu Petrus sagten: „Was sollen wir tun?“, erwiderte Petrus als erstes: „Tut Buße und lasst euch taufen.“ Sich ohne Buße taufen zu lassen ist eine Zeitverschwendung. Paulus sagte zu den Ältesten in Ephesus: „Ich habe es nicht versäumt, euch sowohl öffentlich als auch in euren Häusern Buße zum Herrn und Glauben an den Herrn Jesus Christus zu lehren.“ Buße kommt zuerst.
In den vergangenen Jahren hatte ich viele Christen mit Problemen in der Seelsorge. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass auch die Seelsorge an ihre Grenzen stößt. Manchmal denke ich, ist es wichtiger, Dämonen einfach auszutreiben als ewig lange Seelsorge zu machen. Aber ich bin zu der Folgerung gekommen, dass mindestens fünfzig Prozent der Probleme von Christen darauf zurückzuführen sind, dass sie nie wirklich Buße getan haben. Ich schlage vor, dass du als Christ, der sich mit Problemen herumschlägt, überprüfst, ob du wirklich Buße getan hast, ob du dich restlos von allem abgewandt hast, dass Gott nicht gefällt und dich vorbehaltlos in bedingungsloser Kapitulation Gott hingegeben hast.
Die Sendschreiben an die Gemeinden enthalten verschiedene Elemente. Zunächst Lob für das, was gut ist. Korrektur für Dinge, die schief laufen. Warnung vor einem drohenden Gericht. Und beachtet auch, dass sich die Verheißungen immer an einen bestimmten Typ Person richten - an den, der überwindet. Im Neuen Testament gibt es keine Verheißungen für Menschen, die nicht überwinden. In Römer 12,21 sagt Paulus: „Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit dem Guten.“ Und du hast nur zwei Möglichkeiten, jeder von uns, mich eingeschlossen: Überwinden oder überwunden werden. Das Einzige, was stark genug ist, um das Böse zu überwinden, ist das Gute. Am Ende der Offenbarung, in Offenbarung 21,7 spricht Gott selbst und sagt: „Wer überwindet, wird dies erben, und ich werde ihm Gott sein, und er wird mir Sohn sein.“ Menschen, die nicht Buße tun, verheißt die Bibel nichts Gutes.
Von diesem kurzen Überblick über die Gemeinden gehen wir nun weiter zum vierten Kapitel. Ruth und ich lasen heute Morgen gemeinsam dieses vierte Kapitel, und ich war so überwältigt von der Herrlichkeit, die da beschrieben wird, dass ich zu weinen begann. Ich konnte nicht weiterlesen. Das ist ein Problem, wenn man eine Brille trägt, denn wenn man weint, verschmieren die Gläser und ich muss Ruth dann bitten, sie mir zu putzen. Kapitel 4 ist absolut entscheidend. Wenn du es übergehst, wirst du nicht die richtige Einstellung zur Endzeit haben. Kapitel vier ist der Thronsaal des Universums. Wir lesen nur die Eingangsverse: „Nach diesem sah ich: Und siehe, eine Tür, geöffnet im Himmel, und die erste Stimme, die ich gehört hatte wie die einer Posaune, die mit mir redete, sprach: Komm hier herauf, und ich werde dir zeigen, was nach diesem geschehen muss. Sogleich war ich im Geist: und siehe, ein Thron stand im Himmel...“ Was sah Johannes als allererstes? Einen Thron. Wiederum konnte er nicht sofort den sehen, der auf dem Thron saß. Das Grundthema dieses Kapitels ist das Wort „Thron“. Es wird euch vielleicht überraschen, dass dieses Wort „Thron“ vierzehnmal in diesem Kapitel auftaucht, das nur aus elf Versen besteht. Das Thema lautet: „Es gibt einen Thron, der das All regiert.“ Alles im Universum steht unter der uneingeschränkten Kontrolle dessen, der auf dem Thron sitzt.
Dieses Kapitel offenbart vier Wesenszüge Gottes.
Erstens: Er ist heilig. Das ist die wichtigste Offenbarung über Gott, die es in der Bibel gibt. Das Wort „heilig“ ist das einzige Wort, das dreimal hintereinander mit Gott in Verbindung gebracht wird. Zunächst in Jesaja und auch in diesem Kapitel: „Heilig, heilig, heilig ist der Herr der Heerscharen.“
Ich befürchte, dass in den meisten christlichen Gemeinden der westlichen Welt Heiligung bzw. Heiligkeit nicht die Rolle spielt, die sie spielen sollte.
Die zweite Offenbarung: Er ist allmächtig.
Drittens: Er ist ewig. Er war, er ist und er kommt.
Die vierte Offenbarung: Er ist der Schöpfer. Er schuf alle Dinge.
Nehmt euch zu Hause Zeit, um über diese vier Offenbarungen über den Charakter Gottes nachzudenken - heilig, allmächtig, ewig und der Schöpfer. Sobald du ein klares Gottesbild bekommst, siehst du auch die Dinge auf der Welt aus einer anderen Perspektive. Doch ohne diesen Blick werden die meisten von euch mit Situationen und Gefahren und Schwierigkeiten konfrontiert werden, für die sie nicht gewappnet sind.
