Heute kommen wir zum dritten wichtigen Punkt, der im Zusammenhang mit dem Gesetz erkannt werden muss, und hier geht es um eine echte historische Tatsache: Das von Mose gegebene Gesetzesystem wurde von Gott nur für einen kleinen Teil der menschlichen Rasse verordnet, und das war das Volk Israel nach seiner Befreiung aus der Knechtschaft Ägyptens.
Nirgendwo in der Bibel gibt es einen Hinweis darauf, dass Gott jemals beabsichtigte, dass die Heiden, entweder national oder individuell, das Gesetz des Mose befolgen sollten, entweder ganz oder teilweise. Die einzige Ausnahme dazu findet sich im Fall einiger einzelner Heiden, die sich freiwillig entschieden, sich Israel anzuschließen und sich damit allen rechtlichen und religiösen Verpflichtungen zu unterwerfen, die Gott Israel auferlegt hatte. Solche heidnischen Konvertiten zum Judentum werden im Neuen Testament “Proselyten“ genannt. Abgesehen von ihnen wurden die Verpflichtungen des Gesetzes von Gott niemals einem Heiden auferlegt.
So können wir kurz die drei wichtigen Fakten zusammenfassen, die wir erkennen müssen, bevor wir die Beziehung des christlichen Gläubigen zum Gesetz studieren.
- Das Gesetz wurde ein für allemal, als ein einziges, vollständiges System, durch Mose gegeben; danach konnte ihm nichts mehr hinzugefügt oder weggenommen werden.
- Das Gesetz muss immer in seiner Gesamtheit als ein einziges, vollständiges System betrachtet werden; einen Punkt des Gesetzes zu brechen, bedeutet, das ganze Gesetz zu brechen.
- In der Menschheitsgeschichte wurde dieses Gesetzesystem von Gott niemals für Heiden, sondern nur für Israel bestimmt.
GEBET
Vater,
ich danke Dir, dass ich all diese Dinge lernen darf. Ich möchte nach Deinen Richtlinien leben, damit ich nicht gegen Dich sündige. Ich bin Dir so dankbar für Deine Errettung und dass ich – geleitet von Deinem Geist – so leben darf, dass ich Deinen Namen ehre und Dich mit meinem Leben verherrliche.
Amen!