4. Oktober: Der Geist des Menschen getrennt von seinem Körper



Nirgendwo in der Bibel wird angedeutet, dass der immaterielle Teil des Menschen – sein Geist und seine Seele – nach dem Tod denselben Prozessen der Beerdigung und Verwesung ausgesetzt sein wird, die auch den Körper erwarten. Im Gegenteil, an vielen Stellen der Schrift wird deutlich, dass das Schicksal des geistlichen Teils des Menschen nach dem Tod ein ganz anderes ist als das seines Körpers.

Die erste solche Stelle finden wir im Buch Prediger.

„Ich sprach in meinem Herzen: Es geschieht wegen der Menschenkinder, damit Gott sie prüfe und damit sie einsehen, dass sie an und für sich [wie das] Vieh sind. Denn das Geschick der Menschenkinder und das Geschick des Viehs ist ein und dasselbe: Die einen sterben so gut wie die anderen, und sie haben alle denselben Odem, und der Mensch hat dem Vieh nichts voraus; denn es ist alles nichtig. Alle gehen an denselben Ort: Alles ist aus dem Staub geworden, und alles kehrt auch wieder zum Staub zurück. Wer weiß, ob der Geist des Menschen aufwärtssteigt, der Geist des Viehs aber abwärts zur Erde fährt?“ (Pred 3,18-21)

In Übereinstimmung mit dem gesamten Thema dieses Buches legt Salomo sein Hauptaugenmerk auf den physischen, materiellen Teil des Menschen – seinen Körper. Zu Recht weist er daher darauf hin, dass es in dieser Hinsicht keinen Unterschied zwischen dem Schicksal des Menschen und dem der niederen Tiere beim Tod gibt. Nach dem Tod wird der Körper des Menschen, genau wie der jedes Tieres, in die Erde zurückgebracht, aus der er stammt, und zerfällt dort wieder in seine Bestandteile.

Salomo weist aber auch darauf hin, dass diese Ähnlichkeit zwischen dem Schicksal des Menschen und dem der Tiere beim Tod mit dem physischen Körper endet. Sie gilt nicht für den Geist des Menschen. Der Geist des Menschen – sein immaterieller Teil – hat ein anderes Schicksal als der Geist der Tiere.

„... der Geist des Menschen aufwärtssteigt, der Geist des Viehs aber abwärts zur Erde fährt?“ (Pred 3,21)

GEBET

Vater,

danke, dass Du uns, wie Dein Wort in Psalm 2 sagt, „fast göttlich“ gemacht hast. Bitte hilf mir, in meinem Leben ein würdiger Vertreter meines himmlischen Vaters zu sein, denn Dein Wort sagt mir, dass ich wie Du aussehe. Danke für Deine Kraft dafür, jeden Tag. 

Amen!