24. November: Ohne Rücksicht auf die Person und gemäß der empfangenen Offenbarung



Der dritte Grundsatz des göttlichen Gerichts steht in Römer 2,11: „Denn bei Gott gibt es kein Ansehen der Person“. Dieser Ausdruck impliziert, dass Gott sich in Seinem Urteil nicht von den äußeren Merkmalen eines Menschen beeinflussen lässt. Diese geben nicht unbedingt einen korrekten Hinweis auf den wahren Charakter und das Verhalten dieser Person. Menschen lassen sich in ihrem Urteilsvermögen oft von äußeren Dingen wie Rasse, Religion, Beruf, sozialer Stellung, Aussehen, Reichtum, Bildung usw. beeinflussen. Gottes Urteil wird jedoch durch nichts von diesen Dingen beeinflusst oder abgelenkt.

„Denn [der HERR] sieht nicht auf das, worauf der Mensch sieht; denn der Mensch sieht auf das, was vor Augen ist, der HERR aber sieht das Herz an!“ (1 Sam 16,7)

Nicht nur, dass Gott selbst sich niemals durch das Ansehen der Personen leiten lässt, Er ermahnt auch alle, die in menschlichen Angelegenheiten ein Urteil fällen, sich diesem Einfluss niemals zu beugen. Es gibt wohl kaum einen Grundsatz der Heiligen Schrift, der häufiger genannt wird als dieser. Er wird im Alten Testament neunmal und im Neuen Testament siebenmal erwähnt, insgesamt also sechzehnmal.

Der vierte Grundsatz des göttlichen Urteils lautet: „nach dem Licht“. Dies wird im Römerbrief angedeutet.

„Alle nämlich, die ohne Gesetz gesündigt haben, werden auch ohne Gesetz verlorengehen; und alle, die unter dem Gesetz gesündigt haben, werden durch das Gesetz verurteilt werden.“ (Röm 2,12)

Allgemein ausgedrückt bedeutet dies, dass jeder Mensch nach dem Maß an moralischem Licht und Verständnis beurteilt wird, das ihm zur Verfügung steht. Diejenigen, die die volle Kenntnis von Gottes moralischen Maßstäben hatten, die ihnen durch das Gesetz des Mose offenbart wurden, werden nach diesem Gesetz gerichtet werden. Diejenigen aber, die nicht die umfassendere Offenbarung des mosaischen Gesetzes hatten, werden nicht nach diesem Gesetz beurteilt, sondern nur nach der allgemeinen Offenbarung Gottes, die der gesamten Menschheit durch die Wunder der Schöpfung zuteil geworden ist.

„Denn sein [Gottes] unsichtbares Wesen, nämlich seine ewige Kraft und Gottheit, wird seit Erschaffung der Welt an den Werken durch Nachdenken wahrgenommen, sodass sie keine Entschuldigung haben.“ (Röm 1,20)

Paulus erklärt hier, dass eine allgemeine Offenbarung des Wesens Gottes, d. h. Seiner ewigen Macht und Gottheit, durch die Schöpfung allen Menschen überall gegeben wird – unabhängig von Rasse oder Religion –, die zu einem normalen Verständnis gelangen.

Dies ist also der grundlegende Maßstab, nach dem alle Menschen beurteilt werden. Diejenigen jedoch, die eine zusätzliche und besondere Offenbarung durch Gottes Wort erhalten, werden nach dem höheren Standard der moralischen Erkenntnis beurteilt, der ihnen dadurch gewährt wird. Das Urteil erfolgt also nach dem Licht – nach dem Maß der moralischen Erkenntnis, die jedem Menschen zuteil geworden ist.

GEBET

Himmlischer Vater,

danke, dass Du absolut gerecht bist, aber auch, dass Du allen Deinen Kindern eine reine, faire Chance gibst, optimal zu Deiner Ehre zu leben, in der Kraft, die Jesus zur Verfügung gestellt hat. Das ist es, was ich will, Vater, ein Leben, das meinen Schöpfer und auch meinen Retter, Jesus Christus, ehrt.

Amen.