In dieser Andachtsserie haben wir uns systematisch mit den sechs Grundlehren Christi befasst, die in Hebräer 6,1-2 aufgeführt sind. Wir werden nun die sechste und letzte dieser Grundlehren untersuchen: das ewige Gericht.
In dieser Woche werden wir die folgenden zwei Aspekte des göttlichen Gerichts betrachten: 1) die allgemeine Offenbarung der Heiligen Schrift über Gott als den Richter aller; 2) die wichtigsten Grundsätze, nach denen Gottes Gericht vollzogen wird.
Für eine Einführung in die biblische Lehre über Gott als Richter wenden wir uns dem Hebräerbrief zu.
„Sondern ihr seid gekommen zu dem Berg Zion und zu der Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem, und zu Zehntausenden von Engeln, zu der Festversammlung und zu der Gemeinde der Erstgeborenen, die im Himmel angeschrieben sind, und zu Gott, dem Richter über alle, und zu den Geistern der vollendeten Gerechten, und zu Jesus, dem Mittler des neuen Bundes, und zu dem Blut der Besprengung, das Besseres redet als [das Blut] Abels.“ (Hebr 12,22-24)
Diese drei Verse zeigen ein Bild von Gott in Seiner himmlischen Stätte und von den Heiligen und Erlösten, die dort mit Ihm wohnen. Der Schlüssel zur richtigen Analyse dieser Verse ist die Zahl drei.
Zunächst einmal gliedern sich die Verse ganz natürlich in drei Hauptteile: 1) eine Beschreibung von Gottes Wohnstätte, 2) eine Aufzählung derer, die dort mit Gott wohnen, und 3) eine Präsentation von Gott selbst.
Jeder dieser drei Hauptteile gliedert sich dann ganz natürlich in eine weitere Dreiteilung.
Die Beschreibung der Wohnung Gottes ist dreifach: 1) „Berg Zion“, 2) „die Stadt des lebendigen Gottes“ und 3) „das himmlische Jerusalem“.
Die Aufzählung derer, die dort wohnen, ist ebenfalls dreifach: 1) „Zehntausende von Engeln“, 2) „die Festversammlung und Gemeinde der Erstgeborenen, die im Himmel angeschrieben sind“ und 3) „die Geister der vollendeten Gerechten“. Zu diesen drei Gruppen können wir die folgende kurze Erklärung geben.
Die „Engel“, auf die hier Bezug genommen wird, sind diejenigen, die ihren eigenen Machtbereich behalten haben und sich weder an Satans erster Rebellion noch an der allgemeinen Bosheit von Menschen und Engeln in der Zeit vor der Sintflut beteiligt haben. Die „Festversammlung und Gemeinde der Erstgeborenen“ stellt die Heiligen des neuen Bundes dar, die durch die Erfahrung der neuen Geburt ihre Namen im Himmel registriert haben und so zu den Erstlingen der neuen Schöpfung Gottes in Christus geworden sind. Die „Geister der vollendeten Gerechten“ stehen für die Heiligen früherer Zeitalter, die durch einen lebenslangen Glaubensweg allmählich vollkommen gemacht wurden.
Schließlich wird auch Gott selbst in dreifacher Weise präsentiert: 1) „Gott, der Richter aller“, 2) „Jesus, der Mittler des neuen Bundes“ und 3) „das Blut der Besprengung [d.h. das besprengte Blut Jesu], das besser redet als das von Abel“.
GEBET
Vater,
ich danke Dir für die majestätische Weisheit, die Dein ewiges Wort hier zeigt, und dafür, dass Du sie mir offenbart hast, damit ich im Verständnis Deines vollkommenen Plans wachse, der von Anfang an existiert hat, sich aber in diesen Tagen entfaltet! Es ist fast zu viel, um es zu begreifen. Ich danke Dir!
Amen!