Das Handauflegen war in den frühesten Aufzeichnungen über das Volk Gottes eine anerkannte Praxis. Denken Sie zum Beispiel daran, wie Joseph seine beiden Söhne Ephraim und Manasse zu seinem Vater Jakob brachte und wie Jakob sie segnete.
„Da streckte Israel [Jakob] seine Rechte aus und legte sie auf Ephraims Haupt, obwohl er der Jüngere war, seine Linke aber auf Manasses Haupt, indem er so seine Hände kreuzte, obwohl Manasse der Erstgeborene war.“ (1 Mose 48,14)
Zunächst dachte Joseph, sein Vater habe einen Fehler gemacht, und er versuchte, seinen Vater dazu zu bringen, die Hände zu vertauschen, indem er die rechte Hand auf das Haupt Manasses, des Erstgeborenen, und die linke Hand auf das Haupt Ephraims, des Jüngeren, legte. Jakob gab jedoch zu verstehen, dass er sich der göttlichen Führung bewusst war, als er seine rechte Hand auf Ephraim und seine linke Hand auf Manasse legte. Während er seine Hände immer noch in dieser Position gekreuzt hielt, segnete er die beiden Jungen, wobei er den ersten und größeren Segen Ephraim und den kleineren Segen Manasse erteilte.
Dieser Abschnitt zeigt, dass es üblich war, den Segen Jakobs an seine beiden Enkel weiterzugeben, indem er ihnen die Hände auf den Kopf legte, und dass der größere Segen durch Jakobs rechte Hand und der kleinere durch seine linke Hand weitergegeben wurde.
Als sich Mose dem Ende seines irdischen Dienstes näherte, bat er den Herrn, einen neuen Anführer über Israel zu ernennen, der bereit sein sollte, seinen Platz einzunehmen.
„Und der HERR sprach zu Mose: Nimm dir Josua, den Sohn Nuns, einen Mann, in dem der Geist ist, und lege deine Hand auf ihn; und stelle ihn vor Eleasar, den Priester, und vor die ganze Gemeinde und gib ihm Befehl vor ihren Augen. Und lege von deiner Hoheit auf ihn, damit die ganze Gemeinde der Kinder Israels ihm gehorsam ist.“ (4 Mose 27,18-20)
Mose führte dieses Gebot des Herrn aus:
„Und Mose machte es, wie der HERR es ihm geboten hatte, und nahm Josua und stellte ihn vor Eleasar, den Priester, und vor die ganze Gemeinde; und er legte seine Hände auf ihn und gab ihm Befehl – so wie der HERR durch Mose geredet hatte.“ (4 Mose 27,22-23)
Das Handeln von Mose führte bei Josua zu einem gewaltigen Ergebnis.
„Josua aber, der Sohn Nuns, war mit dem Geist der Weisheit erfüllt, denn Mose hatte seine Hände auf ihn gelegt; und die Kinder Israels gehorchten ihm und handelten so, wie der HERR es Mose geboten hatte.“ (5 Mose 34,9)
Aus diesen Abschnitten geht hervor, dass diese Handlung, bei der Mose Josua die Hände auflegte, sowohl für Josua als Person als auch für die gesamte Gemeinde Israel von großer Bedeutung war. Mit dieser göttlich veranlassten Handlung verfolgte Mose zwei Hauptziele: 1) Er übertrug Josua ein gewisses Maß an geistlicher Weisheit und Ehre, die er selbst von Gott erhalten hatte; 2) er bestätigte öffentlich vor der ganzen Gemeinde Israels Gottes Ernennung Josuas zum Leiter, der seine Nachfolge antreten sollte.
GEBET
Himmlischer Vater,
wir danken Dir für die Fülle an Wissen und göttlicher Weisheit, die in Deinen Anweisungen an das Volk Israel enthalten sind. Bitte hilf mir, diese Perlen zu finden und zu bewahren, wenn ich Dein Wort lese oder es an andere weitergebe.
Amen.