12. August: Zeiten und Jahreszeiten



Wir sind nun in der Lage, eine Definition der wahren geistlichen Freiheit anzubieten: Geistliche Freiheit besteht darin, die wirksame Herrschaft des Heiligen Geistes in der Kirche anzuerkennen. Wo der Geist Herr ist, da ist Freiheit.

Ein wunderbarer Schlüssel zu wahrer geistlicher Freiheit findet sich in den Worten Salomos.

„Alles hat seine bestimmte Stunde, und jedes Vorhaben unter dem Himmel hat seine Zeit: Geborenwerden hat seine Zeit, und Sterben hat seine Zeit; Pflanzen hat seine Zeit, und das Gepflanzte ausreißen hat seine Zeit; Töten hat seine Zeit, und Heilen hat seine Zeit; Zerstören hat seine Zeit, und Bauen hat seine Zeit; Weinen hat seine Zeit, und Lachen hat seine Zeit; Klagen hat seine Zeit, und Tanzen hat seine Zeit; Steineschleudern hat seine Zeit, und Steinesammeln hat seine Zeit; Umarmen hat seine Zeit, und sich der Umarmung enthalten hat auch seine Zeit; Suchen hat seine Zeit, und Verlieren hat seine Zeit; Aufbewahren hat seine Zeit, und Wegwerfen hat seine Zeit; Zerreißen hat seine Zeit, und Flicken hat seine Zeit; Schweigen hat seine Zeit, und Reden hat seine Zeit; Lieben hat seine Zeit, und Hassen hat seine Zeit; Krieg hat seine Zeit, und Frieden hat seine Zeit.“ (Koh 3,1-8)

Salomo erwähnt hier achtundzwanzig Formen der Tätigkeit, die in vierzehn Gegensatzpaaren angeordnet sind. In jedem Gegensatzpaar ist es zu einer Zeit richtig, das eine zu tun, und zu einer anderen Zeit, das andere zu tun. Wir können niemals ohne Einschränkung sagen, dass es immer richtig ist, das eine zu tun, oder immer falsch, das andere zu tun. Ob das eine richtig oder falsch ist, hängt von der Zeit oder der Jahreszeit ab.

Viele dieser Gegensatzpaare beziehen sich auf das Leben und die Anbetung einer Gemeinde, wie z.B. pflanzen oder ausreißen; töten oder heilen; niederreißen oder aufbauen; weinen oder lachen; trauern oder tanzen; versammeln oder verstoßen; schweigen oder reden.

Keines dieser Dinge ist entweder absolut richtig oder absolut falsch. Jedes ist richtig, wenn es zur richtigen Zeit getan wird, und falsch, wenn es zur falschen Zeit getan wird.

Wie sollen wir also wissen, was zu tun ist, oder wann? Die Antwort ist: Das ist das souveräne Amt des Heiligen Geistes als Herr in der Kirche. Er offenbart und leitet, was zu tun ist, und wann. Eine Gemeinde, die vom Heiligen Geist geleitet wird, wird das Richtige zur richtigen Zeit tun. Dies ist die Quelle aller wahren Freiheit, Harmonie und Einheit. Ansonsten gibt es nur unterschiedliche Grade von Unfreiheit, Zwietracht und Uneinigkeit.

In der nächsten Woche werden wir ein weiteres Unterscheidungsmerkmal betrachten, das das Leben und die Anbetung einer Gemeinde kennzeichnet, in der die Mitglieder im Heiligen Geist getauft wurden und die Freiheit haben, diese Kraft auszuüben.

GEBET

Lieber himmlischer Vater, 

danke, dass Du mich durch Deinen Geist leitest und mich ständig entweder zu bestimmten Handlungen ermutigst oder zurückhältst. Setze einen Wächter über meinen Mund, damit ich Ja oder Nein zu den richtigen Anfragen sagen kann. Herr, ich möchte bei jedem Schritt Deine Leitung suchen. 

Amen!