Der Heilige Geist will immer mit uns zusammenarbeiten. Das führt uns zu einem weiteren Bereich des Missverständnisses, das ausgeräumt werden muss. Ein sorgfältiges Studium des Neuen Testaments macht deutlich, dass Gott alle Vorkehrungen getroffen hat, um jedes Bedürfnis eines jeden Gläubigen zu stillen, in jedem Bereich seines Seins und in jedem Aspekt seiner Erfahrung. Als klaren Beweis dafür können wir zwei sehr kraftvolle Verse aus dem Neuen Testament anführen.
„Gott aber ist mächtig, euch jede Gnade im Überfluss zu spenden, sodass ihr in allem allezeit alle Genüge habt und überreich seid zu jedem guten Werk.“ (2 Kor 9,8)
„Da seine [Gottes] göttliche Kraft uns alles geschenkt hat, was zum Leben und [zum Wandel in] Gottesfurcht dient, durch die Erkenntnis dessen, der uns berufen hat durch [seine] Herrlichkeit und Tugend.“ (2 Petr 1,3)
Diese Verse offenbaren, dass Gottes Gnade und Macht in Verbindung mit der Erkenntnis Jesu Christi bereits eine vollständige Versorgung für jedes Bedürfnis des Gläubigen geschaffen haben. Es kann niemals ein Bedürfnis entstehen, für das Gott nicht bereits eine vollkommene Versorgung durch Jesus Christus geschaffen hat.
Wenn wir nun fortfahren, die verschiedenen Teile der gesamten Versorgung Gottes für den Gläubigen zu betrachten, stellen wir fest, dass sie vielfältig sind und dass ein Teil der Versorgung Gottes kein Ersatz für einen anderen Teil ist. Genau hier machen so viele Gläubige einen schweren Fehler: Sie versuchen, einen Teil von Gottes Versorgung als Ersatz für einen anderen Teil zu verwenden. Aber Gott hat das nie so gewollt, und deshalb funktioniert es nicht.
Als praktisches Beispiel für die Versorgung des Gläubigen durch Gott können wir Paulus‘ Aufzählung der geistlichen Waffenrüstung betrachten. Paulus sagt: „Zieht die ganze Waffenrüstung Gottes an“ (Eph 6,11). Und nochmals: „Deshalb ergreift die ganze Waffenrüstung Gottes“ (Eph 6,13).
In diesen beiden Versen betont Paulus, dass der Christ zum vollen Schutz die komplette Rüstung anziehen muss, nicht nur einige Teile davon. In den nächsten vier Versen zählt Paulus die folgenden sechs Rüstungsteile auf: den Gürtel der Wahrheit; den Brustpanzer der Gerechtigkeit; die Schuhe der Bereitschaft, das Evangelium des Friedens zu verbreiten; den Schild des Glaubens; den Helm des Heils; das Schwert des Geistes.
Der Christ, der alle sechs Teile der Rüstung anlegt, ist vom Scheitel bis zu den Fußsohlen vollständig geschützt. Aber wenn er nur einen Teil der Rüstung auslässt, ist sein Schutz nicht mehr vollständig.
Wenn ein Christ zum Beispiel alle anderen fünf Teile anzieht, aber den Helm weglässt, wird er wahrscheinlich am Kopf verwundet werden. Wenn er dort verwundet wird, ist seine Fähigkeit, den Rest der Rüstung zu nutzen, beeinträchtigt. Umgekehrt könnte ein Christ den Helm und alle übrigen Rüstungsteile für den Körper anziehen, aber die Schuhe weglassen. In diesem Fall wäre seine Fähigkeit, über unwegsames Gelände zu marschieren, beeinträchtigt, und somit wäre seine gesamte Nützlichkeit als Soldat beeinträchtigt. Oder ein Christ könnte alle fünf Teile der Verteidigungsrüstung anziehen, aber das Schwert nicht tragen. In diesem Fall hätte er keine Möglichkeit, seinen Feind auf Distanz zu halten oder einen aktiven Angriff gegen ihn zu führen.
Wir sehen also, dass ein Christ für einen vollständigen Schutz alle sechs Teile der Rüstung anziehen muss, die Gott bereitgestellt hat. Er kann nicht ein einziges Teil weglassen und erwarten, dass ein anderes Teil als Ersatz dienen wird. So hat Gott es nicht vorgesehen. Er hat eine vollständige Rüstung zur Verfügung gestellt und erwartet vom Christen, dass er alles anzieht.
GEBET
Vater,
danke für den wunderbaren, vollständigen Schutz, den ich im Kampf des Lebens durch die vollständige Rüstung genießen kann. Hilf mir, wachsam zu sein, um nicht nur vollständig geschützt zu sein, sondern es auch täglich zu nutzen.
Amen.