19. März: Die vier grundlegenden Fakten des Evangeliums



Bisher haben wir den Glauben im weiteren und allgemeinen Sinne betrachtet, bezogen auf alle Aussagen und Verheißungen Gottes in der Bibel. Es gibt jedoch einen Teil der biblischen Botschaft, der von größter Bedeutung ist, weil er über das ewige Schicksal einer jeden menschlichen Seele entscheidet. Dieser Teil wird „das Evangelium“ genannt, und er offenbart den Weg der Erlösung von der Sünde und ihren Folgen.

Sehr oft denken die Menschen über „das Evangelium“ als etwas von vager und emotionaler Natur, das unmöglich auf rationale Weise zu erklären ist. Selbst in der Verkündigung des „Evangeliums“ wird oft so viel Wert auf eine emotionale Reaktion gelegt, dass der Eindruck entsteht, dass die gesamte Erlösung aus einer emotionalen Erfahrung besteht.

Doch das ist falsch und irreführend. Die eigentliche Botschaft des Evangeliums, wie sie in der Bibel steht, beruht auf bestimmten Tatsachen, und die Errettung besteht darin, diese Tatsachen zu kennen, zu glauben und danach zu handeln.

Was sind diese Tatsachen, die das Evangelium ausmachen? Für eine Antwort auf diese Frage können wir uns an zwei Stellen in den Briefen des Paulus wenden: Römer 4,24-25 und 1. Korinther 15,1-4.

In Römer 4 analysiert Paulus die wichtigsten Merkmale des Glaubens Abrahams und stellt Abrahams Glauben als ein Beispiel dar, dem alle christlichen Gläubigen folgen sollen. Er weist darauf hin, dass Abraham nach den alttestamentlichen Schriften nicht durch seine Werke vor Gott gerechtfertigt wurde, sondern dass ihm sein Glaube zur Gerechtigkeit angerechnet wurde. In den Versen 23-25 wendet Paulus dieses Beispiel Abrahams dann direkt auf uns als Gläubige in Christus an, denn er sagt:

„Es steht aber nicht allein um seinetwillen geschrieben, dass es ihm angerechnet worden ist, sondern auch um unsertwillen, denen es angerechnet werden soll, wenn wir an den glauben, der unseren Herrn Jesus aus den Toten auferweckt hat, ihn, der um unserer Übertretungen willen dahingegeben und um unserer Rechtfertigung willen auferweckt worden ist.“ (Röm 4,23-25)

Das Evangelium, wie es hier von Paulus dargelegt wird, enthält drei eindeutige Tatsachen:

1) Jesus wurde um unserer Übertretungen oder Vergehen willen der Todesstrafe ausgeliefert; 2) Gott hat Jesus von den Toten auferweckt; 3) wenn wir diesem Bericht über den Tod und die Auferstehung Jesu für uns glauben, werden wir vor Gott gerechtfertigt oder als gerecht angesehen.

In 1. Korinther 15,1-4 erinnert Paulus die Christen in Korinth an die Botschaft des Evangeliums, die er ihnen gepredigt hatte und durch die sie gerettet worden waren, und er legt ihnen erneut die grundlegenden Fakten der Botschaft dar.

„Ich erinnere euch aber, ihr Brüder, an das Evangelium, das ich euch verkündigt habe, das ihr auch angenommen habt, in dem ihr auch fest steht, durch das ihr auch gerettet werdet, wenn ihr an dem Wort festhaltet, das ich euch verkündigt habe – es sei denn, dass ihr vergeblich geglaubt hättet. Denn ich habe euch zuallererst das überliefert, was ich auch empfangen habe, nämlich dass Christus für unsere Sünden gestorben ist, nach den Schriften, und dass er begraben worden ist und dass er auferstanden ist am dritten Tag, nach den Schriften.“ (1 Kor 15,1-4)

Wieder sehen wir, dass das Evangelium aus drei definitiven Tatsachen besteht: 1) Christus starb für unsere Sünden, 2) Er wurde begraben, 3) Er ist am dritten Tag auferstanden.

Paulus betont auch, dass das erste und maßgeblichste aller Zeugnisse für die Wahrheit dieser Tatsachen nicht das Zeugnis der Menschen ist, die Augenzeugen von Christi Tod und Auferstehung waren, sondern das Zeugnis der alttestamentlichen Schriften, die diese Ereignisse Hunderte von Jahren, bevor sie tatsächlich stattfanden, prophetisch vorausgesagt hatten. Das Zeugnis der Zeitzeugen wird erst später als Unterstützung für das der alttestamentlichen Schriften erwähnt.

Wenn wir die Lehre dieser beiden Abschnitte aus den Paulusbriefen – Römer 4,24-25 und 1. Korinther 15,1-4 – gegenüberstellen, ist es möglich, die grundlegenden Fakten zu bestimmen, die das Evangelium ausmachen.

Diese Tatsachen konzentrieren sich alle ausschließlich auf die Person Christi selbst – nicht auf Sein irdisches Leben und Seine Lehre, sondern auf Seinen Tod und Seine Auferstehung.

Hier sind die vier Grundtatsachen: 1) Christus wurde von Gott, dem Vater, wegen unserer Sünden dem Tod hingegeben; 2) Christus wurde begraben; 3) Gott hat Ihn am dritten Tag von den Toten auferweckt; 4) durch den Glauben an diese Tatsachen wird die Gerechtigkeit von Gott empfangen.

GEBET

Herr, 

wie wertvoll ist das Evangelium! Ich danke Dir, Vater! Und danke Dir, lieber Herr Jesus, für den unermesslichen Preis, den Du bezahlt hast, um unsere Erlösung am Kreuz von Golgatha zu erkaufen. Hilf mir, ein Zeugnis dieses wunderbaren Segens in meiner Umgebung zu sein. 

Amen.