Jetzt gehen wir weiter zum fünften Kapitel, wo uns das Buch mit den sieben Siegeln - also im Grunde das Buch der Offenbarung - präsentiert wird. Ihr wisst, dass es sieben Siegel trägt. Damals gab es noch keine gedruckten Bücher, sondern lange Schriftrollen aus Papier oder Pergament, die aufgerollt wurden. Und deshalb war jedes Buch ursprünglich ein Schriftrolle. Dieses Kapitel beginnt damit, dass ein sehr starker Engel mit sehr lauter Stimme ruft. Und er sagt: „Wer ist würdig, das Buch zu öffnen und seine Siegel zu brechen?“ Und niemand im Himmel noch auf der Erde war würdig, dieses Siegel zu brechen. Ich glaube, diese Rolle ist der Plan Gottes für den Abschluss dieses Zeitalters. Und Johannes weinte sehr. Doch einer der Ältesten sagte zu Johannes: „Weine nicht! Siehe, der Löwe aus dem Stamm Juda hat es überwunden!“ Ich möchte euch noch eins sagen. Als Jesus Jude wurde, war er nicht nur 33 Jahre lang Jude. Denn hier sehen wir ihn in der Ewigkeit, und da ist er immer noch der Löwe aus dem Stamme Juda. Und Juda ist, wie ihr wisst, das Wort, von dem sich unser Wort Jude ableitet. Ich denke oft, dass der Himmel ein Ort sein wird, wo die Antisemiten in große Verlegenheit kommen werden. Stellt euch doch nur einmal das neue Jerusalem vor! Es hat zwölf Grundsteine und zwölf Tore. Und jeder Name ist ein jüdischer Name. Und dann gibt es noch den Namen, der höher ist als jeder andere, den Namen Jeschua. Wie wird es dir dabei gehen, wenn du etwas gegen das jüdische Volk hast? Wie sollst du dich dort im neuen Jerusalem jemals zuhause fühlen?
Also Johannes wird gesagt, der Löwe aus dem Stamme Juda hat überwunden. Und er sah sich um. Ich bin mir sicher, er ging davon aus, einen großen, starken, zum Krieg gerüsteten Löwen zu sehen. Doch was sah er? Er sah ein Lamm, das aussah, als wäre es geschlachtet gewesen. Es gibt nichts Höheres als diese Offenbarung. Die Kraft Gottes beruht nicht auf körperlicher Kraft, auf menschlicher Kraft, sondern auf einem zerbrochenen Geist, auf einem demütigen Leben. Und Brüder, wenn ihr die Kraft Gottes wollt, dann steigt nicht nach oben, sondern beugt euch nach unten. Der große Evangelist Moody sagte einmal: „Als ich ein junger Christ war, dachte ich immer, Gott bewahre seine Geschenke in Regalen auf. Und die besten Geschenke standen in den obersten Fächern. Und ich würde mich nach ihnen ausstrecken müssen. Aber später erkannte ich, dass die besten Geschenke in den untersten Fächern standen und ich mich hinunterbeugen musste.“
Ich möchte jetzt kurz eine Passage aus 1.Korinther lesen, Kapitel 1, Vers 25. Paulus sagt: „Denn das Törichte Gottes ist weiser als die Menschen, und das Schwache Gottes ist stärker als die Menschen.“ Die Dinge, die dem natürlichen Verstand töricht erscheinen, und die Dinge, die schwach erscheinen, das sind die Dinge, in die Gott seine Weisheit und seine Kraft investiert. Und Paulus dachte da ganz zweifellos an das Kreuz, wenn er von der Torheit und der Schwachheit Gottes sprach. Wer ist schwächer als ein gekreuzigter Mensch? Was ist törichter, als es zuzulassen, dass der eigene Sohn vor einer johlenden Menge gekreuzigt wird? Ich weiß nicht, ob euch das schon einmal aufgefallen ist, aber Gott hat sich nie bemüht, diesen Eindruck zu korrigieren. Jesus erschien nach der Kreuzigung nur jenen Leuten, die speziell von Gott auserwählt waren. Was die Welt betrifft, so sah sie Jesus zum letzten Mal überhaupt als Leiche am Kreuz hängen. Und Gott tat nichts, um diesen Eindruck zu revidieren. Die Schwachheit Gottes ist stärker als die Menschen, und die Torheit Gottes ist weiser als die Menschen.
2.Timotheus 2. Ich glaube, dass diese Lektion von außerordentlicher Bedeutung ist für den Leib Christi in unserer Zeit und vor allem für die Leiter. 2.Timotheus 2, Vers 11 und 12: „Das Wort ist gewiss. Denn wenn wir mitgestorben sind, werden wir auch mitleben; wenn wir ausharren, werden wir auch mitherrschen.“ Vor einigen Jahren machte ich eine Predigtreihe mit dem Titel „Der Weg nach oben führt nach unten“. Je höher du hinauf willst, desto niedriger musst du anfangen. Jesus sagte: Jeder, der sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden und jeder, der sich demütigt, wird erhöht werden. Und in Philipper 2 spricht Paulus über die Erniedrigung Jesu, die Erniedrigung bis zum Äußersten, nicht nur bis zum Tod, sondern bis zum Tod am Kreuz. Und das nächste Wort, das Paulus hier im Zusammenhang verwendet, ist „deshalb“. Das heißt: deshalb hat Gott ihn auch hoch erhöht und ihm den Namen gegeben, der höher ist als jeder andere Name. Versteht ihr, warum da „deshalb“ steht? Warum wurde Jesus erhöht? Nicht nur, weil er der Lieblingssohn Gottes gewesen wäre, sondern weil er die Bedingungen erfüllt hatte.
