Auf welche Weise erfolgt die Heilung durch das Handauflegen? Die Heilige Schrift gibt keine genaue oder detaillierte Antwort auf diese Frage. Jesus sagt lediglich: „Sie werden den Kranken die Hände auflegen, und sie werden gesund werden“. Anstelle von „sie werden gesund werden“ könnte man auch übersetzen: „sie werden gesund sein“.
Durch diese Worte Jesu bleiben zwei Dinge in der Souveränität Gottes: 1) die genaue Art und Weise, in der sich die Heilung manifestieren wird, und 2) die genaue Zeitdauer, die der Heilungsprozess dauern wird. Dem können wir die Worte des Paulus zur Seite stellen.
„Und auch die Kraftwirkungen sind unterschiedlich, doch es ist derselbe Gott, der alles in allen wirkt.“ (1 Kor 12,6)
Bei der Handauflegung gibt es, wie Paulus es nennt, „verschiedene Vorgänge“, d.h. der Heilungsprozess verläuft nicht immer auf dieselbe Weise.
Manchmal tritt eine vollständige Heilung sofort ein, sobald dem Kranken die Hände aufgelegt werden. Zu anderen Zeiten jedoch erfolgt die Heilung nur schrittweise. In letzterem Fall ist es sehr wichtig, dass die Person, die um Heilung bittet, weiterhin aktiven Glauben ausübt, bis der Heilungsprozess abgeschlossen ist.
Aus diesem Grund ist es wichtig, denjenigen, die Heilung durch Handauflegung suchen, biblische Anweisungen zu geben und sie im Voraus von der Notwendigkeit zu unterrichten, im aktiven Glauben auszuharren, bis der Heilungsprozess abgeschlossen ist.
Die Erfahrung hat mich davon überzeugt, dass in jedem Fall, in dem echter Glaube ausgeübt wird, indem dem Kranken im Namen Jesu die Hände aufgelegt werden, der Prozess der Heilung in Gang kommt. Wenn der Kranke dann aber den Glauben verliert, kann die Heilung entweder ganz verloren gehen oder bestenfalls nie ganz vollzogen werden.
Es gibt zwei Hauptwege, auf denen ein Kranker aktiven Glauben ausüben kann, nachdem ihm die Hände zur Heilung aufgelegt wurden. Der erste besteht darin, dass er Gott ständig für das Maß an Heilung dankt, das er bereits erhalten hat. Der andere besteht darin, ein beständiges Zeugnis des Glaubens an die Wahrheit von Gottes Wort aufrechtzuerhalten – selbst angesichts negativer Symptome.
An diesem Punkt gibt es ein empfindliches Gleichgewicht zwischen Glauben und Realismus. Wenn eine Person auch nach dem Handauflegen weiterhin offensichtliche Krankheitssymptome aufweist, ist es unrealistisch, so zu tun, als ob die Symptome nicht mehr vorhanden wären, oder zu behaupten, dass eine vollständige Heilung stattgefunden habe. Es ist besser, die Symptome anzuerkennen, sich aber auf das Wort Gottes zu konzentrieren.
Eine solche Person kann sagen: „Ich erkenne, dass ich immer noch Krankheitssymptome habe, aber ich glaube, dass Gottes Heilung durch meinen Gehorsam gegenüber Seinem Wort in meinem Körper freigesetzt wurde, und ich vertraue Ihm, dass Er vollenden wird, was Er begonnen hat.“
Es ist auch völlig vernünftig, dass eine solche Person um anhaltendes Gebet bittet.
Es gibt Tausende von Menschen, die heute am Leben sind und durch diese biblischen Mittel Heilung erfahren haben.
GEBET
Herr,
danke, dass Du mich gelehrt hast, wie ich ehrlich und realistisch mit Glauben und Krankheit umgehen kann. Hilf mir, Herr, diesen oft so heiklen Weg zu gehen. Ich bekenne, dass ich ständig auf Dich schaue; denn Du bist Jaweh Rapha, der Herr, mein Heiler.
Amen!