Paulus legt besonderen Wert auf den übernatürlichen Dienst, den der Heilige Geist jedem Mitglied einer neutestamentlichen Gemeinde vermittelt.
„Jedem wird aber das offensichtliche Wirken des Geistes zum [allgemeinen] Nutzen verliehen.“ (1 Kor 12,7)
Und noch einmal, was die neun übernatürlichen Gaben des Heiligen Geistes betrifft:
„Dies alles aber wirkt ein und derselbe Geist, der jedem persönlich zuteilt, wie er will.“ (1 Kor 12,11)
Beachten Sie sorgfältig, was Paulus hier sagt: „Jedem wird aber das offensichtliche Wirken des Geistes [die manifeste, öffentliche Demonstration des innewohnenden Geistes] zum [allgemeinen] Nutzen verliehen [für jedes Mitglied der Gemeinde]“ (1 Kor 12,7). Und nochmals: Alle diese neun übernatürlichen Gaben verleiht der Heilige Geist „der jedem persönlich zuteilt [an jedes Mitglied]“ (1 Kor 12,11).
Diese Worte machen deutlich, dass es der ausdrückliche Wille Gottes ist, dass jedes Mitglied der Gemeinde geistliche Gaben ausübt – das heißt, die offene, öffentliche, übernatürliche Manifestation des innewohnenden Geistes. Wenn nicht alle Gläubigen diese Gaben tatsächlich ausüben, so liegt das nicht daran, dass Gott sie zurückhält, sondern einfach daran, dass diese Gläubigen aus Unwissenheit oder Nachlässigkeit oder Unglauben nicht in die Fülle des offenbarten Willens Gottes für Sein Volk vordringen.
Solche Gläubigen haben es versäumt, die Ermahnung des Paulus zu befolgen, um „eifrig nach den vorzüglichen Gnadengaben zu streben“ (vgl. 1 Kor 12,31). Er fordert die Gläubigen außerdem auf: „Strebt nach der Liebe, doch bemüht euch auch eifrig um die Geisteswirkungen; am meisten aber, dass ihr weissagt!“ (1 Kor 14,1).
Es gibt drei geistliche Gaben, über die Paulus besonders spezifisch spricht: Zungenrede, Auslegung und Prophetie.
„Ich wünschte, dass ihr alle in Sprachen reden würdet, noch viel mehr aber, dass ihr weissagen würdet.“ (1 Kor 14,5)
Da Paulus hier unter der Inspiration des Heiligen Geistes schreibt, vermitteln seine Worte der Gemeinde den offenbarten Willen Gottes für alle Seine gläubigen Menschen, sowohl mit Zungen zu reden als auch zu prophezeien. Wenn es Gläubige gibt, die sich nicht an der Ausübung dieser Gaben erfreuen, so liegt das nicht daran, dass Gott sie zurückgehalten hat, sondern einfach daran, dass diese Gläubigen noch nicht in die Fülle ihres Erbes in Christus eingetreten sind.
Der Herr sagte zu Josua und zu Seinem Volk unter dem alten Bund:
„Doch es bleibt noch sehr viel Land einzunehmen.“ (Jos 13,1)
So ist es auch mit dem Volk Gottes unter dem neuen Bund heute.
GEBET
Herr,
ich danke Dir, dass es einen großen Reichtum an geistlichen Gaben zu entdecken und neue Bereiche in Besitz zu nehmen gibt. Ich möchte Dich bitten, dass Du mir die Kühnheit gibst, in Deinen Gaben zu wirken, damit ich helfen kann, Deinen Leib, die Gemeinde, in Liebe zu bauen.
Amen!