Warum wurde Jesus erhöht? Nicht nur, weil er der Lieblingssohn Gottes gewesen wäre, sondern weil er die Bedingungen erfüllt hatte. Und ich möchte jedem einzelnen von euch sagen, ihr lieben und treuen Kinder Gottes. Wenn du groß werden willst, dann komm nach unten. Je tiefer du nach unten gehst, desto höher wird dich Gott hinaufsetzen. Im Leib Christi erlebe ich derzeit, wie aggressiv die Menschen sich selbst an die Spitze setzen. Ich erlebe so viel persönlichen Ehrgeiz. Zwei oder drei Jahre lang dachte ich mir, das eigentliche Problem im Leib Christi heutzutage liege in den geistlichen Leitern begründet. Es sei der persönliche Ehrgeiz. Aber ich fand keine Bibelstelle, die das erhärten würde. Und deshalb wollte ich es auch nicht sagen. Doch dann zeigte Gott mir, dass genau das auch das Problem Satans war, Luzifers. Er wollte Gott gleich sein. Er tat alles, um sich selbst voranzubringen und er wurde erniedrigt. Und liebe Brüder und Schwestern, jeder, der selbst vorwärts kommen möchte, wird letztlich erniedrigt werden.
Jetzt kommen wir zu dem Bild der Anbetung in Offenbarung 5, Vers 8: „Und als es (das ist das Lamm) das Buch nahm, fielen die vier lebendigen Wesen und die vierundzwanzig Ältesten nieder vor dem Lamm, und sie hatten ein jeder eine Harfe und goldene Schalen voll Räucherwerk; das sind die Gebete der Heiligen.“ Denkt daran, ihr Heiligen, wenn ihr betet, dann steigen eure Gebete wie Rauch zu Gott hinauf! „Und sie singen ein neues Lied und sagen: Du bist würdig, das Buch zu nehmen und seine Siegel zu öffnen; denn du bist geschlachtet worden und hast durch dein Blut für Gott erkauft aus jedem Stamm und jeder Sprache und jedem Volk und jeder Nation und hast sie unserem Gott zu Königen und Priestern gemacht, und sie werden über die Erde herrschen!“ Das heißt, dass die Anbetung direkt im Mittelpunkt beginnt. Die Anbetung beginnt bei jenen, die direkt um den Thron herumstehen. Und dann heißt es weiter: „Und ich sah: und ich hörte eine Stimme vieler Engel rings um den Thron her und um die lebendigen Wesen und um die Ältesten; und ihre Zahl war Zehntausende mal Zehntausende und Tausende mal Tausende.“ Zehntausend mal Zehntausend ist, soweit ich weiß, 100 Millionen. Und Tausend mal Tausend ist eine Million. Ich weiß nicht, ob ihr euch das überhaupt vorstellen könnt, wie das ausgesehen haben muss, die Anbetung von Millionen von Engeln. Und die Anbetung ging vom Thron aus hin zu den Engeln. Und sie sagten mit lauter Stimme: „Würdig ist das Lamm, das geschlachtet worden ist, zu empfangen die Macht und Reichtum und Weisheit und Stärke und Ehre und Herrlichkeit und Lobpreis.“ Und jetzt dringt es sozusagen ganz nach außen, denn im Vers 13 lesen wir: „Und jedes Geschöpf, das im Himmel und auf der Erde und unter der Erde und auf dem Meer ist, und alles, was in ihnen ist, hörte ich sagen: Dem, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm den Lobpreis und die Ehre und die Herrlichkeit und die Macht in alle Ewigkeit!“ Ihr seht also, die Anbetung beginnt am Thron Gottes, geht weiter zu den Engeln und dann weiter zu jedem lebendigen Wesen im Universum. Und sie waren alle vereint im Lobpreis Gottes.
Nur nebenbei eine Frage. Wer von euch kennt das Lied, das mit den Worten beginnt: „Wir singen ihm zu, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm...“ Immer wenn ich dieses Lied höre, muss ich weinen. Sobald man einmal angefangen hat, ist es fast unmöglich, damit aufzuhören.
Da ist also der Thron. Wir haben bisher das Bild Jesu als Richter gesehen, seine Sorge für die Gemeinden vor allem anderen, wir haben den Thronsaal Gottes gesehen und die Anbetung. Wenn ihr ohne diese Vision in die Zukunft geht, dann werdet ihr meiner Meinung nach nicht in der Lage sein, das zu ertragen, was euch bevorsteht. Ich glaube, es ist ein Muss, die Dinge aus dieser Perspektive zu sehen.
