3. September: Übertragung von Gottes Kraft und Berufung



In dieser Studienreihe untersuchen wir die sechs Grundlehren Christi, die in Hebräer 6,1-2 aufgeführt sind:

  1. Buße von toten Werken
  2. Der Glaube an Gott
  3. Die Lehre von der Taufe
  4. Die Handauflegung
  5. Die Auferstehung der Toten
  6. Das Ewige Gericht

In den vergangenen Monaten haben wir die ersten drei Lehren in dieser Liste systematisch untersucht. Nun werden wir uns der vierten dieser Lehren zuwenden – der sogenannten „Handauflegung“.

Hätte man es dem menschlichen Verstand überlassen, die sechs grundlegenden Lehren des christlichen Glaubens zu bestimmen, wäre die Handauflegung wahrscheinlich nie aufgenommen worden. Letzten Endes wird der beste Kommentar zur Heiligen Schrift jedoch von der Heiligen Schrift selbst geliefert. In diesem besonderen Fall haben wir die Autorität der Heiligen Schrift selbst, die diese Lehre unter die großen Grundlehren des Christentums stellt.

Was ist unter dem Ausdruck „Handauflegung“ zu verstehen? „Handauflegung“ ist eine Handlung, bei der eine Person einer anderen Person die Hände zu einem bestimmten geistlichen Zweck auflegt. Normalerweise wird diese Handlung von einem Gebet oder einer prophetischen Äußerung begleitet, oder von beidem.

Außerhalb des religiösen Bereichs ist die Handauflegung nichts Fremdes oder etwas, das dem normalen menschlichen Verhalten fremd ist. Wenn sich zum Beispiel zwei befreundete Männer treffen, ist es in einigen Teilen der Welt normal, dass sie sich gegenseitig die Hände auf die Schultern legen. Damit bestätigen sie ihre Freundschaft und freuen sich, einander zu begegnen. Oder wenn ein Kind über Kopfschmerzen oder Fieber klagt, ist es ganz natürlich – ja fast instinktiv –, dass die Mutter ihre Hand auf die Stirn ihres Kindes legt, um es zu beruhigen oder zu streicheln.

Im Bereich der Religion kann die Praxis des Handauflegens somit als eine Erweiterung oder Anpassung dessen betrachtet werden, was im Grunde eine natürliche menschliche Handlung ist. Als religiöse Handlung hat die Handauflegung normalerweise eine von drei möglichen Bedeutungen.

  1. Die Person, die die Hände auflegt, kann dadurch demjenigen, dem die Hände aufgelegt werden, geistlichen Segen oder geistliche Autorität übertragen.
  2. Die Person, die die Hände auflegt, kann dadurch öffentlich einen geistlichen Segen oder eine geistliche Autorität anerkennen, die derjenige, dem die Hände aufgelegt werden, bereits von Gott empfangen hat.
  3. Die Person, die die Hände auflegt, kann dadurch öffentlich denjenigen, dem die Hände aufgelegt werden, Gott anvertrauen für eine besondere Aufgabe oder einen besonderen Dienst.

Manchmal können alle diese drei Zwecke in ein und demselben Akt des Handauflegens kombiniert werden.

GEBET

Himmlischer Vater,

wir danken Dir, dass Dein Wort so voll von Unterweisung und göttlicher Inspiration ist. Danke, dass Du durch Deine Kinder durch ihre Handauflegung Kraft und Gaben an andere weitergeben willst. Wir danken Dir für Deine Hilfe und übernatürliche Weisheit, damit wir in den Werken wirken können, die Du vorbereitet hast.

Amen!