Befreiung vom Fluch (Teil 1)



Das Thema meiner Predigt, die aus zwei aufeinander folgender Teilen besteht, lautet „Befreiung vom Fluch“. In diesen beiden Vorträgen möchte ich euch Wahrheiten weitergeben, die mich Gott seit gut fünf Jahren lehrt und die mein eigenes Leben, sowie das Leben vieler anderer, denen ich diese Wahrheiten weitergeben durfte, revolutioniert haben. Ich habe an manchen Orten erlebt, wie sich bis zu 95% der anwesenden meldeten, als ich gegen Ende der Predigt fragte, wer an dem Teilhaben möchten, was Gott durch diese Wahrheiten offenbart hat. Wir haben im Leben vieler Menschen wirklich die unglaublichsten Veränderungen erlebt.

Ich erinnere mich noch, wie ich vor einigen Jahren in Sambia, in Zentralafrika sprach. Ich redete über eben dieses Thema und gegen Ende meines Vortrags kam ein, für afrikanische Verhältnisse sehr wohlhabend und gepflegt aussehender Mann nach vorne, warf sich vor mir zu Boden und hätte wohl meine Füße geküsst, wenn ich das zugelassen hätte. Nachdem sich dieser Mann, den ich auf circa 40 Jahre schätzte, wieder aufgerichtet hatte, sagte er: „Mein ganzes elendes Leben lang hatte ich Schmerzen. Ich kannte keinen einzigen glücklichen Tag, aber seit ich mit ihnen dieses Gebet sprach hat sich alles in mir verändert. Meine Schmerzen sind weg. Ich bin ein anderer Mensch.“ Diese Botschaft hat also wirklich Kraft.

Die biblische Grundlage dafür finden wir in Galater 3,13-14: „Christus hat uns von dem Fluch des Gesetzes losgekauft, indem er für uns zum Fluch geworden ist – denn es steht geschrieben: Verflucht ist jeder der am Holze hängt – damit den Heiden der Segen Abrahams zuteil würde in Christus Jesus, auf dass wir als verheißene Gabe den Geist empfingen durch den Glauben.“

Diese Verse machen deutlich, dass als Jesus am Kreuz hing, ein Tausch stattfand. Im Alten Testament, im dritten Buch Mose, heißt es, dass jeder, der am Holz stirbt, ein Fluch ist. Als Jesus am Holz hing, das heißt am Kreuz, wurde er zu einem Fluch. Und in diesem Moment fand der von Gott vorherbestimmte Tausch statt, der klar in folgenden Versen belegt ist. Jesus nahm den Fluch auf sich, jeden Fluch, der uns zustehen würde, auf dass wir vom Fluch befreit würden und in den Segen eintreten können, den Gott für uns, sein Volk, bereitet hat. Hier findet also ein ganz konkreter Tausch statt. Jesus wurde zum Fluch, damit wir den Segen empfangen können. Um dies zu verdeutlichen, bitte ich euch nun, dass ihr mit euren Händen einige Bewegungen mit macht und dabei die linke Hand für das Schlechte und die rechte für das Gute benutzt. Schaut mir einmal zu und dann machen wir es gemeinsam. Jesus wurde zum Fluch, auf dass wir den Segen empfangen. Denkt daran, dass eure linke Hand auf der anderen Seite ist, wie meine rechte. Kommt nicht durcheinander und seid in euren Bewegungen taktvoll. Jesus wurde zum Fluch, auf dass wir den Segen empfangen.

Ich möchte euch nun im Weiteren das Wesen von Segen und Fluch erklären. Beides, Segen und Fluch, sind zentrale Themen der Bibel. Das Wort Segen, in seinen verschiedenen Verbindungen, kommt an die 600 mal in der Bibel vor. Das Wort Fluch ungefähr halb so oft. Aber ich weiß aus Erfahrung, dass ein Großteil des Volkes Gottes mit dem Wesen von Segen und Fluch nicht vertraut ist. Ich glaube, dass Gott möchte, dass wir durch die Erlösung durch Christus von Flüchen befreit werden und Segen empfangen. Aber wo ich auch hinkomme erlebe ich immer wieder, wie viele Geschwister unter einem Fluch stehen, wo sie doch Segen genießen sollten. Und ein Hauptgrund dafür ist, dass sie nicht wissen, was das Wesen von Segen und Fluch ist. Ein zweiter Grund ist, dass wenn sie einen Fluch erkennen, sie nicht wissen, wie sie davon loskommen und in den Segen eintreten können. Ich möchte euch zu Beginn eine einfache Definition von Segen und Fluch geben.

