Gestern haben wir gesehen, wie falsch und unbiblisch es für geistgetaufte Gläubige ist, in Bezug auf irgendeine geistliche Manifestation zu sagen: „Ich konnte nicht anders! Der Heilige Geist hat mich dazu gebracht.“ So zu sprechen bedeutet, den innewohnenden Geist Gottes als eine Art Machthaber darzustellen und den Gläubigen als einen Sklaven in Knechtschaft. Gläubige, die so sprechen, haben ihre Vorrechte und Verantwortungen als Söhne Gottes noch nicht verstanden.
„Denn ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft [Sklaverei] empfangen, dass ihr euch wiederum fürchten müsstet, sondern ihr habt den Geist der Sohnschaft empfangen, in dem wir rufen: Abba, Vater! Der Geist selbst gibt Zeugnis zusammen mit unserem Geist, dass wir Gottes Kinder sind.“ (Röm 8,15-16)
Wir werden also mit einem wichtigen Prinzip konfrontiert, das in allen menschlichen Angelegenheiten gilt, ob politisch oder geistig: Wahre Freiheit ist ohne eine gute Regierung unmöglich. Die Art von Freiheit, die danach strebt, jede Regierung oder Kontrolle jeglicher Art beiseite zu schieben, endet nur in Anarchie und Verwirrung. Das Endergebnis ist eine neue Form der Sklaverei, die weitaus schlimmer ist als die vorherige Form der Regierung, die beiseitegeschoben wurde.
Wir haben das in der politischen Geschichte der Menschheit immer wieder gesehen, und das gleiche Prinzip gilt auch für das geistliche Leben der christlichen Gemeinde. Wahre geistliche Freiheit ist nur dort möglich, wo es eine geistliche Regierung gibt. Die Regierung, die Gott für die Kirche eingesetzt hat, ist die des Heiligen Geistes.
Wir kommen also auf die Aussage von Paulus in 2. Korinther 3,17 zurück:
„Der Herr aber ist der Geist; und wo der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit.“
Wenn wir die Freiheit des Geistes genießen wollen, müssen wir zuerst freiwillig die Herrschaft des Geistes anerkennen. Diese beiden Tätigkeiten des Heiligen Geistes können niemals voneinander getrennt werden.
GEBET
Danke,
Herr, dass ich mich, indem ich die Herrschaft des Heiligen Geistes erkenne, auch an der Freiheit, die Er schenkt, erfreuen kann. Bitte leite mich und auch die Gemeinde, zu der ich gehöre, damit Du uns als Gemeinde wirklich führst, damit wir wahre Freiheit darin erfahren, Deinen Willen zu tun.
Amen!