Jetzt kommen wir zum sechsten Kapitel. Ich werde euch einfach nur die „Prince-Version“ sagen. Ihr müsst es nicht glauben, aber für mich hat Gott das sehr real gemacht. Zunächst einmal sind da die vier Reiter. Vers 1: „Und ich sah, als das Lamm eines von den sieben Siegeln öffnete, und hörte eines von den vier lebendigen Wesen wie mit einer Donnerstimme sagen: Komm!“ Und ich möchte gleich jetzt am Anfang darauf hinweisen, dass jedes einzelne dieser Pferde seinen Befehl vom Himmel bekam. Sie kommen nicht als Reaktion auf die Dinge, die auf Erden geschehen. Die Initiative kommt von Gott allein. Ihr müsst das wissen! „Und ich sah: und siehe, ein weißes Pferd, und der darauf saß, hatte einen Bogen; und ihm wurde ein Siegeskranz gegeben, und er zog aus, siegend und um zu siegen.“ Dieser Siegeskranz ist mit unserer heutigen Goldmedaille bei olympischen Spielen zu vergleichen, also das Zeichen eines Siegers. Es hängt sehr viel davon ab, wie man dieses weiße Pferd deutet. Mir persönlich ist es in den letzten Jahren so lebendig geworden und steht mir so vor Augen, dass dieses weiße Pferd Jesus Christus ist, der durch das Evangelium hinausreitet in die ganze Welt. Ich möchte euch eine Passage aus Psalm 45 vorlesen, die meiner Meinung nach denselben Grundtenor hat. Psalm 45, die ersten Verse. Das ist ein sogenannter messianischer Psalm, also eine Offenbarung über den Messias. Wir lesen die ersten fünf Verse. Für mich ist das eine Beschreibung dessen, der auf dem weißen Pferd reitet. Er ritt hinaus, siegend und um zu siegen. Er ist unbesiegbar. Es gibt keine Macht auf Erden, die ihn besiegen könnte. Und der Psalm sagt: „Es wallt mein Herz von gutem Wort. Sagen will ich meine Gedichte dem König! Meine Zunge sei wie der Griffel eines geschickten Schreibers! (Und dann sagte er zu diesem König:) Du bist schöner als andere Menschen, Anmut ist ausgegossen über deine Lippen; darum hat Gott dich gesegnet für ewig.“ Wiederum heißt es hier „darum“. Es gab einen Grund, warum Gott Jesus segnete. Der Grund war, dass Anmut auf seinen Lippen war. Und wenn du gesegnet sein möchtest, dann sorge dafür, dass auch Anmut über deine Lippen ausgegossen ist. „Gürte dein Schwert um die Hüfte, du Held; deine Majestät und deine Pracht! Und deine Pracht ‑ sei stark, zieh aus für die Sache der Wahrheit und der Sanftmut und der Gerechtigkeit.“ Da ist kein menschlicher Eroberer damit gemeint. Denn deren Merkmale sind nicht Wahrheit, Sanftmut und Gerechtigkeit. Hier ist ein göttlicher Eroberer gemeint! „...da lehre dich furchtbare Taten deine Rechte. Deine geschärften Pfeile ‑ Völker fallen unter dir.“ Ich glaube, das sind die Pfeile der Überführung des Heiligen Geistes, die menschliche Herzen durchdringen können und Menschen dazu bringen, vor ihm zu niederzufallen.
Jetzt gehe ich wieder zurück zu Offenbarung sechs und zum zweiten Pferd. „Und als es das zweite Siegel öffnete, hörte ich das zweite lebendige Wesen sagen: Komm!“ Beachtet auch hier, dass dieses Pferd ebenfalls auf einen Befehl Gottes hin losreitet. Es ist sehr wichtig, das zu verstehen, denn sonst bekommt ihr ein völlig falsches Bild von dem, was auf Erden geschieht. „Und es zog aus ein anderes, ein feuerrotes Pferd; und dem, der darauf saß, ihm wurde gegeben, den Frieden von der Erde zu nehmen und die Menschen dahin zu bringen, dass sie einander schlachteten; und ihm wurde ein großes Schwert gegeben.“ Meiner Meinung nach sind das ethnische Konflikte. Es wird auf Erden etwas freigesetzt, das Menschen einer Volksgruppe dazu bringt, einander umzubringen. Das sieht man heutzutage fast überall auf der Welt. In Südafrika, in Nordafrika, in Israel, in Jugoslawien, in einem Großteil der ehemaligen Sowjetunion, und ich sage voraus, dass es keine Nation auf Erden geben wird, die letztlich davon verschont bleiben wird. Ich möchte euch bitten, darüber nachzudenken, wie es wäre, wenn dieses rote Pferd auf einmal durch die Vereinigten Staaten mit all ihren verschiedenen Volksgruppen oder durch deine Heimat reiten würde. Wir haben zwischen Schwarz und Weiß schon ein wenig davon gesehen, aber ich glaube, es kommt noch mehr. Und ich möchte betonen, dass dieses Pferd von Gott ausgesandt wurde. Es ist Teil des Gerichts. Denkt daran! Die Offenbarung ist zum Teil eine Offenbarung des Gerichtes Jesu.
In Vers fünf und sechs heißt es dann: „Und als es das dritte Siegel öffnete, hörte ich das dritte lebendige Wesen sagen: Komm! Und ich sah: und siehe, ein schwarzes Pferd, und der darauf saß, hatte eine Waage in seiner Hand. Und ich hörte etwas wie eine Stimme inmitten der vier lebendigen Wesen, die sagte: Ein Maß Weizen für einen Denar und drei Maß Gerste für einen Denar! Und dem Öl und dem Wein füge keinen Schaden zu!“ Das schwarzes Pferd ist für mich ein sehr offensichtliches Bild für Mangel und Rationierung. Ein Denar war damals für einen Arbeiter ein Tageslohn. Das heißt, ein Arbeiter bekommt an einem Tag gerade so viel Geld, dass er sich ernähren kann. Und dann heißt es: Und dem Öl und dem Wein füge keinen Schaden zu! Ich persönlich verstehe das so, dass Öl und Wein den Reichen vorbehalten sind. Und inmitten all des Mangels gab es jene, die in Saus und Braus lebten. Und im Grunde geschieht das heute schon in der Welt. Die Armen werden ärmer, die Reichen werden reicher. Und von einigen rühmlichen Ausnahmen abgesehen, kümmern sich die Reichen nicht um die Armen, sie kümmern sich nur um sich selbst. Dieser Geist der Selbstliebe hat sie ergriffen.