Übernatürliche Kraft

Beides sind Ausdrucksformen mit übernatürlicher Kraft. Es ist sehr wichtig zu verstehen, dass wir es hier nicht mit rein natürlichen Dingen zu tun haben. Der Segen wird auf übernatürliche Weise zum Guten, der Fluch zum Bösen. Ein Hauptmerkmal beider ist, dass sie sehr oft über Generationen hinweg weitergeben werden, solange bis jemand erkennt, im Falle des Fluches, wie man ihn loswird. Folglich ertragen heute viele Menschen, und vermutlich auch einige unter euch, die Auswirkungen von Dingen, die vielleicht vor Generationen geschehen sind. In diesem Fall muss das Problem zur Wurzel zurückverfolgt, und dann die richtigen Schritte eingeleitet werden, um frei zu werden.

Segen und Fluch wirken normalerweise durch Worte. Worte die ausgesprochen, niedergeschrieben oder auch nur innerlich gesprochen werden. Segen und Fluch können aber auch durch Gegenstände weitergereicht werden. Die Wirkung beschränkt sich also nicht allein auf Worte. Ein einfaches Beispiel ist das Abendmahl. Paulus sagt hierzu: „Der Kelch des Segens, über den wir Dank sagen, ist er nicht Gemeinschaft mit dem Blute Christi?“ Durch diesen Kelch voll Wein, der ja ein Gegenstand ist, überträgt uns Gott einen Segen. Im Alten Testament gibt es viele Beispiele, wie Flüche durch Gegenstände übertragen werden, besonders unter dem Gesetz des Mose. Wenn eine Frau der Untreue angeklagt war gab es einen speziellen Test. Der Priester führte sie in die Stiftshütte, schrieb einen Fluch nieder und wusch die Tinte ab und zwang die Frau dieses Wasser zu trinken und damit über sich selbst einen Fluch auszusprechen. Wenn sie unschuldig war, geschah ihr nichts und ihr Mann durfte sie nie wieder anklagen. War sie aber schuldig, hatte dies verheerende Folgen für ihren Körper. Dies ist nur ein Beispiel dafür, wie ein Fluch durch einen Gegenstand, in diesem Fall ein Kelch voll Wasser, übertragen wurde.

Ich stieß auf diese Wahrheit durch persönliche Erfahrung. Ich lehre nur sehr selten über etwas rein theoretisches oder abstraktes. Fast all die Themen, über die ich je gelehrt habe, hatten einen Bezug zu Dingen, die ich wirklich erlebt habe oder praktiziere. Dies gilt in besonderer Weise für diese Botschaft. Ich möchte euch nun drei Vorfälle erzählen, die mir nach und nach die Augen geöffnet haben. Nicht auf einen Schlag sondern ganz allmählich. Ich glaube, dass Gott in meinem Leben bestimmte Erfahrungen zuließ, um mich auf diese Wahrheiten aufmerksam zu machen.

