2. Juni: Der Heilige Geist fällt auf die Nichtjuden



Ein weiterer und entscheidender Fall ist der von Kornelius und seinem Haushalt, wie er in Apostelgeschichte 10 erzählt wird. Petrus und die anderen gläubigen Juden gingen zum Haus des Kornelius mit Widerwillen, gegen ihre eigenen Neigungen, nur weil Gott sie ausdrücklich angewiesen hatte zu gehen. Nachdem Petrus eine kurze Zeit gepredigt hatte, fiel der Heilige Geist auf alle, die sein Wort hörten. Petrus und die anderen Juden waren erstaunt, weil sie diese Heiden mit Zungen reden hörten.

Bis zu diesem Moment hatte Petrus, wie auch die anderen jüdischen Gläubigen, nicht gedacht, dass es möglich sei, dass Heiden wie Kornelius gerettet und Christen werden könnten. Doch diese eine Manifestation des Sprechens in Zungen überzeugte Petrus und die anderen Juden sofort, dass diese Heiden nun genauso Christen waren wie die Juden selbst. Petrus schlug nie vor, dass es notwendig wäre, diese Heiden weiteren Prüfungen zu unterziehen oder auf geistliche Frucht zu warten oder nach irgendeiner anderen Art von Beweis zu suchen. Im Gegenteil, er befahl sofort, dass sie getauft werden sollten, wodurch sie offen als volle Christen akzeptiert und bestätigt wurden. Petrus gab später den anderen Leitern der apostolischen Gemeinde in Jerusalem einen Bericht über diesen Vorfall.

„Als ich aber zu reden anfing, fiel der Heilige Geist auf sie, gleichwie auf uns am Anfang . . . Wenn nun Gott ihnen die gleiche Gabe verliehen hat wie auch uns, nachdem sie an den Herrn Jesus Christus gläubig geworden sind, wer war ich denn, dass ich Gott hätte wehren können?“ (Apg 11,15.17)

Wir wissen aus dem vorherigen Kapitel, dass Kornelius und sein Haushalt alle in Zungen redeten. Doch in diesem Bericht findet Petrus es nicht nötig, diese entscheidende Manifestation zu erwähnen. Er sagt lediglich: „Der Heilige Geist fiel auf sie, wie auf uns am Anfang … Gott gab ihnen dieselbe Gabe, die Er uns gegeben hat.“ Mit anderen Worten, die Manifestation des Sprechens in Zungen war zu dieser Zeit so allgemein als Beweis für den Empfang des Heiligen Geistes akzeptiert, dass Petrus es nicht einmal zu erwähnen brauchte. Sowohl er als auch die anderen Gemeindeleiter nahmen es als selbstverständlich hin.

GEBET

Danke, Herr, 

wie wunderbar präzise die Berichterstattung über die Geschehnisse in der ersten Kirche aufgebaut ist, und dass Du – wie ich gestern gebetet habe – die Überlieferung davon durch die Zeiten hindurch persönlich bewahrt hast. Deshalb möchte ich heute in der Fürbitte besonders für den Fortschritt Deines Evangeliums zu allen Völkern bitten, bis Du wiederkommst, Herr! 

Amen.