Der nächste Zweck des Handauflegens ist die Verleihung von Geistesgaben. Aus den Stellen des Neuen Testaments, in denen dies erwähnt wird, geht hervor, dass es im Allgemeinen mit der Ausübung der Gabe der Prophetie verbunden ist.
Zunächst einmal muss festgestellt werden, dass es eine biblische Autorität dafür gibt, dass ein Gläubiger anderen Menschen geistliche Gaben verleiht.
„Denn mich verlangt danach, euch zu sehen, um euch etwas geistliche Gnadengabe mitzuteilen, damit ihr gestärkt werdet, das heißt aber, dass ich mitgetröstet werde unter euch durch den gegenseitigen Austausch eures und meines Glaubens.“ (Röm 1,11-12)
Hier sagt Paulus, dass ein Grund, warum er die Christen in Rom besuchen möchte, der ist, dass er ihnen eine „geistliche Gnadengabe“ weitergeben kann. Er erklärt auch die Wirkung, die er damit auf die Christen dort erzielen will, denn er fügt hinzu: „damit ihr gestärkt werdet“. Mit anderen Worten: Die Verleihung geistlicher Gaben an die Christen ist ein biblisches Mittel, um sie in ihrem Glauben und ihrer geistlichen Erfahrung zu festigen oder zu stärken.
Im nächsten Vers erklärt Paulus ausführlicher, welche Folgen die Manifestation der neuen Geistesgaben unter den Christen in Rom haben würde.
„Das heißt aber, dass ich mitgetröstet werde unter euch durch den gegenseitigen Austausch eures und meines Glaubens.“ (Röm 1,12)
Das freie Wirken der geistlichen Gaben in einer Gemeinde ermöglicht es den verschiedenen Mitgliedern, sich gegenseitig zu trösten, zu ermutigen und zu stärken. Auf diese Weise würde nicht nur Paulus als Prediger der christlichen Gemeinde in Rom dienen, sondern durch das Wirken der geistlichen Gaben wären auch die Mitglieder der Gemeinde in der Lage, Paulus zu dienen. Das Ergebnis wäre also der gegenseitige Dienst der verschiedenen Mitglieder aneinander.
GEBET
Herr Jesus,
das Beispiel, das ich hier sehe, ist ein wunderbares Zusammenspiel der verschiedenen Glieder Deines Leibes, die zusammenarbeiten, um Paulus zu unterstützen – der ein wichtiger Diener beim Aufbau Deines Reiches war. Bitte benutze auch mich, Herr, um Deinen Leib zu erbauen.
Amen!