Drei konkrete Vorfälle

Gegen Ende der sechziger Jahre, als ich mit meiner ersten Frau Lydia in Fort Lauderdale, Florida, lebte, erbte ich von meinem Großvater mütterlicherseits verschiedene Kunstwaren aus China. Mein Großvater, der Offizier in der britischen Armee war, befehligte eine Expedition, welche die britische Regierung 1904 nach China schickte um den sogenannten Boxeraufstand niederzuschlagen. Er kam mit vielen Gegenständen zurück, die er dort gekauft hatte. Über meine Mutter hatte ich schließlich diese Gegenstände geerbt. Darunter waren auch vier wunderschöne, gestickte Drachenbilder. Jemand, der sich ein wenig mit chinesischer Kultur auskannte, sagte mir, es seien kaiserliche Drachen, weil sie je fünf Krallen hatten. Normale Drachen hatten nur vier Krallen. Ich stand meinem Großvater sehr nah und deshalb bedeuteten sie mir viel. Als wir nun in Fort Lauderdale unser Haus einrichteten, hängte ich diese vier Drachen in Rahmen im Wohnzimmer auf. Doch nach einiger Zeit begann der Heilige Geist mir ein ungutes Gefühl zu geben. Ist es euch auch schon mal so gegangen? Nun, zuerst zucken wir immer mit den Schultern und tun es ab als Unsinn. Aber irgendwann fragte mich der Heilige Geist, was denn der Drache in der Bibel symbolisiert. Ich kannte die Bibel gut genug um die Antwort zu wissen: Den Teufel. Zum Beispiel in Offenbarung 12,9. Weiter fragte er mich dann, ob es denn für mich, als Diener Christi, richtig sei, im Wohnzimmer etwas hängen zu haben, das den Teufel darstellte. Ich hatte daran zu knabbern, doch nach einer Weile gab ich auf. „Gott du hast gewonnen, ich werfe die Drachen raus“, sagte ich. Ich tat das nur aus gehorsam heraus, aber die Ergebnisse waren bemerkenswert. Bis zu dieser Zeit kamen wir finanziell so einigermaßen über die Runden. Ich reiste umher und predigte, erhielt dafür ein Honorar und wir kamen damit klar. Doch wir hatten nie einen richtigen Überschuss. Auch geschahen einige eigenartige Dinge in meiner Familie, über die ich mit meiner Frau schlecht reden konnte, und ich sollte von meinen Eltern eine stattliche Summe erben. Durch die Verantwortungslosigkeit anderer Leute wurde das Geld lange nicht frei. Doch schon kurze Zeit nachdem ich die Drachen hinaus geworfen hatte, bemerkte ich, dass wir finanziell auf eine völlig andere Ebene gekommen sind, obwohl ich überhaupt nichts anderes tat als bisher. Mein Einkommen verdoppelte sich im darauf folgenden Jahr und außerdem bekam ich schließlich auch das Erbe. Daraufhin konnten meine erste Frau und ich uns ein Haus kaufen, was für uns ein gewaltiger Glaubensschritt war. Wir erkannten es aber als Gottesführung, dies zu tun. Ich predige hier nicht einfach den großen Wohlstand. Hier muss genau unterschieden werden, und zwar Wohlstand von Sinn und Ziel. Wir zogen also in dieses Haus, lebten dort 9 Jahre lang und verkauften es dann für mehr als dreimal so viel als wir es gekauft hatten. Mit diesem Geld konnten dann meine zweite Frau Ruth und ich ein Haus in Jerusalem bauen, was außerordentlich teuer ist. Gott sorgte für die Finanzen durch den Verkauf des Hauses. Wir hatten dies nun nicht gerade geplant oder waren darauf bewusst zugesteuert. Doch ich erkannte damals, dass durch diese Drachen eine dunkle, unheilvolle Macht in mein Haus gekommen war und erst als ich diese Macht raus geworfen hatte, konnte ich in das volle Maß der Absichten Gottes für mein Leben und meinen Dienst eintreten. Eine interessante Sache war, dass ich gar nicht wusste was Gott noch alles für mich hatte. Und ich sehe, dass es im Leben vieler, die mit einem Fluch kämpfen, so ist, dass sie keine Ahnung haben was es bedeutet von diesem Fluch frei zu sein.

Etwas später diente ich in einer presbyterianischen Kirche, im Mittelwesten der USA. Einmal, als ich meine Predigt beendet hatte, stand ich auf der Kanzel und fragte mich, was ich als nächsten tun sollte. Da fiel mir eine Familie auf, Vater, Mutter und Tochter und als ich sie ansah, sagte mir der Heilige Geist, dass über ihnen eine Fluch liegt. Ich hatte weder darüber gepredigt noch darüber nachgedacht und wusste auch nicht genau, was ich zu tun hätte. Ich wartete etwas, doch der Eindruck verstarrte sich. Schließlich ging ich zu dem Familienvater hin und sagte: „Entschuldigen sie, aber ich denke Gott hat mir gezeigt, dass über ihrer Familie ein Fluch liegt. Möchten sie, dass ich für sie im Namen Jesu ein Befreiungsgebet spreche?“ Ich war wirklich unerfahren und ging eigentlich nur im Glauben voran. Er sagte augenblicklich „Ja“ und ich fand später heraus, dass in seiner Familie schon so viele furchtbare Dinge geschehen waren, dass er sich damit abgefunden hatte, dass über ihr ein Fluch liegt. Ich betete ein lautes, einfaches und kurzes Gebet und löste die Familie von dem Fluch und als ich sagte: „Im Namen Jesu“, nahm ich eine deutlich, sichtbare Reaktion in jedem einzelnen Familienmitglied wahr, obwohl ich keinen von ihnen berührt hatte. Ich trat zurück und sah dann, dass die Tochter ein Bein ganz im Gips hatte. Ich fragte ob ich für die Heilung dieses Beines beten durfte. Er stimmte auch wieder sofort zu und sagte: „Sie sollten jedoch wissen, dass sie sich das gleiche Bein nun schon drei mal in 18 Monaten gebrochen hat und die Ärzte eine Heilung für unmöglich halten.“ Wenn ich heute davon hören würde, dass sich jemand das gleiche Bein dreimal in 18 Monaten gebrochen hat, würde ich nicht im geringsten daran zweifeln, dass hier ein Fluch im Spiel ist, doch damals war das neu für mich. So sagte ich: „Ich kann nur das Bein in meine Hände legen und ein einfaches Gebet sprechen.“ Einige Wochen später, schrieb mir der Mann und dankte mir. Er erzählte, dass die nächste Röntgenuntersuchung nach dem Gebet zeigte, dass das Bein geheilt war. Sehr bald danach kam der Gips runter. Als ich darüber nachdachte, wurde mir klar, dass der Fluch über der Familie, den Gott mir gezeigt hatte, die Heilung des Beines der Tochter behindert hatte. Erst als dieser Hinderungsgrund beseitigt war, konnte das Gebet effektiv sein. Dies ist ein Prinzip, das ich im weiteren noch viele hundert Male erlebte, dass ein Fluch über einer Familie oder einer Person eine unsichtbare Barriere sein kann, die den Segen zurückhält, den Gott für diese Menschen bereitet hat. In meinem Fall, diese Drachenbilder, war der Segen finanzieller Art und eine Freisetzung für Gottes Willen. Im Fall dieses Mädchens war der Segen die Heilung, die Barriere war der Fluch.