Jetzt kommen wir zum vierten Pferd. „Und als es das vierte Siegel öffnete, hörte ich die Stimme des vierten lebendigen Wesens sagen: Komm! Und ich sah: und siehe, ein fahles Pferd, und der darauf saß, dessen Name ist 'Tod'; und der Hades folgte ihm. Und ihnen wurde Macht gegeben über den vierten Teil der Erde, zu töten mit dem Schwert und mit Hunger und mit Pest-Tod und durch die wilden Tiere der Erde.“ Das ist auch ein sehr eindeutiges Bild: eine Hungersnot, die sehr, sehr viele Menschenleben fordert. Und es heißt hier, dass sie den vierten Teil der Erde heimsuchen würde. Es waren hier also zwei Reiter, der eine hieß Tod, der andere Hades. Der Tod beansprucht den Leib des Menschen für sich und der Hades beansprucht die Seele. Und beachtet, dass es heißt: Ihnen wurde Macht gegeben. Wo kommt die Macht her? Von Gott, vom Thron Gottes. Als ich über diese vier Pferde nachdachte, kam ich zu folgender Überzeugung, die sich in mir mehr und mehr verfestigt. Und das ist eine Botschaft für das Volk Gottes. Die Botschaft lautet: Das weiße Pferd muss immer vor den drei anderen sein! wir müssen mit dem Gnadenangebot des Evangeliums durchkommen, bevor die anderen schrecklichen Gerichte die Menschen heimsuchen. Und ich denke, Ruth und ich können sagen, dass wir von einer Leidenschaft beflügelt werden und unbedingt sehen wollen, dass das weiße Pferd rechtzeitig ankommt. In manchen Orten haben wir das Privileg gehabt, das mitzuerleben. Wir waren in Jugoslawien, bevor die Schwierigkeiten dort begannen, und wir erreichten einige Menschen. Meine wichtigsten Bücher wurden ins Serbokroatische übersetzt und sind jetzt dort erhältlich. Ich bin froh, dass wir nicht so lange gewartet haben.
Im vergangenen Mai waren wir in Moskau und hielten dort eine Konferenz für tausend Leiter ab. Alle hatten bereits vorher durch unser russisches Radioprogramm oder durch meine Bücher Kontakt zu uns bekommen. Am Ende sagte ein erfahrener Leiter, der in Russland arbeitet: „Ich habe viele Konferenzen organisiert, doch das war die Beste, die ich je organisiert habe.“ Und er sagte: „Ich denke, sie kam zu einem entscheidenden Zeitpunkt, denn die Reisekosten gehen derart in die Höhe, dass die Leute nicht mehr so weit werden reisen können.“ Einige von ihnen waren sechs Tage lang mit dem Zug unterwegs gewesen, nur um zum Konferenzort zu gelangen. Und ich möchte sagen, dass ich noch nie zuvor eine so große Begeisterung gesehen habe wie dort unter den jungen Russen. Ruth und ich haben einen Mitschnitt der Anbetung auf Russisch, kein sehr professionelles Band. Wir verstehen russisch zwar nicht, doch wenn wir Ermutigung brauchen, dann hören wir uns einfach diese Kassette an. Diese Leute wussten, wie man Gott anbetet. Die Bibel sagt, wir sollen Gott anbeten mit unserem Geist, unserer Seele, unserem Denken und unserem Körper, "mit all deiner Kraft", und genau das haben sie getan. Man musste sie nicht zur Anbetung anleiten, man konnte sie überhaupt nicht mehr aufhalten. Ich hatte vor vielen Jahren einmal russisch gelernt, es aber wieder vergessen. Nur einen Satz habe ich nie wieder vergessen, und der hieß: „Isus gesbot“. Wie viele von euch wissen, was das heißt? Das heißt: Jesus ist Herr! Ihr lieben Leute hier in dieser Gemeinde, ihr seid sehr begeistert, aber ihr seid noch weit hinter den Russen zurück. Die meisten Gemeinden sind noch weiter zurück. Oh, wie wunderbar ist es, Menschen zu begegnen, die hungrig und durstig sind, die noch nie etwas gehört haben, die noch nicht alles wissen.
Wir hatten ein Fürbitteteam mit uns, nur um dort Fürbitte zu leisen. Es waren ungefähr 25 Leute. Um sich den Weg zu bereiten, gingen sie auf den roten Platz in Moskau hinaus und hielten dort eine Gebetsveranstaltung ab. Man braucht in Moskau nicht viel zu tun, um die Aufmerksamkeit der Menschen auf sich zu ziehen, und schon bald hatte sich eine Menschenmenge gebildet. „Was tut ihr hier?“ Ein holländischer Bruder fing an, mit Hilfe eines Übersetzers zu predigen. Er hatte nur ein einfaches Wort vom Evangelium zu sagen. Als er fertig war, lief ein junger Mann auf ihn zu, fiel ihm um den Hals, umarmte ihn und sagte: „Ich bin Moslem. Ich habe noch nie zuvor in meinem Leben gehört, dass Gott mich liebt.