20. Januar: Die Autorität des Neuen Testaments



Betrachten wir nun die Autorität, die für das Neue Testament beansprucht wird. Zunächst müssen wir die bemerkenswerte Tatsache feststellen, dass Christus selbst, soweit wir wissen, niemals auch nur ein einziges Wort schriftlich niedergelegt hat – mit Ausnahme einer Gelegenheit, bei der Er in der Gegenwart einer Frau, die beim Ehebruch erwischt wurde, auf den Boden schrieb.

Dennoch befahl Er Seinen Jüngern ausdrücklich, die Aufzeichnung Seines Dienstes und Seiner Lehre an alle Nationen der Erde weiterzugeben.

„So geht nun hin und macht zu Jüngern alle Völker, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie alles halten, was ich euch befohlen habe.“ (Mt 28, 19-20)

Ein paar Verse zuvor sagte Er:

„Darum sende ich zu euch Propheten und Weise und Schriftgelehrte.“ (Mt 23,34)

Das Wort Schriftgelehrte bedeutet „Schreiber“, d.h. diejenigen, die die religiöse Lehre in schriftlicher Form niedergelegt haben. Es ist daher klar, dass Jesus beabsichtigte, dass die Aufzeichnungen über Sein Wirken und Seine Lehre von Seinen Jüngern in dauerhafter Form niedergeschrieben werden sollten.

Darüber hinaus traf Jesus alle notwendigen Vorkehrungen für die absolute Genauigkeit all dessen, was Er Seinen Jüngern schriftlich niederlegen wollte, denn Er versprach, ihnen zu diesem Zweck den Heiligen Geist zu senden.

„Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.“ (Mt 14,26)

Eine weitere, ähnliche Verheißung finden wir in Johannes 16,13-15. Beachten Sie, dass Christus mit diesen Worten Vorkehrungen sowohl für die Vergangenheit als auch für die Zukunft traf, d.h. sowohl für die genaue Aufzeichnung der Dinge, die die Jünger bereits gesehen und gehört hatten, als auch für die genaue Vermittlung der neuen Wahrheiten, die der Heilige Geist ihnen danach offenbaren würde. Die Vergangenheit ist vorgesehen in dem Satz „Er wird ... euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe“ (Joh 14,26). Die Zukunft ist vorgesehen in dem Satz „der wird euch alles lehren“ (V. 26), und noch einmal, in Johannes 16,13, „so wird er [der Heilige Geist] euch in alle Wahrheit führen“.

Wir sehen also, dass die Genauigkeit und Autorität des Neuen Testaments, wie die des Alten Testaments, nicht von menschlicher Beobachtung, Erinnerung oder Verständnis abhängt, sondern von der Lehre, Führung und Kontrolle des Heiligen Geistes. Aus diesem Grund sagt der Apostel Paulus: „Alle Schrift [im Alten wie im Neuen Testament] ist von Gott eingegeben“ (2 Tim 3,16).

GEBET

Herr Jesus, 

ich danke Dir, dass Du von dem Augenblick an, als Du auf der Erde warst, persönlich über die Genauigkeit, die Reinheit und die Richtigkeit Deines Wortes gewacht hast, damit es durch alle Zeitalter weitergegeben werden konnte, damit Millionen von Leben dadurch verändert werden. 

Amen!