14. Januar: Harmonie zwischen dem Geist und dem Wort



Wir müssen uns an einem großen Grundsatz festhalten, der in der Heiligen Schrift verankert ist. Es ist dies: Gottes Wort und Gottes Geist sollten immer in vollkommener Übereinstimmung und Harmonie zusammenwirken. Wir sollten niemals das Wort vom Geist oder den Geist vom Wort trennen. Es ist nicht Gottes Plan, dass das Wort jemals getrennt vom Geist oder der Geist getrennt vom Wort wirken sollte.

„Die Himmel sind durch das Wort des Herrn gemacht, und ihr ganzes Heer durch den Hauch seines Mundes.“ (Ps 33,6)

Das hier übersetzte Wort „Hauch“ ist eigentlich das normale hebräische Wort für „Geist“. Die Verwendung des Wortes „Hauch suggeriert jedoch ein schönes Bild vom Wirken des Geistes Gottes. Wenn Gottes Wort von Seinem Mund ausgeht, so geht auch Sein Geist – der Sein Atem ist – mit diesem Wort aus.

Auf unserer menschlichen Ebene geht jedes Mal, wenn wir den Mund öffnen, um ein Wort zu sprechen, unser Atem notwendigerweise zusammen mit dem Wort aus. So ist es auch mit Gott. So wie Gottes Wort ausgeht, geht auch Sein Atem – also Sein Geist – mit ihm. Auf diese Weise sind Gottes Wort und Gottes Geist immer zusammen, vollkommen vereint in einem einzigen göttlichen Akt.

Wir sehen diese Tatsache, woran uns der Psalmist erinnert, in der Schöpfungsgeschichte veranschaulicht. In Genesis lesen wir:

„Und der Geist Gottes schwebte über den Wassern.“ (1 Mose 1,2)

Im nächsten 3 lesen wir: „Und Gott sprach: Es werde Licht!“ 

Das heißt, Gottes Wort ging hinaus; Gott sprach das Wort Licht aus. Und als das Wort und der Geist Gottes auf diese Weise vereint waren, fand die Schöpfung statt, das Licht entstand, und Gottes Plan wurde erfüllt.

Was für diesen großen Schöpfungsakt galt, gilt auch für das Leben jedes Einzelnen. Gottes Wort und Gottes Geist, vereint in unserem Leben, enthalten die ganze schöpferische Autorität und Kraft Gottes selbst. Durch sie wird Gott jedes Bedürfnis stillen und Seinen vollkommenen Willen und Plan für uns ausarbeiten. Aber wenn wir diese beiden voneinander trennen – indem wir den Geist ohne das Wort suchen oder das Wort getrennt vom Geist studieren –, geraten wir auf Abwege und verpassen Gottes Plan.

Die Suche nach den Manifestationen des Geistes außerhalb des Wortes wird immer in Torheit, Fanatismus und Irrtum enden. Das Bekenntnis zum Wort ohne die Belebung des Geistes führt nur zu toter, machtloser Orthodoxie und religiösem Formalismus.

GEBET

Herr, 

bitte hilf mir, dass in meinem Leben immer, in jeder Situation und in jedem Moment meines Lebens, Dein Geist und Dein Wort in Harmonie zusammenwirken. Verhindere, dass ich das eine oder das andere – das Wirken Deines Geistes oder Deines Wortes –- unverhältnismäßig stark hervorhebe oder einem der Beiden Priorität einräume. Lass Deine Heiligkeit immer der perfekte Lehrer Deines Wortes für mich sein. 

Amen!