Danach begann ich über dieses Thema zu lehren und Kassetten darüber aufzunehmen, unter anderem auch eine dreiteilige Serie mit dem Titel „Fluch, Ursachen und Heilung“. Als diese Botschaften in Umlauf kamen, hörten wir bemerkenswerte Zeugnisse über deren Auswirkung, nicht nur auf einzelne Personen sondern auf ganze Versammlungen. Diese Kassetten fanden unter anderem auch ihren Weg nach Südafrika. Etwas später reisten Ruth und ich nach Kapstadt. Dort trafen wir eine Jüdin, die den Herrn Jesus als ihren Heiland und Herrn angenommen hatte. Sie erzählte uns aus erster Hand folgende Geschichte: Sie war eine hochqualifizierte Chefsekretärin und hatte eine gutbezahlte Anstellung bei einem Mann, welcher der Präsident einer Firma war. Nach einer Weile bemerkte sie, dass ihr Chef und all die leitenden Angestellten in der Firma Anhänger einer eigenartigen Sekte waren, die von einem weiblichen Guru geleitet wurde. Der Präsident bat die Sekretärin einige Segenssprüche abzutippen, die der weibliche Guru über den Angestellten ausgesprochen hatte. Als sich diese Dame an die Schreibmaschine setzte, bemerkte sie, dass die „Segnungen“ alles andere als Segnungen waren, zumindest aus der Sicht eines Christen. Sie ging also zu ihrem Chef und sagte: „Es tut mir leid, ich habe nicht die Freiheit dies abzutippen.“ Der Chef war verständnisvoll und sagte: „Es tut mir leid, wenn ich gewusst hätte, dass sie dies mit ihrem Gewissen nicht verantworten können hätte ich sie nicht darum gebeten.“ Soweit diese Geschichte. Ich möchte aber den Faden noch weiter spinnen. Sicherlich hat diese Sektenführerin von dieser Sekretärin gehört. Wer weiß, wie sie reagiert hat? Vielleicht hat sie gebetet oder einen Fluch ausgesprochen, aber aus ihrem Mund hätte es sowieso keinen großen Unterschied gemacht. Innerhalb von ein paar Wochen wurden Miriams Finger, ich nenn sie einfach mal so, steif und krümmten sich. Schon sehr bald verspürte sie unglaublich große Schmerzen und konnte sie nicht mehr bewegen. Sie musste von da an getrennt von ihrem Ehemann schlafen, denn immer wenn er sich umdrehte, verursachten ihr diese Bewegungen unerträgliche Schmerzen in den Fingern. Sie ging zu einem Spezialisten und ließ sich röntgen. Der Befund lautete Gelenkrheumatismus. In gewisser Hinsicht war sie zu einem Krüppel geworden. Eine andere Frau aus einem charismatischen Kreis hatte diese drei besagten Kassetten erhalten und dachte sich, dass Miriam sie auch hören sollte. Ich denke Miriam war nicht übermäßig begeistert. Sie war eine gebildete Frau und der Gedanke an einen Fluch kam ihr wohl sehr weit hergeholt oder mittelalterlich vor. Die andere Frau ließ jedoch nicht locker und schließlich hörten sie sich gemeinsam diese Kassetten an. Gegen Ende der dritten Kassette leite ich die Versammlung in ein Gebet, in dem sie sich selbst von jeglichem Fluch über ihrem Leben lossagen. An genau der Stelle als das Gebet begann, hatte das Band einen Defekt. Es ließ sich weder vor noch zurück spulen, nicht mal heraus nehmen. Nun dies ist wohl nicht natürlich. Miriam sagte: „Also kann ich dieses Gebet nicht sprechen.“ Aber diese unnachgiebige Dame sagte nur: „Oh nein, ich hab auch noch das Manuskript, warten Sie einen Moment.“ Sie überredete Miriam, ich denke wohl gegen ihre Absicht, dieses Gebet zu lesen. Man braucht keine drei Minuten, um dieses Gebet sorgfältig zu lesen. Miriam begann also zögernd zu lesen und während sie las wurden ihre Finger völlig geheilt. Keine Spur von Rheumatismus war mehr zu sehen. Sie ging zum Arzt, der die Heilung medizinisch bestätigte. Ich möchte dabei betonen, dass sie nicht um Heilung betete, sie kam gar nicht auf die Idee. Sie sagte sich einfach nur von einem Fluch los und als der Fluch gebrochen war, war die Ursache für diese Krankheit beseitigt. Seht ihr, wieder ein Beispiel dieser unsichtbaren Barrieren.

