24. Januar: Ein Kenner der Gedanken und Absichten des Herzens



Gestern haben wir festgestellt, dass Gottes Wort bei verschiedenen Menschen ganz unterschiedliche Wirkungen haben kann und dass diese Wirkungen von den Reaktionen derer abhängen, die es hören. Aus diesem Grund lesen wir in Hebräer 4,12 nicht nur, dass Gottes Wort „lebendig“ und „wirksam“ ist, sondern auch: „es ist ein Richter der Gedanken und Gesinnungen des Herzens“. Mit anderen Worten: Gottes Wort bringt die innere Natur und den Charakter derer, die es hören, ans Licht und unterscheidet klar zwischen den verschiedenen Arten der Hörer.

In ähnlicher Weise beschreibt Paulus den trennenden und offenbarenden Charakter des Evangeliums.

„Denn das Wort vom Kreuz ist denen, die verloren gehen, Torheit; uns aber, die wir gerettet werden, ist es Gottes Kraft.“ (1 Kor 1,18; ELB)

Es gibt keinen Unterschied in der Botschaft, die gepredigt wird; die Botschaft ist für alle Menschen die gleiche. Der Unterschied liegt in der Reaktion derer, die hören. Für diejenigen, die auf die eine Weise reagieren, erscheint die Botschaft als bloße Torheit; für diejenigen, die auf die entgegengesetzte Weise reagieren, wird die Botschaft zur rettenden Kraft Gottes, die tatsächlich in ihrem Leben erfahrbar wird.

Dies führt uns zu einer weiteren Tatsache über das Wort Gottes, die in diesem Schlüsselvers Hebräer 4,12 festgehalten wird. Das Wort Gottes ist nicht nur lebendig und wirksam; es ist nicht nur ein Unterscheider oder Offenbarer der Gedanken und Absichten des Herzens; es ist auch „schärfer als jedes zweischneidige Schwert“. Das heißt, es teilt all jene, die es hören, in zwei Klassen – jene , die es ablehnen und es Torheit nennen, und jene, die es aufnehmen und in ihm die rettende Kraft Gottes finden.

In diesem Sinne sagte Christus:

„Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen sei, Frieden auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert! Denn ich bin gekommen, den Menschen zu entzweien mit seinem Vater und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter …“ (Mt 10,34-35)

Das Schwert, welches Christus kam, um es auf die Erde zu senden, ist das Schwert, das Johannes aus dem Mund Christi austreten sah – das scharfe, zweischneidige Schwert des Wortes Gottes (siehe Offb 1,16). Wenn dieses Schwert durch die Erde geht, entzweit es sogar die Glieder desselben Haushalts und durchtrennt die engsten irdischen Bindungen, wobei seine Wirkung durch die Reaktion jedes Einzelnen bestimmt wird.

GEBET

Herr, 

bitte hilf mir, auf Dein Wort in der richtigen Art und Weise zu reagieren, so dass es mein Leben ständig verändert. Ich möchte Dir immer ähnlicher werden und sehen, wie die Kraft Deines Wortes mein eigenes Leben und das meiner Umgebung erneuert. 

Amen!