13. März: Die Basis allen gerechten Lebens



Die vielleicht allumfassendste Aussage über die Beziehung zwischen Glauben und Gerechtigkeit finden wir in Habakuk 2,4: „Der Gerechte aber wird durch seinen Glauben leben.“ 

Die beiden englischen Wörter „just“ (gerecht/im Recht) und „righteous“ (gerecht/rechtschaffen) sind zwei alternative Übersetzungsmöglichkeiten für ein und dasselbe Wort im Urtext. Dies gilt gleichermaßen für das Hebräische des Alten Testaments und für das Griechische des Neuen Testaments. In beiden Sprachen gibt es nur einen Wortstamm, der als Adjektiv entweder mit „just“ oder mit „righteous“ und als Substantiv entweder mit „justice“ (Recht) oder mit „righteousness“ (Gerechtigkeit) übersetzt werden kann. Welche Übersetzung auch immer verwendet werden mag, es gibt keinen Unterschied im ursprünglichen Sinn.

So können wir bei der Übersetzung von Habakuk 2,4 entweder sagen „der Gerechte (engl. just) wird durch seinen Glauben leben“ oder „der Rechtschaffene (engl. righteous) wird durch seinen Glauben leben“. Diese Aussage von Habakkuk wird im Neuen Testament dreimal zitiert: in Römer 1,17, in Galater 3,11 und in Hebräer 10,38. In jeder dieser drei Passagen heißt es in der New King James Version: „Der Gerechte wird durch den Glauben leben.“ Es wäre schwierig, sich einen so kurzen und einfachen Satz wie diesen vorzustellen, der einen so großen Einfluss auf die Geschichte der menschlichen Rasse gehabt hat.

In der New King James Version besteht der gesamte Satz aus nur sechs oder sieben Worten, von denen keines mehr als eine Silbe enthält. Und doch lieferte dieser Satz die grundlegende, biblische Autorität für die von der Gemeinschaft der Apostel gepredigte Evangeliumsbotschaft. Die Verkündigung dieser einfachen Botschaft durch eine winzige, verachtete Minderheit veränderte den Lauf der Weltgeschichte. Innerhalb von drei Jahrhunderten zwang sie den großen Cäsar selbst in die Knie, das Oberhaupt des mächtigsten, weitreichendsten und beständigsten Reiches, das die Welt je gesehen hatte.

Etwa zwölf Jahrhunderte später lieferte derselbe Satz, der durch den Heiligen Geist in Herz und Verstand Martin Luthers eingedrungen war, den biblischen Hebel, der die Macht des päpstlichen Roms entmachtete und durch die protestantische Reformation erneut den Lauf der Geschichte veränderte – zuerst in Europa und dann, durch ihre Ausstrahlung, in der ganzen Welt.

Es besteht kein Zweifel daran, dass auch heute noch derselbe einfache Satz, wenn er einmal verstanden und im Glauben angewandt wird, die Kraft in sich trägt, das Leben Einzelner oder den Lauf von Nationen und Imperien zu revolutionieren.

Obwohl er so kurz und so einfach ist, ist die Bedeutung dieses Satzes, „Der Gerechte wird aus Glauben leben“, immens. Das Wort leben deckt fast jeden denkbaren Zustand oder jede Handlung eines fühlenden Wesens ab. Es deckt alle Bereiche der menschlichen Persönlichkeit und Erfahrung in jedem denkbaren Aspekt ab – den geistlichen, den mentalen, den physischen, den materiellen. Es umfasst die größtmögliche Bandbreite an Aktivitäten – atmen, denken, sprechen, essen, schlafen, arbeiten und so weiter.

Die Heilige Schrift lehrt, dass alle diese Aktivitäten in einer Person durch das eine große Prinzip des Glaubens motiviert und kontrolliert werden müssen, damit sie von Gott als gerecht anerkannt wird.

GEBET

Danke, Herr,

dass auch in meinem Leben der Glaube die ständig motivierende, wirkende, heilende Kraft ist. Ich bin Dir dankbar für die alles erneuernde Kraft des Glaubens in meinem Leben und durch mein Leben auch im Leben vieler Menschen, die sich meinem Einfluss, meiner Fürsorge und meiner Liebe anvertrauen.

Amen!