Ich möchte nun von der Schrift her die verschiedenen Erscheinungsformen von Fluch und Segen betrachten. Es gibt ein spezielles Kapitel im Alten Testament, das ausschließlich von Fluch und Segen handelt. Wer von euch kennt es? Richtig. 5. Mose 28. Hier finden sich 14 Verse über Segen und 54 Verse über Fluch. Wir haben nicht genug Zeit dies genau zu betrachten aber ich schlage vor, dass du, wenn du betroffen bist, dieses Kapitel im eigenen Interesse genau lesen solltest. Ich habe es schon oft studiert und möchte euch gerne meine Zusammenfassung davon geben. Aber bitte prüft selbst ob sie stimmt oder nicht. Hier ist also meine Zusammenfassung der wichtigsten Formen des Segens und des Fluches:

Tatsächlich sind sie das genaue Gegenteil von einander. Hier also 7 Ausdrucksformen des Segens.

  1. Der Jubel. Eigentlich „Aufgerichtet werden“, das heißt: Du lebst nicht mehr unter einem Druck.
  2. Fruchtbarkeit. Jemand der im Segen Gottes lebt ist Fruchtbar und bewirkt Vervielfältigung in jedem Bereich seines Lebens.
  3. Gesundheit.
  4. Wohlstand oder Erfolg.
  5. Sieg.
  6. Wie Moses sagte: „Du wirst zum Haupte und nicht zum Schwanze werden.“
  7. Du wirst aufwärts Steigen und nicht herunter Sinken.

Als ich diese Stellen vor ein paar Jahren studierte fragte ich Gott, was denn der Unterschied zwischen dem Haupt und dem Schwanz ist. Ich glaube, er gab mir eine einfache Antwort. Das Haupt fällt die Entscheidungen, der Schwanz wird einfach hinten nachgezogen. Wie lebst du? Fällst du die Entscheidungen? Hast du die Situation im Griff? Oder wirst du nur wie ein Schwanz von den Umständen und von Mächten, die du nicht verstehst und nicht steuern kannst, mitgeschleift? Wenn dein Leben einem Schwanz gleicht, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass ein Fluch auf dir liegt. Ich sage nicht, dass es sich immer so verhält, aber das liegt an euch dies zu unterscheiden. Es gibt nur einen Experten auf diesem Gebiet und er heißt nicht Derek Prince. Es ist der Heilige Geist. Er muss zu euch persönlich sprechen. Ich kann die allgemeine Wahrheit predigen aber die spezielle Anwendung muss euch der Heilige Geist zeigen. Schauen wir uns nun die Formen des Fluches an. Die sind das genaue Gegenteil.

  1. Erniedrigung.
  2. Unfähigkeit zur Fortpflanzung oder Unfruchtbarkeit. Und ich würde sagen, dass Unfruchtbarkeit grundsätzlich fast immer auf einen Fluch schließen lässt.
  3. Aller Art von Krankheit. Wenn ihr 5. Mose, 28 lest, dann werdet ihr sehen, dass bis zum Ende der Liste kaum eine Krankheit ausgelassen wurde.
  4. Armut oder Versagen.
  5. Niederlage.
  6. Du wirst zum Schwanz und nicht zum Haupte werden.
  7. Du wirst herunter sinken und nicht aufwärts steigen.