“ Brüder und Schwestern, ihr versäumt so viel, wenn ihr euch nicht beteiligt, die unerreichten Völker zu erreichen. Ihr könnt hier sehr angenehm in eurer Gemeinde sitzen und euer Leben genießen. Aber den echten Lohn bekommen die Leute, deren Herz für die Leute schlägt, die noch nie etwas vom Evangelium gehört haben. Das ist unser Ziel. Wir wollen mit diesem weißen Pferd voranreiten, bevor uns die anderen einholen. In diesem Mai gehen wir nach Kasachstan - Alma Ata ist dort die Hauptstadt - und halten dort eine Konferenz ab. Ich wusste bis vor kurzem noch nicht, wo Kasachstan ist. Es ist eine der moslemischen Republiken im südlichen Teil der ehemaligen Sowjetunion. Die Moslems wenden sich dort zu tausenden dem Herrn zu, aber sie brauchen jemand, der ihnen die Grundlagen gibt und der sie lehrt. Unser Ziel ist nicht die Evangelisation, sondern die Leiter vor Ort auszubilden, dass sie ihre Arbeit erledigen können. Unser Vertreter dort, ein Holländer, plant ein Verteilerzentrum unseres Materials in jeder Republik der ehemaligen Sowjetunion. Er sagt: Wenn die Tore sich wieder schließen, dann haben wir wenigstens das Material drinnen! Ihr versteht vielleicht allmählich, warum ich immer begeisterter werde, wenn ich über das weiße Pferd spreche. Es steht mir so anschaulich vor Augen und ich sehe die anderen Pferde schon. Das rote Pferd hat schon einiges an Boden gewonnen. An manchen Orten sieht man schon das schwarze Pferd, an anderen schon das fahle Pferd. Die Menschen verhungern. In Somalia zum Beispiel. In Teilen Jugoslawiens und in anderen Orten. Brüder und Schwestern, was fangt ihr damit an? Was tut ihr? Wisst ihr, was Jesus zu den Gemeinden sagte? „Ich kenne deine Werke, ich weiß, was du tust!“ Es ist herrlich, den Herrn zu preisen. Ich liebe es. Mir gefiel euer Lobpreis sehr gut. Aber das ist erst der Anfang. Was tut ihr, wenn ihr aus dem Gemeindesaal herausgeht, wenn ihr den Gottesdienst verlasst? Was ist das Ziel deines Lebens? Willst du Jesus dienen? Stehst du ihm zur Verfügung um jeden Preis, an jedem Ort, zu jeder Zeit? Ich lebe schon lange genug und kenne die Gemeinde Christi schon lange genug, um zu wissen, dass es sehr oft nicht die wirklich begabten Menschen sind, die die Ergebnisse bekommen, sondern es sind die Menschen, die engagiert sind. Jemand sagte einmal: Gott fordert nur eine Fähigkeit von uns, die Fähigkeit, bereit zu sein. Bist du bereit? Stehst du zur Verfügung?
Ich möchte euch noch eine weitere Passage nennen, die meiner Meinung nach über diesen Zeitraum spricht. Das ist Jesaja 24. Ich möchte das etwas erhärten, damit ihr versteht, dass das nicht nur eine einzelne, separate Bibelstelle ist. Ich könnte fünfzig solcher Passagen nennen, die sich darauf beziehen. Das vierundzwanzigste Kapitel von Jesaja ist ein erstaunliches Kapitel. „Siehe, der Herr entleert die Erde und verheert sie und kehrt ihre Oberfläche um und zerstreut ihre Bewohner. Und wie dem Volk, so ergeht es dem Priester; wie dem Knecht, so seinem Herrn; wie der Magd, so ihrer Gebieterin; wie dem Käufer, so dem Verkäufer; wie dem Verleiher, so dem Borger; wie dem Schuldner, so seinem Gläubiger.“ Mit anderen Worten: Weder Wohlstand noch die soziale Stellung werden dich schützen. Das wird sich auf der ganzen Welt ereignen. „Völlig ausgeleert wird die Erde und geplündert, denn der Herr hat dieses Wort geredet. Es vertrocknet, es welkt das Land, es schmachtet, es welkt der Erdkreis, es schmachten die Hohen des Volkes im Land. Und die Erde ist entweiht worden unter ihren Bewohnern. Denn sie haben die Gesetze übertreten, die Ordnungen überschritten, den ewigen Bund ungültig gemacht!“ Das ist der Grund für den Zorn Gottes. „Darum hat der Fluch die Erde verzehrt, und es büßen, die auf ihr wohnen. Darum sind die Bewohner der Erde dahingeschwunden, und wenig Menschen bleiben übrig.“ Und dann gehen wir zum Ende, Vers 17: „Grauen und Grube und Garn über dich, Bewohner der Erde! Und es geschieht, wer vor der Stimme des Grauens flieht, fällt in die Grube; und wer aus der Grube heraufsteigt, wird im Garn gefangen. Denn die Fenster in der Höhe tun sich auf, und es erbeben die Grundfesten der Erde.“ Doch achtet darauf, was danach geschieht. Das ist das Vorspiel zur Errichtung des Reichs Gottes auf Erden. Geht zu den letzten drei Versen, 21 bis 23. „Und an jenem Tag wird es geschehen, da wird der Herr das Heer der Höhe heimsuchen in der Höhe und die Könige der Erde auf der Erde.“ Gott wird mit den Herrschern auf Erden und mit den Mächten und Gewalten in den himmlischen Gefilden ins Gericht gehen. „Sie werden eingesperrt, wie man Gefangene in die Grube einsperrt, ja, sie werden in den Kerker eingeschlossen und nach vielen Tagen heimgesucht werden. Da wird der Mond schamrot werden und die Sonne sich schämen.“ Wisst ihr warum? Ihr Licht wird so blass sein im Vergleich zur Herrlichkeit Gottes. „Denn der Herr der Heerscharen herrscht als König auf dem Berg Zion und in Jerusalem, und vor seinen Ältesten ist Herrlichkeit.“ Das kommt vor der Errichtung des Reichs Gottes auf Erden. Wenn ihr das Reich Gottes wollt, dann müsst ihr euch auch auf die Geburtswehen vorbereiten. Keine Geburtswehen, keine Geburt.
