21. Oktober: Die Heiligen des Alten Testaments werden uns vorausgehen



Wenn wir die alttestamentlichen Prophezeiungen über die Auferstehung der Gerechten, die in diesem Kapitel zitiert wurden, Revue passieren lassen, fällt ein Merkmal auf, das ihnen allen gemeinsam ist: Die Heiligen des Alten Testaments sind darin eingeschlossen.

Wir haben zum Beispiel gesehen, dass Gottes Verheißung des ewigen Besitzes Kanaan zuerst Abraham und dann seinem Samen (Nachkommen) nach ihm gegeben wurde. Paulus sagt zu den Christen: „Ihr seid Abrahams Same [Nachkommen]“ (Gal 3,29). Die Auferstehung dieser neutestamentlichen Nachkommen Abrahams wird nicht vor der Auferstehung Abrahams selbst erfolgen.

Hiob sagte in Bezug auf sich selbst: „Ich weiß, dass mein Erlöser lebt ... in meinem Fleisch werde ich Gott sehen“ (Hiob 19,25-26). Durch den Glauben an seinen Erlöser freute er sich auf die Teilnahme an der Auferstehung der Gerechten.

In ähnlicher Weise sprach Jesaja von einer freudigen Auferstehung der gerechten Toten, an der er teilhaben sollte.

„Aber deine Toten werden leben, [auch] mein Leichnam; sie werden auferstehen! Wacht auf und jubelt, ihr Bewohner des Staubes!“ (Jes 26,19)

Gabriel sagte Daniel, dass es eine Auferstehung der Gerechten und der Bösen geben würde (siehe Dan 12,2-3). Dann sagte der Engel zu Daniel persönlich:

„Du darfst nun ruhen [im Grab] und wirst einst auferstehen zu deinem Erbteil am Ende der Tage!“ (Dan 12,13)

Es ist klar, dass Daniel in die Auferstehung der Gerechten mit einbezogen werden sollte. In Hoseas Vorhersage der Auferstehung sagte er:

„Nach zwei Tagen wird er uns lebendig machen, am dritten Tag wird er uns aufrichten.“ (Hos 6,2)

Hosea schloss sich selbst in die vorausgesagte Auferstehung ein. Zur Bestätigung aus dem Neuen Testament können wir uns an die Worte Jesu wenden.

„Ich sage euch aber: Viele werden kommen vom Osten und vom Westen und werden im Reich der Himmel mit Abraham, Isaak und Jakob zu Tisch sitzen.“ (Mt 8,11)

Jesus spricht davon, dass Gläubige aus vielen verschiedenen Nationen und Hintergründen bei der Auferstehung mit den drei alttestamentlichen Stammesvätern zusammenkommen: Abraham, Isaak und Jakob. Das bedeutet, dass sowohl Gläubige des Alten als auch des Neuen Testaments gemeinsam an der Auferstehung der Gerechten teilnehmen werden.

Alle, die an dieser Auferstehung teilnehmen werden, haben eine Qualifikation gemeinsam: den Glauben an das Sühneopfer Christi. Es gibt jedoch einen Unterschied zwischen den Heiligen des alten Bundes und denen des neuen. Unter dem alten Bund blickten die Gläubigen – durch verschiedene prophetische Offenbarungen – auf ein Opfer, das noch nicht dargebracht worden war. Unter dem neuen Bund blicken die Gläubigen auf die historischen Tatsachen des Todes und der Auferstehung Christi zurück.

Im weiteren Verlauf dieser Andachten in den kommenden Wochen werden wir davon ausgehen, dass die Auferstehung der Gerechten sowohl die Gläubigen oder Heiligen des alten als auch die des neuen Bundes einschließt.

GEBET

Danke, Herr, 

dass das, was Paulus geschrieben hat, wahr ist, dass wir in der geistlichen Welt von einer großen Wolke von Glaubenszeugen umgeben sind – sie sind uns zu Deiner Herrlichkeit vorausgegangen, aber sie inspirieren und stärken uns auch heute noch in unserem Glauben! Wir danken Dir dafür! 

Amen.