Vielleicht habt ihr auch schon von den beiden Christen gehört, die sich treffen und der eine fragt den anderen: „Na Bruder wie geht’s dir denn so?“ Der antwortet: „Nun, unter diesen Umständen gar nicht so schlecht.“ Darauf der Erste: „Sag mal, was machst du eigentlich unter den Umständen? Du sollst doch darüber stehen.“

Über die Jahre habe ich meine eigene kleine Liste zusammengestellt, die unabhängig von der vorigen ist. Sie enthält Hinweise, wo man es eventuell mit einem Fluch zu tun hat. Beachtet, ich sage eventuell. Auch wenn sie von 5. Mose 28 unabhängig ist, ist es doch erstaunlich, wie nahe dran sie ist. Zufälligerweise habe ich auch 7 Punkte auf der Liste. Ich möchte es aber ganz klar machen, dass das nicht heißt, dass hundertprozentig sicher ein Fluch über dir liegt, wenn du dich in einem Punkt der Liste wiederfindest. Du solltest aber die Möglichkeit in Erwägung ziehen und Gott darüber ersuchen. Wenn du dich jedoch in mehreren Punkten wiederfindest, steigt die Wahrscheinlichkeit sehr, dass es sich um einen Fluch handelt. Hier also meine kleine Liste:

  1. Geistiger oder emotionaler Zusammenbruch. Das heißt, wenn Menschen wirklich zusammenbrechen, einen Nervenzusammenbruch erleiden oder sonst wie in gefühlsmäßiger oder geistiger Hinsicht oder beides am Ende sind.
  2. Wiederholte oder chronische Krankheiten, speziell wenn sie erblich sind, denn ein Fluch wird von Generation zu Generation übertragen. Dies gilt besonders dann, wenn keine klare, medizinische Diagnose möglich ist.
  3. Unfruchtbarkeit, wiederholte Fehlgeburten, Menstruationsprobleme oder allgemein gesprochen: frauenspezifische Probleme. Ruth und ich haben in diesem Gebiet schon so viel erlebt, dass wir immer wenn eine Frau Gebet in diese Richtung wünscht davon ausgehen, dass es sich um einen Fluch handelt. Tatsächlich haben wir oft den Eindruck wir verschwenden nur unsere Zeit, wenn wir den Kranken dienen wollen ohne sie vorher zu unterweisen, wie sie von einem Fluch frei werden können. Wir haben einmal einen Aufruf gemacht, dass Frauen mit diesen spezifischen Problemen aufstehen sollten. Unter ihnen war auch ein Mann. Ich ging zu ihm und sagte: „Welches Problem haben sie? Wie können sie ein frauenspezifisches Problem haben?“ Er sagte: „Mein Problem ist die Depression und das ist frauenspezifisch.“ Ich akzeptierte diesen Standpunkt allerdings nicht.
  4. Das Scheitern von Ehen und Entfremdung in der Familie. Familien fallen auseinander. Ehen gehen zu Bruch. Kinder sind von ihren Eltern entfremdet und Brüder von Schwestern. Hier wirkt sehr wahrscheinlich ein Fluch.
  5. Anhaltende finanzielle Not. Hier möchte ich mit Bedacht sprechen. Ich rede nicht davon für kurze Zeit arm zu sein. Dies kann auch eine Prüfung des Herrn sein. Aber wenn ihr immer am Hungertuch nagt und zu knapp seid, liegt wahrscheinlich ein Fluch auf euch.
  6. Die Neigung zu Unfällen. In anderen Worten: Du bist einer der andauernd irgendwelche Unfälle hat. Dies hat sehr konkrete Auswirkungen. Deine Versicherungsgesellschaft wird dem genauer nachgehen und wenn du ihrer Meinung nach zu Unfällen neigst, werden sie deine Beiträge erhöhen. Ich meine, es ist doch nicht normal immer über den Bordstein zu stolpern und sich den Knöchel zu brechen oder dass du immer die Finger dazwischen hast, wenn deine Frau die Wagentür zuschlägt oder wenn immer gerade dir Mücken ins Auge fliegen. Dies ist nicht normal, wenn es ein Dauerzustand ist.
  7. Schließlich, wenn in Familien eine lange Geschichte von Selbstmorden oder anderen unnatürlichen Todesursachen vorliegen, wenn diese Dinge in derselben Familie regelmäßig vorkommen.

