14. August: Die Leuchte auf dem Lampenhalter



„Und Gott hat in der Gemeinde etliche eingesetzt, erstens als Apostel, zweitens als Propheten, drittens als Lehrer; sodann Wunderkräfte, dann Gnadengaben der Heilungen, der Hilfeleistung, der Leitung, verschiedene Sprachen.“ (1 Kor 12,28)

Paulus bringt in diesem Vers noch einmal das zum Ausdruck, was wir uns gestern angeschaut haben. Er sagt, dass all diese verschiedenen Ämter und Gaben von Gott in der Gemeinde eingesetzt wurden. Das heißt, sie sind nicht nur für den privaten Gebrauch durch einzelne Gläubige bestimmt, sondern für die öffentliche Manifestation in der Gemeinde, der Versammlung des Volkes Gottes als Ganzes.

Genau diese Wahrheit wird durch ein kurzes Gleichnis Jesu anschaulich illustriert.

„Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter den Scheffel, sondern auf den Leuchter; so leuchtet es allen, die im Haus sind.“ (Mt 5,15)

Die beiden Hauptsymbole, die in diesem Gleichnis verwendet werden, sind die Lampe und der Leuchter. Das Symbol des Leuchters kann mit Bezug auf Offenbarung 1,20 interpretiert werden.

„Und die sieben Leuchter, die du gesehen hast, sind die sieben Gemeinden.“

In der ganzen Schrift wird ein Leuchter als Symbol für eine Kirche oder eine Gemeinde verwendet. Das Symbol der brennenden Lampe kann durch den Verweis auf Sprüche 20,27 gedeutet werden.

„Der Geist des Menschen ist eine Leuchte des HERRN.”

So ist die brennende Lampe ein Symbol für den Geist des geistgetauften Gläubigen, der durch das Feuer des innewohnenden Geistes zum Brennen und zum Leuchten gebracht wird.

So wie die Lampe dazu bestimmt ist, ihren Platz auf dem Leuchter einzunehmen, so ist der geistgetaufte Gläubige dazu bestimmt, seinen Platz in der öffentlichen Versammlung der Kirche einzunehmen. Ein Gläubiger, der im Heiligen Geist getauft wurde, aber nie irgendeine geistliche Gabe im Dienst der Gemeinde ausübt, ist wie eine Lampe unter einem Korb. Er erfüllt nicht den Zweck, für den Gott ihm die Gabe gegeben hat.

Wenn die Gegenwart und die Kraft des Heiligen Geistes durch die verschiedenen Gläubigen öffentlich manifestiert werden, werden das ganze Leben und der Gottesdienst der Gemeinde völlig verwandelt. Die Hauptverantwortung für den Dienst und die Durchführung des Gottesdienstes wird nicht mehr von einer oder zwei Personen getragen, während der Rest passiv bleibt.

Im Gegenteil, jedes Mitglied der Gemeinde nimmt aktiv am Gottesdienst teil, und die verschiedenen Mitglieder dienen einander, anstatt dass ein oder zwei die ganze Zeit allen anderen dienen.

GEBET

Herr, 

danke für das Vorbild, das ich bisher in diesen täglichen Andachten gesehen habe; dass wir wirklich zu einer Gemeinschaft werden, wenn alle einzelnen Mitglieder zu den Gottesdiensten und allen weiteren Aktivitäten, die die Gemeinde unternimmt, entsprechend ihrer spezifischen Gaben und Berufung beitragen. Hilf mir, darin zu wachsen, Herr. 

Amen!