3. November: Zeugen und Märtyrer



In Offenbarung 11 lesen wir den Bericht über die beiden Zeugen Gottes während der Trübsalszeit und über ihr schließliches Martyrium „durch das Biest, das aus dem Abgrund aufsteigt“ – den Antichristen.

„Und [viele] aus den Völkern und Stämmen und Sprachen und Nationen werden ihre Leichname sehen, dreieinhalb Tage lang, und sie werden nicht zulassen, dass ihre Leichname in Gräber gelegt werden ... Und nach den dreieinhalb Tagen kam der Geist des Lebens aus Gott in sie, und sie stellten sich auf ihre Füße ... Und sie hörten eine laute Stimme aus dem Himmel, die zu ihnen sprach: Steigt hier herauf! Da stiegen sie in der Wolke in den Himmel hinauf, und ihre Feinde sahen sie.“ (Offb 11,9.11-12)

Der Bericht macht deutlich, dass es sich hier im wahrsten Sinne des Wortes um eine Auferstehung handelt. Die beiden Märtyrer waren dreieinhalb Tage tot, obwohl sie nicht begraben worden waren. Dann wurden ihre Leiber vor den Augen ihrer Feinde auferweckt, und sie fuhren in den Himmel auf. Es ist interessant festzustellen, dass ihre Auffahrt in den Himmel ähnlich wie in jedem der anderen Fälle, die wir bereits betrachtet haben, in einer Wolke stattfindet.

Es scheint klar zu sein, dass diese Auferstehung der beiden Zeugen sich von der in 1. Thessalonicher 4,16-17 beschriebenen Auferstehung der Christen unterscheidet. Sie ist nicht mit der Niederkunft Christi aus dem Himmel verbunden, und es werden auch keine anderen Begleitumstände wie eine Posaune oder die Stimme eines Erzengels erwähnt.

Wenn wir uns nun der Offenbarung zuwenden, finden wir den Bericht über etwas, das eine weitere Phase der Auferstehung der Gerechten zu sein scheint.

„Und ich sah Throne, und sie setzten sich darauf, und das Gericht wurde ihnen übergeben; und [ich sah] die Seelen derer, die enthauptet worden waren um des Zeugnisses Jesu und um des Wortes Gottes willen, und die das Tier nicht angebetet hatten, noch sein Bild, und das Malzeichen weder auf ihre Stirn noch auf ihre Hand angenommen hatten; und sie wurden lebendig und regierten die 1 000 Jahre mit Christus. Die Übrigen der Toten aber wurden nicht wieder lebendig, bis die 1 000 Jahre vollendet waren. Dies ist die erste Auferstehung. Glückselig und heilig ist, wer Anteil hat an der ersten Auferstehung!“ (Offb 20,4-6)

Die Menschen, deren Auferstehung hier beschrieben wird, sind diejenigen, die als Märtyrer Jesu während der Zeit der Herrschaft des Antichristen enthauptet wurden. Diese Heiligen in der Trübsal werden am Ende der großen Trübsal, kurz vor der Errichtung des Tausendjährigen Reiches Christi, auferweckt. Sie teilen also mit Christus selbst und mit allen anderen auferstandenen Heiligen das Vorrecht, die Nationen auf der Erde während des Millenniums zu regieren und zu richten.

Einige Ausleger sind der Meinung, dass diese Märtyrer der Trübsal in die in 1. Thessalonicher 4,16-17 beschriebene Auferstehung der Christen einbezogen werden. Andere betrachten sie als eine gesonderte und spätere Phase der Auferstehung der Gerechten. Es ist wenig damit gewonnen, dies zum Gegenstand einer Kontroverse zu machen. Es ist jedoch klar, dass sie mit Christus und den anderen Heiligen an dem Vorrecht teilhaben werden, die Nationen auf der Erde während des Millenniums zu regieren und zu richten.

GEBET

Wunderbarer Herr Jesus,

was für ein Segen ist es, Dir ganz zu gehören und die Gewissheit zu haben, mit Dir in Deiner ewigen Herrlichkeit zu sein. Ich danke Dir, dass mir der Tod buchstäblich keine Angst mehr macht, denn alles ist vollbracht. Ich schaue im Glauben auf Dich, Herr Jesus.

Amen!