Ich möchte noch einmal kurz zusammenfassen: Geistige und/oder gefühlsmäßige Zusammenbrüche; wiederholte oder chronische Krankheiten, speziell wenn sie erblich sind; frauenspezifische Probleme; das Scheitern von Ehen und Endfremdung in der Familie; anhaltende finanzielle Not; die Neigung zu Unfällen; eine lange Geschichte von Selbstmorden oder anderen unnatürlichen Todesursachen in einer Familie.

Diese Liste ist sicher nicht vollständig, deshalb möchte ich darüber hinaus noch ein allgemeines Bild zeichnen. Denn es gibt viele Dinge, die die Folge eines Fluchs sein könnten, die hier nicht aufgeführt sind. Nach meinem Dienst an so vielen Menschen hab ich folgendes herausgefunden. Ein Fluch ist wie ein langer bösartiger Arm, der sich aus einer möglicherweise sehr langen Vergangenheit nach einem Menschen ausstreckt. Immer wenn du kurz davor stehst, in dem kritischen Bereich gerade Erfolg zu haben oder ein Ziel zu erreichen, packt dich dieser Arm und streckt dich zu Boden. Du stehst auf, beginnst wieder von vorne und nach einer Weile, kurz vor dem Ziel, wirst du wieder niedergestreckt. Dies ist die Geschichte deines Lebens. Ihr würdet euch wundern wie viele Menschen mir solche Geschichten erzählt haben und wie oft es heißt, das Gleiche sei auch dem Vater oder dem Großvater passiert. In anderen Worten: „Es liegt in der Familie!“

Ein anderes einfaches Bild ist das eines dunklen Schattens der Vergangenheit über deinem Leben. Er sperrt das Licht des Segens Gottes aus. Du siehst wie andere im Licht wandeln, du weißt dass es da ist, dass es Real ist, aber sehr selten scheint dir die Sonne wirklich ins Gesicht. Wenn eine dieser Beschreibungen auf dich zutrifft, dann suche Gott wenn wir nun fortfahren und bete, dass der Heilige Geist dir zeigt, was deine spezielle Not oder dein Bedürfnis ist. Der Schreiber der Sprüche macht in Sprüche 26,2 eine sehr interessante Aussage: „Wie der Sperling weg flattert und die Schwalbe entfliegt, so ein unverdienter Fluch, er trifft nicht ein.“ In anderen Worten: Jeder Fluch hat eine Ursache. Die Erfahrung in meinem Dienst zeigt mir, dass es sehr oft hilfreich ist und manchmal notwendig, erst die Ursache des Fluches zu entdecken, ehe man den Fluch selbst in Angriff nimmt. Ich werde nun einige Zeit über die biblisch-verankerten Ursachen von Flüchen sprechen. Dieses Thema wird sich bis in den zweiten Teil hinein fortsetzen.

Ursachen von Flüchen

In 5. Mose 28 finden wir die hauptsächlichen Ursachen für Fluch und Segen. Ich bin froh, dass dies leicht verständlich ist. Die ersten beiden Verse aus 5. Mose 28 lauten folgendermaßen: „Wenn du der Stimme des HERRN, deines Gottes, wirklich gehorchst und darauf achtest, alle seine Gebote zu tun, die ich dir heute gebiete, dann wird dich der HERR, dein Gott, als höchstes über alle Völker der Erde setzen. Und alle diese Segnungen werden über dich kommen und dich erreichen, wenn du der Stimme des HERRN, deines Gottes, gehorchst.“ So oder ähnlich lauten die meisten modernen Übersetzungen. In einer anderen Übersetzung steht zum Beispiel: „Wenn du nun sorgfältig auf das Wort des Herrn, deines Gottes hörst.“ Diese Betonung wird im hebräischen Urtext dadurch zum Ausdruck gebracht, dass das Wort „hören“ wiederholt wird. Wenn du nun „hörend“ auf das Wort des Herrn, deines Gottes hörst. Die einfachste und grundlegendste Voraussetzung für Segen ist das Hören des Wortes Gottes und das darauf folgende Tun. Die grundlegende Ursache eines Fluches ist genau das Gegenteil. Vers 15 des gleichen Kapitels: „Wenn du aber auf das Wort des Herrn, deines Gottes, nicht hörst und alle seine Gebote und Satzungen, die ich dir heute gebe, nicht getreulich erfüllst, so werden alle diese Flüche über dich kommen und werden dich erreichen.“ Was ist also die Ursache eines Fluches? Nicht auf das Wort Gottes zu hören und nicht zu tun, was er sagt. Hier liegen also die zwei Grundursachen. Die Ursache des Segens: Gottes Wort hören und tun. Die Ursache des Fluches: Gottes Wort nicht hören und nicht tun. Wenn ihr heute im weiteren Verlauf dieses Treffens von einem Fluch befreit werdet, müsst ihr diese Bedingungen erfüllen, um euch diesen Zustand zu bewahren. Gottes Wort hören und tun. Wenn ihr euer Ohr wieder abwendet und nicht handelt, dann kann es sein, dass der Fluch wieder zurückkommt.

