23. August: Ohne den Geist sind wir tot



Ein Prediger, der durch den Heiligen Geist predigt, wird über Sünde, Gerechtigkeit und Gericht predigen. Doch die menschliche Rasse in ihrem natürlichen, unerweckten Zustand kümmert sich nicht um diese Themen. Das liegt daran, dass der gefallene Mensch der Sklave seines eigenen fleischlichen Verstandes ist. Sein einziger normaler Kontakt zur Realität erfolgt über seine fleischliche Natur – über seine fünf Sinne. Er ist daher im Bereich des Fleischlichen und Materiellen eingeschlossen. Es sind die Dinge aus diesem Bereich, die ihn beeindrucken und beeinflussen, die seine Zeit, seine Gedanken und seine Energie in Anspruch nehmen.

Hören Sie sich an, wie die Menschen der Welt in irgendeiner Öffentlichkeit zwanglos miteinander reden. Was ist das häufigste Gesprächsthema? Zweifelsohne ist es das Geld, danach kommt eine Vielzahl anderer Themen, die alle in irgendeiner Weise mit dem körperlichen und materiellen Wohlbefinden des Menschen, seinen Vergnügungen, seinem Komfort, seinem Luxus zu tun haben. Ich habe dies durch persönliche Beobachtung festgestellt, indem ich die Menschen in vielen verschiedenen Sprachen und in vielen verschiedenen Ländern reden hörte.

Dies sind die Dinge, die normalerweise das Denken und Sprechen der Menschen dieser Welt monopolisieren. Unter ihnen ist kein Platz für die drei Themen Sünde, Gerechtigkeit und Gericht.

Warum ist das so? Die Antwort ist einfach. Diese drei Dinge können von den fleischlichen Sinnen des Menschen nicht erfasst werden. Für den Menschen, der in dem Gefängnis seiner eigenen Sinne und seines eigenen fleischlichen Verstandes eingeschlossen ist, haben Sünde, Gerechtigkeit und Gericht keinerlei Realität oder Bedeutung.

Es gibt nur ein Mittel, mit dem diese Dinge für Männer und Frauen Wirklichkeit werden können, und das ist das Wirken von Gottes Heiligem Geist. Er allein kann die Welt von diesen ungesehenen, ewigen Realitäten überzeugen. In dem Maße, in dem der Heilige Geist Zugang zu den Herzen und dem Verstand der Menschen findet, werden sie sich über Sünde, Gerechtigkeit und Gericht Gedanken machen.

In Psalm 14,2-3 wird uns ein göttlich inspiriertes Bild des ganzen Menschengeschlechts gegeben, so wie Gott es sieht, in seinem eigenen natürlichen, gefallenen Zustand, ohne den Einfluss der Gnade Gottes und das Wirken des Geistes Gottes. Der Psalmist sagt hier:

„Der HERR schaut vom Himmel auf die Menschenkinder, um zu sehen, ob es einen Verständigen gibt, einen, der nach Gott fragt. Sie sind alle abgewichen, allesamt verdorben; es gibt keinen, der Gutes tut, auch nicht einen Einzigen!“

Beachten Sie, was der Psalmist hier über den natürlichen Zustand des Menschen sagt. Es ist nicht nur so, dass es keinen gibt, der Gutes tut. Die geistliche Verdorbenheit des Menschen geht viel tiefer. Es gibt keinen, der versteht, keinen, der nach Gott sucht. Sogar das Verständnis für geistliche Dinge und der Wunsch, Gott zu kennen, fehlen völlig. Solange Gott nicht durch Seinen Heiligen Geist zum Menschen hinabsteigt, wird der Mensch, sich selbst überlassen, niemals Gott erreichen oder nach Gott suchen.

„Aber Gott, der reich ist an Barmherzigkeit, hat in seiner großen Liebe, mit der er uns geliebt hat, auch uns, die wir tot waren in den Sünden, mit Christus lebendig gemacht.“ (Eph 2,4-5)

Ohne den belebenden Einfluss des Heiligen Geistes ist der geistliche Zustand des Menschen ein Zustand des Todes. Er ist tot für Gott und für geistliche Realitäten. Sünde, Gerechtigkeit und Gericht haben für ihn keine Bedeutung oder Realität. Das bedeutet nicht, dass der Mensch in diesem Zustand notwendigerweise ohne Religion ist. Im Gegenteil, die Religion kann eine große Rolle in seinem Leben spielen. Aber Religion ohne die Bewegung des Heiligen Geistes kann der tödlichste aller Einflüsse sein und den Menschen in ein falsches Gefühl der Sicherheit und in Gefühllosigkeit und Gleichgültigkeit gegenüber den lebenswichtigen geistlichen Fragen einlullen, von denen das Schicksal seiner Seele abhängt.

GEBET

Lieber Herr Jesus, 

danke, dass Du mich aus meinem geistlichen Zustand des Todes errettet und mich durch Deinen Heiligen Geist, der auch der Geist des Lebens ist, lebendig gemacht hast. Bitte mache mich ganz lebendig, indem ich ständig in den Plänen wandle, die Du für mich vorgesehen hast. 

Amen.