8. März: Der Konflikt zwischen unseren Sinnen und Gottes Wort



Ziemlich oft finden wir in unserer Erfahrung einen scheinbaren Konflikt zwischen den Beweisen unserer Sinne und der Offenbarung von Gottes Wort. Zum Beispiel können wir in unserem Körper alle Anzeichen von körperlicher Krankheit sehen und fühlen. Doch die Bibel offenbart, dass Jesus „unsere Gebrechen weggenommen und unsere Krankheiten getragen [hat] (Mt 8,17) und wir „durch seine Wunden heil geworden [sind] (1 Petr 2,24).

Hier besteht ein sichtbarer Konflikt. Unsere Sinne sagen uns, dass wir krank sind. Die Bibel sagt uns, dass wir geheilt sind. Dieser Konflikt zwischen dem Zeugnis unserer Sinne und dem Zeugnis von Gottes Wort konfrontiert uns als Gläubige mit der Möglichkeit von zwei alternativen Reaktionen.

Einerseits können wir das Zeugnis unserer Sinne akzeptieren und damit unsere körperliche Krankheit annehmen. Auf diese Weise werden wir die Sklaven unseres fleischlichen Verstandes. Auf der anderen Seite können wir fest an dem Zeugnis von Gottes Wort festhalten, dass wir geheilt sind.

Wenn wir dies mit echtem, aktivem Glauben tun, wird das Zeugnis unserer Sinne zu gegebener Zeit mit dem Zeugnis von Gottes Wort in Einklang gebracht werden, und wir werden dann in der Lage sein, zu sagen, dass wir geheilt sind, nicht nur auf der Grundlage des Glaubens an Gottes Wort, sondern auch auf der Grundlage der tatsächlichen körperlichen Erfahrung und des Zeugnisses unserer Sinne.

An diesem Punkt ist es jedoch notwendig, noch einmal zu betonen, dass die Art des Glaubens, die diese Ergebnisse hervorbringt, der Glaube im Herzen ist, nicht im Verstand. Wir müssen erkennen, dass die bloße mentale Akzeptanz der biblischen Aussagen über Heilung und Gesundheit nicht die Kraft hat, sie in unserer körperlichen Erfahrung real werden zu lassen. Die Worte des Paulus in Epheser 2,8 über den Glauben zur Errettung gelten gleichermaßen für den Glauben zur Heilung. Daher können wir sagen:

„Denn aus Gnade seid ihr errettet [geheilt] durch den Glauben, und das [Glauben] nicht aus euch – Gottes Gabe ist es; nicht aus Werken, damit niemand sich rühme.“ (Eph 2,8-9)

Der Glaube, der Heilung bringt, ist ein Geschenk der souveränen Gnade Gottes. Er kann nicht durch irgendeine Art von geistiger Übung oder psychologischen Techniken erzeugt werden. Diese Art des Glaubens kann nur vom geistlichen Verstand erfasst werden. Für den fleischlichen Verstand erscheint sie töricht. Der fleischliche Verstand nimmt unter allen Umständen das Zeugnis der Sinne an und wird somit von den Sinnen beherrscht. Der geistliche Verstand nimmt das Zeugnis des Wortes Gottes als beständig und unveränderlich wahr an und akzeptiert dann das Zeugnis der Sinne nur insoweit, als es mit dem Zeugnis des Wortes Gottes übereinstimmt. So wird die Haltung des geistlichen Verstandes gegenüber dem Zeugnis des Wortes Gottes von David zusammengefasst.

„Ich halte fest an deinen Zeugnissen; HERR, lass mich nicht zuschanden werden!“ (Ps 119,31)

„Längst weiß ich aus deinen Zeugnissen, dass du sie auf ewig gegründet hast.“ (Ps 119,152)

Das biblische Muster für diese Art von Glauben findet sich in der Geschichte Abrahams (siehe Röm 4,17-21). Paulus sagt uns, dass Abrahams Glaube auf Gott gerichtet war, „... der die Toten lebendig macht und dem ruft, was nicht ist, als wäre es da“ (Röm 4,17).

Die Aussage, dass Gott „dem ruft, was nicht ist, als wäre es da“, bedeutet, dass der Glaube, sobald Gott eine Sache für wahr erklärt hat, diese Sache sofort für wahr hält, auch wenn sich den Sinnen kein Beweis für ihre Wahrheit offenbaren mag.

So nannte Gott Abraham „einen Vater vieler Völker“, und von diesem Moment an rechnete Abraham sich selbst als das, was Gott ihn genannt hatte, „ein Vater vieler Völker“, obwohl er zu dieser Zeit nicht einmal einen Sohn mit Sara hatte.

GEBET

Herr, 

danke, dass das, was Du sagst, wahr ist, und nicht das, was ich fühle oder sehe. Hilf mir, Dein Wort klar zu verstehen und daran festzuhalten, ohne zu wanken. Gib mir Weisheit und leite mich dabei durch Deinen Heiligen Geist. Danke für die Offenbarung, die Du mir schenken wirst! 

In Jesu Namen, Amen!