18. März: Im Glauben dürfen wir uns die Verheißungen Gottes zu eigen machen



Für jede Not, die im Leben eines Christen auftreten kann, gibt es irgendwo in Gottes Wort eine Verheißung, die diese Not stillt und die durch den Glauben an Christus in Anspruch genommen werden kann.

Wann immer eine Not im Leben eines Christen auftaucht, gibt es daher drei Schritte, die er unternehmen sollte.

  1. Er sollte den Heiligen Geist bitten, ihn auf die bestimmte Verheißung oder die Verheißungen hinzuweisen, die auf seine Situation zutreffen und seiner Not begegnen.
  2. Er sollte die besonderen Bedingungen, die mit diesen Verheißungen verbunden sind, in seinem Leben gehorsam umsetzen.
  3. Er sollte positiver Erwartung sein, dass sie sich in seinem Leben erfüllen.

Das ist Glaube in Aktion, und ein solcher Glaube ist „der Sieg, der die Welt überwunden hat“ (1 Joh 5,4). Das Geheimnis dieses Sieges liegt in der Erkenntnis und Anwendung der Verheißungen von Gottes Wort.

Petrus drückt diese Wahrheit ebenfalls sehr deutlich aus.

„Da seine [Gottes] göttliche Kraft uns alles geschenkt hat, was zum Leben und [zum Wandel in] Gottesfurcht dient, durch die Erkenntnis dessen, der uns berufen hat durch [seine] [Christus] Herrlichkeit und Tugend, durch welche er uns die überaus großen und kostbaren Verheißungen gegeben hat.“ (2 Petr 1,3-4)

Hier ist die Botschaft des Petrus in vollkommener Übereinstimmung mit der des Paulus. Er sagt uns, dass Gott uns bereits mit allem versorgt hat, was wir jemals zum Leben und zum Wandel in Gottesfurcht brauchen können, und dass diese Versorgung durch Christus durch die Inanspruchnahme von Gottes Verheißungen verfügbar gemacht wird.

Im Alten Testament, unter Josua, brachte Gott Sein Volk in das Verheißene Land. Im Neuen Testament, unter Jesus, bringt Gott Sein Volk in ein Land der Verheißungen. Die Parallele wird noch genauer durch die Tatsache, dass Josua und Jesus zwei verschiedene Formen desselben Namens sind.

Im Alten Testament zeigte Gott Josua das Prinzip des aktiven, persönlichen, annehmenden Glaubens.

„Jeden Ort, auf den eure Fußsohlen treten, habe ich euch gegeben, wie ich es Mose verheißen habe.“ (Jos 1,3)

Im Neuen Testament bleibt dieses Prinzip dasselbe. Gott sagt in der Tat: „Jede Verheißung, die ihr euch persönlich aneignet, habe ich euch gegeben.“ Es ist jedoch notwendig, ein Wort der Warnung hinzuzufügen: Die große Mehrheit der Verheißungen Gottes, sowohl im Alten als auch im Neuen Testament, sind an Bedingungen geknüpft. Es sind Bedingungen daran geknüpft, die erfüllt werden müssen, bevor die Verheißung in Anspruch genommen werden kann. Zum Beispiel:

„Befiehl dem HERRN deinen Weg, und vertraue auf ihn, so wird er es vollbringen.“ (Ps 37,5)

Die Verheißung lautet hier: „so wird er es vollbringen“ – das heißt: „Er wird den Weg des Gläubigen für ihn bereiten.“ Die beiden Bedingungen, die zuerst genannt werden, sind: „Befiehl dem Herrn deinen Weg“ und „vertraue auch auf Ihn“. Das Wort „befiehl“ bezeichnet eine einmalige, bestimmte Handlung; das Wort „vertraue“ bezeichnet eine andauernde Haltung.

Die Bedingungen, die an diese Verheißung geknüpft sind, können also wie folgt interpretiert werden: 1) einen einmaligen, definitiven Akt der Hingabe vornehmen, 2) danach eine anhaltende Haltung des Vertrauens beibehalten. Wenn diese beiden Bedingungen erfüllt sind, kann der Gläubige die anschließende Verheißung „So wird er es vollbringen“ in Anspruch nehmen, und zwar auf die Art und Weise, die seiner eigenen spezifischen Situation angemessen ist.

Diese Art des aktiven, sich aneignenden Glaubens ist der Schlüssel zu einem erfolgreichen christlichen Leben. Er muss sich auf die Verheißungen des Wortes Gottes stützen und den drei aufeinanderfolgenden Schritten folgen:

  • die passende Verheißung finden, 
  • alle damit verbundenen Bedingungen erfüllen, 
  • die Erfüllung der Verheißung beanspruchen. 

Vorbehaltlich dieser Bedingungen ist der Umfang des Glaubens des Christen so weit wie die Verheißungen Gottes reichen.

GEBET

Lieber Vater, Gott, 

wie dankbar bin ich Dir für das riesige, wunderbare Land der Verheißungen, das wir sehen und betreten dürfen, wenn sich unsere Augen für die Realität des Bereichs des Glaubens öffnen! Danke, Herr, dass Du uns immer wieder herausforderst, Dir und der Errichtung Deines Reiches in unserem Leben – und während unseres ganzen Lebens – mehr und mehr Raum zu geben. Gebrauche mich, Herr! 

Amen!