Ich könnte hier aufhören, doch weil ich sehe, dass wir so viele jüdische Gläubige unter uns haben, möchte ich noch ein bisschen weitergehen. Ich habe gute Nachrichten für euch. Ihr hört nicht viele gute Nachrichten, aber ich habe einige. Gehen wir weiter zu Offenbarung, Kapitel sieben. Ich muss jetzt schnell vorangehen. Es vollzieht sich also die komplette Zerstörung von allem, was es auf Erden gibt, und ein Erbeben wird die ganze Erde heimsuchen. „Nach diesem sah ich vier Engel auf den vier Ecken der Erde stehen; die hielten die vier Winde der Erde fest, damit kein Wind wehe auf der Erde, noch auf dem Meer, noch über irgendeinen Baum. Und ich sah einen anderen Engel von Sonnenaufgang heraufsteigen, der das Siegel des lebendigen Gottes hatte; und er rief mit lauter Stimme den vier Engeln zu, denen gegeben worden war, der Erde und dem Meer Schaden zuzufügen, und sagte: Schadet nicht der Erde, noch dem Meer, noch den Bäumen, bis wir die Knechte unseres Gottes an ihren Stirnen versiegelt haben.“ Bevor die letzten gewaltigen, universalen Gerichte kommen, hat Gott noch etwas zu tun. Er muss eine Gruppe seiner Diener an ihren Stirnen versiegeln. Und wisst ihr was? Das sind alle Juden! Allesamt! „Und ich hörte die Zahl der Versiegelten: Hundertvierundvierzigtausend Versiegelte, aus jedem Stamm der Söhne Israels.“ Die wurden versiegelt. Und dann werden die Stämme aufgezählt. Aber es fehlt ein Stamm. Welcher? Dan. Warum? Ich weiß es nicht. Ich schäme mich nicht dafür. Ich weiß es nicht. Sonst wird jeder Stamm erwähnt. Zwölftausend pro Stamm bei zwölf Stämmen, das sind hundertvierundvierzigtausend. Dann geht es weiter, Vers neun: „Nach diesem sah ich: und siehe, eine große Volksmenge, die niemand zählen konnte, aus jeder Nation und aus Stämmen und Völkern und Sprachen, stand vor dem Thron und vor dem Lamm, bekleidet mit weißen Gewändern und Palmen in ihren Händen. Und sie rufen mit lauter Stimme und sagen: Das Heil unserem Gott, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm!“ Weiter in Vers dreizehn: „Und einer von den Ältesten begann und sprach zu mir: Diese, die mit weißen Gewändern bekleidet sind, wer sind sie, und woher sind sie gekommen? Und ich sprach zu ihm: Mein Herr, du weißt es. Und er sprach zu mir: Diese sind es, die aus der großen Drangsal kommen, und sie haben ihre Gewänder gewaschen und sie weiß gemacht im Blut des Lammes.“ Ich glaube, dass diese beiden Passagen deshalb in einem Kapitel zusammengefasst sind, weil sie Ursache und Wirkung darstellen. Ich glaube, dass die Ernte aus allen Völkern, Nationen, Sprachen und Stämmen von hundertvierundvierzigtausend jüdischen Christen eingebracht wird. Jesus sagte: Die Ersten werden die Letzten sein und dann werden die Letzten die Ersten sein. Die Juden waren die Ersten und sie wurden die Letzten. Aber die Letzten werden dann wieder die Ersten sein. Sie werden die Aufgabe der Evangelisation vollenden. Stellt euch einmal hundertvierundvierzigtausend geisterfüllte, junge, jüdische Männer vor, die auf die Erde losgelassen werden. Wir können uns nicht mehr ausrechnen, was dann geschieht. Wie viele von euch kennen das Wort „kuzba“? Es ist ein Charakteristikum des jüdischen Volkes. Es kann gut, aber auch schlecht sein. Sie kommen nicht in Verlegenheit, man kann sie nicht zum Schweigen bringen, niemand bringt sie zum Schweigen.
Nun möchte ich zum Ende des Ganzen kommen. Kapitel 14. Das ist das Ende der Hundertvierundvierzigtausend. Und wisst ihr was? Ich glaube das buchstäblich. Ich glaube, dass es hundertvierundvierzigtausend sein werden. Nicht 143.999 und nicht 144.001, sondern ganz exakt hundertvierundvierzigtausend. Wenn ihr beobachtet, wie Gott handelt, dann stellt ihr fest, dass er immer sehr exakt ist, all seine Angaben und seine Zahlen sind sehr genau. Ich glaube, das wird auch hier so sein.
