Wir müssen auch eine andere wichtige Tatsache über den Heiligen Geist bedenken, die wir zuvor festgestellt haben. Der Heilige Geist ist sowohl der Autor als auch der Ausleger der Heiligen Schrift. Das bedeutet, dass der Heilige Geist einen Gläubigen niemals anweisen wird, etwas zu sagen oder zu tun, das im Widerspruch zur Heiligen Schrift steht. Wenn der Heilige Geist das jemals tun würde, wäre das unlogisch und widersprüchlich zu Ihm selbst, und das ist, wie wir wissen, unmöglich.
„Doch Gott ist treu, sodass unser Wort an euch nicht Ja und Nein gewesen ist! Denn der Sohn Gottes, Jesus Christus, der durch uns unter euch verkündigt worden ist, durch mich und Silvanus und Timotheus, der war nicht Ja und Nein, sondern in ihm ist das Ja geschehen.“ (2 Kor 1,18-19)
Paulus sagt, dass Gott niemals mit sich selbst unvereinbar ist. In Bezug auf irgendeine bestimmte Angelegenheit der Lehre oder Praxis sagt Gott niemals zu einem Zeitpunkt Ja und zu einem anderen Zeitpunkt Nein. Wenn Gott jemals Ja gesagt hat, dann bleibt Seine Antwort immer Ja. Er wechselt nie zu einem späteren Zeitpunkt zu einem Nein. Er ist niemals wandelbar oder widersprüchlich zu Sich selbst.
Das gilt auch für das Verhältnis zwischen der Lehre der Schrift einerseits und den Äußerungen und Manifestationen des Heiligen Geistes andererseits. Der Heilige Geist, der selbst der Autor der Schrift ist, stimmt immer mit der Schrift überein. Es gibt nie die Möglichkeit von Ja und Nein. Wo immer die Bibel Nein sagt, sagt der Heilige Geist Nein. Keine Äußerung oder Manifestation, die vom Heiligen Geist inspiriert und kontrolliert ist, wird jemals im Widerspruch zu den Lehren und Beispielen der Schrift stehen.
Wie wir jedoch bereits betont haben, ist der Heilige Geist im Leben des Gläubigen kein Diktator. Er zwingt den Gläubigen nicht, immer auf eine biblische Weise zu handeln. Der Heilige Geist dient als Ausleger und Ratgeber. Er legt die Heilige Schrift aus; Er bietet Richtung und Rat an. Aber der Gläubige bleibt immer noch frei, den Rat des Heiligen Geistes anzunehmen oder abzulehnen – zu gehorchen oder nicht zu gehorchen.
Das erlegt jedem geistgetauften Gläubigen eine enorme Verantwortung auf. Jeder solche Gläubige ist dafür verantwortlich, sich persönlich mit den Gedanken des Heiligen Geistes, wie sie in der Schrift offenbart sind, vertraut zu machen und dann sein eigenes Verhalten und Auftreten in Bezug auf die Ausübung geistlicher Gaben oder Manifestationen – wie in allen anderen Angelegenheiten – so zu lenken, dass diese mit den Prinzipien und Beispielen der Schrift harmonieren.
Wenn ein geistgetaufter Gläubiger dies aus Faulheit, Gleichgültigkeit oder Ungehorsam nicht tut und infolgedessen geistliche Gaben oder Manifestationen in einer törichten, unbiblischen Weise ausübt, liegt die Verantwortung dafür allein bei dem Gläubigen selbst, nicht beim Heiligen Geist.
GEBET
Danke, Herr,
Dein Heiliger Geist ist nie ein Machthaber, sondern Er bietet immer Weisheit und Rat an und erlaubt mir respektvoll, mich selber zu entscheiden, ob ich Seine Hilfe annehmen möchte. Danke für ein Leben in Freiheit, aber auch für starken, guten Rat, der göttliche Ruhe und Frieden bringt, wenn ich ihn brauche.
Amen!