Die Heilige Schrift warnt uns jedoch auch davor, diese Verordnung des Handauflegens auf die Gläubigen leichtfertig oder nachlässig zu praktizieren. Denn Paulus sagt zu Timotheus:
„Die Hände lege niemand schnell auf, mache dich auch nicht fremder Sünden teilhaftig; bewahre dich selbst rein!“ (1 Tim 5,22)
In diesem einen Vers gibt Paulus dem Timotheus drei deutliche Warnungen: 1) Lege niemandem voreilig die Hände auf, 2) beteilige dich nicht an den Sünden anderer, und 3) halte dich selbst rein.
Es ist kein Zufall, dass die beiden letztgenannten Ermahnungen unmittelbar auf die erste Warnung folgen, niemandem vorschnell die Hände aufzulegen. Denn wenn diese Handauflegung – insbesondere für die Taufe im Heiligen Geist – mehr sein soll als eine bloße religiöse Zeremonie, wenn sie eine wirkliche geistliche Wirkung haben soll, dann muss es notwendigerweise einen direkten geistlichen Kontakt zwischen den beiden Gläubigen geben.
Bei diesem Kontakt zwischen zwei Geistern besteht immer die Möglichkeit, dass einem oder beiden Gläubigen geistiger Schaden zugefügt wird. Wenn der Geist des einen Gläubigen nicht ganz rein ist – wenn er in irgendeiner Weise durch uneingestandene Sünde oder durch böse Verbindungen verunreinigt ist – dann besteht die Möglichkeit, dass der Geist des anderen Gläubigen durch diesen verunreinigenden Kontakt schädlich beeinflusst wird. Dass diese Gefahr real ist, wird durch die beiden Warnungen deutlich, die Paulus in diesem besonderen Zusammenhang gibt: „mache dich auch nicht fremder Sünden teilhaftig“ und „bewahre dich selbst rein!“.
Das führt natürlich zu der Frage: Da der Dienst des Handauflegens von der Heiligen Schrift gebilligt wird, wie können wir uns vor den damit verbundenen geistlichen Gefahren schützen?
Die Antwort lautet, dass es für den Gläubigen, der dieses Amt ausüben möchte, vier wichtige Schutzmaßnahmen gibt.
- Dieses Amt sollte niemals leichtfertig oder unbedacht ausgeübt werden, sondern immer im Geist des Gebets und der Demut.
- Die Führung und Leitung des Heiligen Geistes sollte in jeder Phase gesucht werden: mit wem man betet, wann man betet, wie man betet.
- Der Gläubige, der die Hände auflegt, muss wissen, wie er für seinen eigenen Geist die fortwährende reinigende und schützende Kraft des Blutes Christi in Anspruch nehmen kann.
- Der Gläubige, der die Hände auflegt, muss selbst so durch den Heiligen Geist gestärkt sein, dass er in der Lage ist, jede Art von bösem geistlichen Einfluss zu überwinden, der in oder durch denjenigen, dem die Hände aufgelegt werden, zu wirken versucht.
Wenn diese vier Sicherheitsvorkehrungen nicht sorgfältig beachtet werden, besteht die reale Gefahr, dass die Praxis des Handauflegens zu schädlichen geistlichen Ergebnissen führt – entweder bei demjenigen, der die Hände auflegt, oder bei demjenigen, dem die Hände aufgelegt werden, oder bei beiden.
Diese Gefahr besteht in allen Fällen der Handauflegung, aber sie ist am größten, wenn das Ziel der Handauflegung die Taufe im Heiligen Geist ist. Im übertragenen Sinn können wir sagen, dass der Heilige Geist die Elektrizität des Himmels ist, und im himmlischen Bereich gilt derselbe Grundsatz wie im irdischen Bereich: Je größer die involvierte Kraft ist, desto größer ist die Notwendigkeit, sie angemessen zu schützen und zu sichern.
GEBET
Herr Jesus,
danke, dass Du mich durch Deinen Heiligen Geist so leitest, dass ich, wenn Du mir eine Situation in den Weg stellst, in der jemand die Taufe im Heiligen Geist braucht, die oben genannten „Sicherheitsvorkehrungen“ berücksichtige, damit ich unter Deiner Führung handle, Herr.
Amen!