Schauen wir uns nun in Offenbarung 14 das Ende an. „Und ich sah: und siehe, das Lamm stand auf dem Berg Zion und mit ihm hundertvierundvierzigtausend, die seinen Namen und den Namen seines Vaters an ihren Stirnen geschrieben trugen.“ Beachtet, das ist das Siegel. In Kapitel 7 wird uns das noch nicht gesagt, doch das Siegel ist der Name Jesu und der Name des Vaters. Und wenn ihr die Kapitel dazwischen lest, dann werdet ihr sehen, dass der Antichrist auch ein Siegel auf die Stirnen der Leute legt, die es annehmen. Und am Ende wird jedes menschliche Wesen, das eine oder das andere Siegel tragen - entweder das Siegel des Antichrists oder das Siegel unseres Gottes. „Und ich hörte eine Stimme aus dem Himmel wie das Rauschen vieler Wasser und wie das Rollen eines lauten Donners; und die Stimme, die ich hörte, war wie von Harfensängern, die auf ihren Harfen spielen. Und sie singen ein neues Lied vor dem Thron und vor den vier lebendigen Wesen und den Ältesten; und niemand konnte das Lied lernen als nur die Hundertvierundvierzigtausend, die von der Erde erkauft waren.“ Sie hatten ihr eigenes Lied. „Diese sind es, die sich mit Frauen nicht befleckt haben, denn sie sind jungfräulich;" Aber alle Sprachen sprechen davon, dass es Männer sind. "diese sind es, die dem Lamm folgen, wohin es auch geht.“ Was für ein Zeugnis, dem Lamm zu folgen, wohin es auch geht! „Diese sind aus den Menschen als Erstlingsfrucht für Gott und das Lamm erkauft worden.“ Soweit ich das verstehe, müssen es junge, jüdische Männer sein. Vielleicht nicht älter als 16, 17, 18. Und sie haben sich noch nie mit sexuellen Dingen oder Unmoral befleckt. Durch die Wahl Gottes sind sie abgesondert worden für diese spezielle Aufgabe. Ich weiß nicht, ob euch das schon einmal aufgefallen ist, aber die Evangelisation wird immer mehr die Sache der jungen Leute. Ist euch das schon einmal aufgefallen? Mit die erfolgreichste Evangelisation, die es heutzutage gibt, wird von den "Kings Kids" gemacht, die von Jugend mit einer Mission ausgesandt werden. Die jungen Menschen haben diese Hemmungen nicht, die wir älteren haben. Sie gehen einfach hinaus und sagen es, wie es ist. Und genau das möchte Gott sehen.
Und hört zu! Es geht weiter! Ein wunderschönes Zeugnis! „Und in ihrem Mund wurde kein Falsch gefunden; sie sind untadelig.“ Was für ein Bild, was für ein herrliches Bild. Inmitten all des Aufruhrs, der Verwirrung und des Leids hat Gott seine positiven Signale. Ihr könnt euch auf das Positive konzentrieren oder auf das Negative. Aber glaubt mir, Brüder und Schwestern, wenn ihr all das nicht mit dem Bild Jesu als Sieger im Hinterkopf betrachtet, als Sieger über Sünde und Tod und das Grab, als Richter, als der einzige, der in der Lage ist, die Siegel zu öffnen, als der Löwe aus dem Stamme Judas, wenn ihr keine Vision, kein Bild und keine Sicht von dem Thronsaal Gottes habt und seiner Macht und davon, dass er alles in der Hand hat, dann werdet ihr Angst haben und sehr leicht entmutigt werden und verzagt sein, wenn all das kommt, was vor uns liegt. Ich möchte euch dieses Bild wirklich ans Herz legen, dieses Bild Jesu, Jesus inmitten der sieben goldenen Leuchter. Und wisst ihr, er war auch mitten auf dem Thron Gottes. Ist das nicht eine gute Nachricht, dass derjenige, der inmitten des Leibes Christi steht, auch mitten auf dem Thron sitzt? Er kümmert sich um uns. Er wird uns nie verlassen. Er wird uns nie im Stich lassen. Er ist absolut treu.
Ich hatte nicht die Zeit darüber zu sprechen, wie er auf seinem weißen Pferd vom Himmel ausreitet, wie das weiße Pferd noch einmal vom Himmel her kommt. Das lesen wir in Offenbarung 19. Wenn er vom Himmel her auf seinem weißen Pferd ausreitet, lautet sein Name "Treu und Wahrhaftig". Ihr könnt ihm vertrauen. Ihr könnt eure Zuversicht auf ihn gründen.
Ich habe das Gefühl, Gott will, dass ich noch etwas anspreche, was jetzt vielleicht etwas unerwartet kommt. Als ich diese Predigt vorbereitete, dachte ich darüber nach, was Petrus an Pfingsten zu der jüdischen Menschenmenge sagte, die sich versammelt hatte. Ich will nur einen Vers lesen. Apostelgeschichte 2,40: „Und mit vielen anderen Worten beschwor und ermahnte er sie und sagte: Lasst euch retten aus diesem verkehrten Geschlecht!“ Meine Freunde, wir leben inmitten eines verkehrten, pervertierten, unmoralischen, unaufrichtigen und nicht vertrauenswürdigen Geschlechts. Ihr müsst daraus gerettet werden. Ihr müsst da rauskommen. Ihr müsst verändert werden. Ihr müsst anders werden. Ich möchte euch noch eine Gelegenheit geben. Ich weiß, dass heute Vormittag schon einige von euch nach vorne kamen, und ich danke Gott für jeden einzelnen. Doch wenn heute Vormittag jemand hier ist, der dieser gottlosen Welt, dieser gottlosen Generation noch nicht den Rücken zugewandt hat, der noch nie herausgekommen ist und sich Jesus gegenüber noch nie verpflichtet hat, dem möchte ich eine letzte Gelegenheit geben, dies jetzt zu tun. Wenn du das tun möchtest, dann steh' bitte an deinem Platz auf. Jetzt gleich, ich werde nicht lange warten. Jeder, der weiß, dass mit Gott nicht alles im Klaren ist. Wenn du aufstehst, wird jemand zu dir kommen und für dich beten. Geh' dem Teufel nicht auf den Leim. Lasst euch retten aus diesem verkehrten Geschlecht. Ich weiß, dass es einige gibt, die das tun müssen. Steht einfach auf, wo ihr seid. Ich weiß, dass jemand hier ist. Preis dem Herrn. Kommen Sie doch nach vorne. Dem Herrn sei Dank für diese Frau, die den Mut hatte, aufzustehen...
Diese Botschaft stammt aus einem Audiobeitrag von Derek Prince aus dem Jahr 1994.