Wir haben in dieser Woche über den Glauben als eine Erfahrung des menschlichen Herzens gesprochen, die das menschliche Verhalten revolutioniert und ein Prinzip liefert, nach dem der gesamte Verlauf des menschlichen Lebens ausgerichtet werden kann. Es ist jedoch sehr wichtig, hinzuzufügen, dass der Glaube nicht nur etwas Subjektives ist, etwas Privates und Persönliches im Herzen eines jeden Gläubigen. Das ist er, aber er ist noch viel mehr.
Der Glaube basiert auf eindeutigen, objektiven Tatsachen. Was sind diese Tatsachen? Es ist möglich, eine sehr umfassende Antwort auf diese Frage zu geben. Andererseits ist es aber auch möglich, die Antwort ganz eng einzugrenzen.
Im weitesten Sinne stützt sich der Glaube auf die gesamte Bibel. Jede Aussage und jede Verheißung in der Bibel ist ein potentieller Gegenstand des Glaubens. Wie wir bereits festgestellt haben, kommt der Glaube durch das Hören des Wortes Gottes; und der Glaube gründet sich daher auf alles, was Gottes Wort enthält. Für den christlichen Gläubigen gibt es nichts in den Aussagen und Verheißungen Gottes, das außerhalb des Bereichs seines Glaubens liegt. Dies wird von Paulus klar und deutlich ausgedrückt.
„Denn so viele Verheißungen Gottes es gibt – in ihm ist das Ja, und in ihm auch das Amen, Gott zum Lob durch uns!“ (2 Kor 1,20)
Dem können wir Römer 8,32 gegenüberstellen:
„Er, der sogar seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern ihn für uns alle dahingegeben hat, wie sollte er uns mit ihm nicht auch alles schenken?“
Alle Dinge, die Gott besitzt – alle Seine Segnungen, alle Seine Verheißungen – werden jedem Menschen, der sie durch den Glauben an den Sühnetod und die Auferstehung Christi empfangen will, frei zur Verfügung gestellt.
Es gibt heute eine Tendenz, die Auslegung der Schrift auf ein System von Dispensationen zu gründen, so dass nur ein kleiner Teil der Segnungen und Verheißungen Gottes den Christen zur Verfügung gestellt wird.
Nach diesem Interpretationssystem werden viele von Gottes größten Segnungen und Verheißungen entweder auf Zeiträume in der Vergangenheit, wie den des mosaischen Bundes oder der apostolischen Kirche, oder auf Zeiträume in der Zukunft, wie das messianische Millennium oder die Dispensation der Fülle der Zeiten, verwiesen.
Dies stimmt jedoch nicht mit der Aussage des Paulus in 2. Korinther 1,20 überein, die wir wie folgt ergänzen können:
Denn so viele Verheißungen Gottes es gibt – [nicht einige der Verheißungen Gottes, sondern alle Verheißungen Gottes] in ihm [Christus] ist das [nicht waren noch werden, sondern sind hier und jetzt] Ja, und in ihm auch das Amen (nicht nur Ja, sondern ein doppeltes bestätigendes Ja und Amen), Gott zum Lob durch uns! [nicht durch verschiedene Gruppen in verschiedenen Zeitaltern, sondern durch uns, die wir diese Worte heute empfangen].
Der Kontext macht deutlich, dass das „wir“ alle wahren christlichen Gläubigen einschließt. Im Leben eines jeden christlichen Gläubigen gibt es keine Not, die außerhalb des Bereichs der Verheißungen Gottes liegt.
„Mein Gott aber wird allen euren Mangel ausfüllen nach seinem Reichtum in Herrlichkeit in Christus Jesus.“ (Phil 4,19)
GEBET
Himmlischer Vater,
bitte hilf mir, die hier beschriebene Wahrheit wirklich zu verstehen, so dass ich für immer von Deiner totalen, reichen, kontinuierlichen Versorgung in jeder Weise und jedem Bedürfnis in meinem Leben überzeugt bin. Ich bin so reich durch Dich, Vater! Ich danke Dir, Herr!
Amen!