Gestern schlossen wir mit Lukas 4,1-2 ab:
„Jesus aber, voll Heiligen Geistes, kehrte vom Jordan zurück und wurde vom Geist in die Wüste geführt und 40 Tage vom Teufel versucht.“
Lukas betont an dieser Stelle, dass Jesus nun „mit dem Heiligen Geist erfüllt“ war. Das war die eigentliche Ursache dafür, dass Er in dieser Phase Seines Dienstes in einen direkten Konflikt mit dem Teufel gestoßen war.
In den nächsten elf Versen berichtet Lukas, wie Jesus den drei aufeinanderfolgenden Versuchungen des Satans begegnete und sie überwand. Er schließt mit den folgenden Worten ab:
„Und Jesus kehrte in der Kraft des Geistes zurück nach Galiläa.“ (Lk 4,14)
Beachten Sie die neue Formulierung, die Lukas hier verwendet: „in der Kraft des Geistes“. Als Jesus in die Wüste ging, war Er bereits „mit dem Geist erfüllt“. Aber als Er aus der Wüste kam, kam Er „in der Kraft des Geistes“. Das steht für eine höhere Ebene der geistlichen Erfahrung. Die volle Kraft des Heiligen Geistes stand Ihm nun frei zur Verfügung, um sie in Seinem von Gott berufenen Dienst einzusetzen. Wie war Er in diese höhere Ebene der Erfahrung eingetreten? Indem Er Satan von Angesicht zu Angesicht begegnete und ihn besiegte.
Außerdem benutzte Jesus bei der Überwindung Satans eine Waffe, und nur eine – „das Schwert des Geistes, welches das Wort Gottes ist“ (Eph 6,17). Jedes Mal, wenn Satan Ihn in Versuchung führte, begann Jesus Seine Antwort mit dem Satz „Es steht geschrieben“. Das heißt, Er begegnete Satan mit dem direkten Zitat aus Gottes geschriebenem Wort. Gegen diese Waffe hat Satan keine Verteidigung.
Dieser Teil der Erfahrung Jesu ist ein Muster für alle, die Ihm in das geisterfüllte Leben und den Dienst folgen werden. Im Leben eines jeden Gläubigen ist es Gottes unveränderliche Absicht, dass die Fülle des Heiligen Geistes mit dem regelmäßigen, effektiven Gebrauch von Gottes Wort verbunden wird. Nur auf diese Weise kann der Gläubige erwarten, siegreich durch die neuen geistlichen Konflikte zu kommen, die die Taufe im Heiligen Geist unweigerlich mit sich ziehen wird.
Da das Wort Gottes „das Schwert des Geistes“ genannt wird, folgt daraus, dass der Gläubige, der das Wort Gottes nicht benutzt, automatisch den Heiligen Geist der Hauptwaffe beraubt, die Er für den Gläubigen einsetzen möchte. Infolgedessen wird der gesamte geistliche Schutz des Gläubigen unzureichend.
Auf der anderen Seite wird der Gläubige, der in diesem Stadium treu Gottes Wort studiert und anwendet, feststellen, dass diese Waffe nun zu seinen Gunsten von einer Macht und einer Weisheit geführt wird, die weit größer ist als seine eigene – die Macht und Weisheit des Heiligen Geistes selbst.
GEBET
Himmlischer Vater,
wie sehr sehne ich mich danach, die Kraft und Weisheit Deines Wortes und Deines Geistes im geistlichen Kampf für die Zwecke einzusetzen, die Du mir gibst. Hilf mir, in meinem Leben Raum zu schaffen für die Wirkung der Kraft Deines Heiligen Geistes!
Amen!