17. Januar: Inspiriert vom Heiligen Geist



Die Bibel zeigt deutlich, dass es einen höchsten, unsichtbaren Einfluss gibt, durch den Gott die Geister und den Verstand der Männer, von denen die Bibel geschrieben wurde, tatsächlich kontrollierte, lenkte und mit ihnen kommunizierte. Dieser unsichtbare Einfluss ist der Heilige Geist – Gottes eigener Geist. Zum Beispiel sagt der Apostel Paulus: „Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Belehrung, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit.“ (2 Tim 3, 16)

Das hier mit „eingegeben“ übersetzte Wort bedeutet wörtlich „von Gott eingehaucht“ und ist direkt mit dem Wort Geist verbunden. Mit anderen Worten, der Heilige Geist war der unsichtbare, aber unfehlbare Einfluss, der alle diejenigen lenkte, die die verschiedenen Bücher der Bibel schrieben. Dies wird vielleicht noch deutlicher durch den Apostel Petrus zum Ausdruck gebracht: „Dabei sollt ihr vor allem das erkennen, dass keine Weissagung der Schrift von eigenmächtiger Deutung ist.“ (2 Petr 1,20)

Mit anderen Worten, wie wir bereits erklärt haben, stammt die Botschaft oder Offenbarung der Bibel in keinem einzigen Fall vom Menschen, sondern immer von Gott. Dann fährt Petrus fort zu erklären, wie es geschah: „Denn niemals wurde eine Weissagung durch menschlichen Willen hervorgebracht, sondern vom Heiligen Geist getrieben haben die heiligen Menschen Gottes geredet.“ (2 Petr 1, 21)

Das griechische Wort, das mit „getrieben“ übersetzt wird, bedeutet wörtlich übersetzt eher „getragen von“, oder wir könnten sagen: „in ihrer Richtung gelenkt von“. Mit anderen Worten: So wie die Menschen heute den Kurs ihrer Satelliten im Weltraum durch das Zusammenspiel von Radio und Elektronik steuern, so steuerte Gott die Menschen, die die Bibel schrieben, durch das Zusammenspiel Seines göttlichen Geistes mit den geistigen und mentalen Fähigkeiten des Menschen. Angesichts der zeitgenössischen wissenschaftlichen Beweise ist die Verleugnung der Möglichkeit, dass Gott dies getan hat, lediglich Ausdruck eines Vorurteils.

Im Alten Testament wird uns dieselbe Wahrheit der göttlichen Inspiration in einem anderen Bild präsentiert, das aus einer Handlung stammt, die viel weiter in die Menschheitsgeschichte zurückreicht als der heutige Start von Satelliten ins All. Der Psalmist David sagt: „Die Worte des Herrn sind reine Worte, in irdenem Tiegel geschmolzenes Silber, siebenmal geläutert.“ (Ps 12, 7)

Dieses Bild stammt aus dem Prozess der Reinigung von Silber in einem aus Ton gebauten Ofen oder Lehmofen. Der Lehmofen repräsentiert das menschliche Element; das Silber repräsentiert die göttliche Botschaft, die durch den menschlichen Körper übermittelt werden soll; das Feuer, das die absolute Reinheit des Silbers, d.h. die absolute Genauigkeit der Botschaft, gewährleistet, repräsentiert den Heiligen Geist. Der Ausdruck „siebenmal“ weist – wie die Zahl sieben an vielen Stellen der Bibel – auf die absolute Vollkommenheit des Wirkens des Heiligen Geistes hin.

So versichert uns das ganze Bild, dass die vollständige Genauigkeit der göttlichen Botschaft in der Heiligen Schrift auf das perfekte Wirken des Heiligen Geistes zurückzuführen ist, der alle Zerbrechlichkeit des menschlichen Lehms überwindet und alle Schlacken menschlichen Versagens aus dem makellosen Silber der Botschaft Gottes für die Menschheit herausschöpft und reinigt.

GEBET

Himmlischer Vater,

ich bin tief beeindruckt, wenn ich hier über das Bild des verfeinerten Silbers lese. Genau wie der Silberschmied behältst Du während des Reinigungsprozesses das Silber im Auge, damit es – das Abbild dessen, was wir in Deinen Augen sind – nicht brennt, sondern immer mehr verfeinert wird. Ich möchte Dir, Herr, immer ähnlicher werden, deshalb danke ich Dir für Dein Wort!

Amen!