In 1. Korinther 14,32-33 sagt Paulus:
„Und die Geister der Propheten sind den Propheten untertan. Denn Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern des Friedens, wie in allen Gemeinden der Heiligen.“
Mit anderen Worten: Jede geistliche Erkenntnis, die von Gott gelenkt und kontrolliert wird, wird Frieden und Harmonie erzeugen, nicht Verwirrung und Unordnung.
Jede Person, die für eine Erkenntnis verantwortlich ist, die zu Verwirrung oder Unordnung führt, kann sich nicht damit entschuldigen, dass sie sagt: „Ich konnte nicht anders! Der Heilige Geist hat mich dazu gebracht.“ Paulus schließt diese Argumentation aus, indem er sagt: „Die Geister der Propheten sind den Propheten untertan.“ Mit anderen Worten: Der Heilige Geist setzt sich niemals über den Willen des einzelnen Gläubigen hinweg und zwingt ihn, etwas gegen seinen eigenen Willen zu tun.
Selbst wenn ein Gläubiger eine geistliche Gabe ausübt, bleiben sein Geist und sein Wille immer noch unter seiner Kontrolle. Es steht ihm frei, diese Gabe auszuüben oder sie nicht auszuüben. Die Verantwortung dafür, sie auszuüben, bleibt bei ihm. Wie wir schon früher in dieser Studie gesagt haben, spielt der Heilige Geist niemals die Rolle eines Diktators im Leben eines Gläubigen.
Dies ist eines der Hauptmerkmale, die echte Manifestationen des Heiligen Geistes von den Phänomenen des Spiritismus oder der dämonischen Besessenheit unterscheiden. In vielen Phasen des Spiritismus oder der dämonischen Besessenheit ist die Person, die die Rolle des Mediums (oder eines anderen Gefäßes satanischer Macht) spielt, gezwungen, die vollständige Kontrolle über ihren ganzen Willen und ihre Persönlichkeit dem Geist zu überlassen, der versucht, sie zu besitzen oder durch sie zu wirken. Sehr oft wird eine solche Person dann gezwungen, Dinge zu sagen oder zu tun, die sie aus eigenem freien Willen niemals zu sagen oder zu tun bereit gewesen wäre.
In einigen Phasen des Spiritismus verliert die Person, die unter die Kontrolle des Geistes kommt, jegliches Verständnis oder Bewusstsein für das, was sie sagt oder tut. Am Ende einer solchen Erfahrung kann die besessene Person nach einem Zeitraum von vielen Stunden in einer völlig fremden Umgebung wieder zu sich kommen, ohne jegliches Wissen oder Erinnerung an das, was in der Zwischenzeit geschehen ist. Auf diese Weise werden sowohl der Wille als auch der Verstand der vom Dämon besessenen Person völlig außer Kraft gesetzt.
Gott, der Heilige Geist, handelt niemals auf diese Weise mit dem wahren Gläubigen in Christus. Zu den kostbarsten aller Gaben, die Gott dem Menschen verliehen hat, gehören Wille und Persönlichkeit. Folglich maßt sich Gott niemals den Willen oder die Persönlichkeit des Gläubigen an. Er wird durch sie wirken, wenn es Ihm erlaubt ist, aber Er wird sie niemals beiseite stellen. Satan macht Sklaven; Gott macht Söhne und Töchter.
GEBET
Himmlischer Vater,
danke, dass ich Dein Sohn / Deine Tochter sein darf, und dass ich in Freiheit leben darf, um Deinen Willen von ganzem Herzen zu tun, und weil ich es will. Hilf mir, ein Beispiel für viele andere zu sein.
Amen!