In der Bibel gibt es weiterhin eine Anzahl spezifischer Ursprünge oder Auslöser für Flüche. Wir haben gerade die allgemeine Seite betrachtet, nun zu den spezielleren Ursprüngen. Die erste Entstehungsquelle für einen Fluch ist, manche von euch werden sich wundern, Gott selbst. Viele Flüche in der Bibel werden von Gott selbst ausgesprochen. Es ist für Gott wahrscheinlich eine der üblichsten Formen mit ungehorsamen Menschen oder Nationen ins Gericht zu gehen, wenn er über ihnen einen Fluch ausspricht. Wenn dann der Fluch eintrifft, trifft auch das Gericht Gottes ein. Gott segnet und verflucht. Zunächst wollen wir uns daher mit solchen Flüchen beschäftigen, die von Gott selbst ausgehen. Eines der bedeutendsten Beispiele finden wir im 2. Mose 20,3-5. Das ist der erste Teil der Zehn Gebote. Ehe wir das lesen möchte ich noch sagen, dass die am weitesten verbreitete und wichtigste Ursache von Flüchen darin besteht, die ersten beiden der Zehn Gebote zu brechen. Ich neige dazu zu sagen, dass man keines der ersten beiden Gebote brechen kann ohne unter einen Fluch zu geraten. Ich lese die Stelle: „Du sollst keine anderen Götter neben mir haben.“ Im Hebräischen heißt es wörtlich nicht „neben mir“ sondern „außer mir“. Es geht nicht darum den Herrn als Hauptgott zu haben und daneben andere Götter, denn er sagt: „Ich bin der Herr und außer mir ist kein anderer Gott.“ Du darfst also keinen anderen Gott akzeptieren, außer dem einen wahren Gott.

Im Folgenden geht es um den Götzendienst: „Du sollst dir kein Gottesbild machen, keinerlei Abbild weder dessen was oben im Himmel noch dessen was unten auf Erden noch dessen was in den Wassern unter der Erde ist. Du sollst sie nicht anbeten und ihnen nicht dienen. Denn ich der Herr, dein Gott bin ein eifersüchtiger Gott, der die Schuld der Väter heimsucht bis ins dritte und vierte Geschlecht an den Kindern derer, die mich hassen.“ Beachtet, das ist ein spezielles Merkmal eines Fluches. Er wird über mindestens drei, wenn nicht sogar über vier Generationen übertragen. Denkt mal darüber nach. Auf der Erde gibt es Milliarden von Menschen, deren Vorfahren Jahrhunderte lang Götzen angebetet haben. Denkt mal an diese Anhäufung von Flüchen, zum Beispiel in Südost Asien. Meiner Meinung nach, braucht man gar keinen christlichen Dienst dort anzufangen, wenn man mit dem Thema Fluch nicht klar kommt. Dort stehen wohl 95% aller Menschen unter einem Fluch. Das heißt nun wieder nicht, dass sie schlechte Menschen sind. Ganz im Gegenteil, sie sind ganz wunderbare Menschen, aber sie tragen etwas aus der Vergangenheit mit sich herum. Es ist sehr wichtig zu verstehen, dass jede Form okkulter Praktiken unter das Thema fällt „fremde Götter, neben dem einen wahren Gott“ zu haben. Ich kann heute Abend nicht über alle möglichen Erscheinungsformen der okkulten Welt sprechen, weil sie fast zahllos sind. Aber immer wenn du irgendwo anders nach etwas suchst, was du eigentlich bei dem wahren Gott suchen sollst, immer wenn du dich einer anderen Quelle zuwendest, machst du dir damit einen Gott. Wenn du dir Informationen über die Zukunft bei einem Wahrsager holst und Gott sagt du sollst dich nicht dieser Quelle bedienen, dann machst du dadurch die Macht, die hinter diesem Wahrsager steht, zu deinem Gott. Wenn du das Gläser rücken praktizierst, oder andere okkulte Erfahrungen sammelst oder mit Sekten Kontakt aufnimmst, die die Wahrheit der Bibel verleugnen, immer dann machst du dir einen Gott, der nicht der wahre Gott ist. Es ist also sehr wichtig zu sehen, dass die Flüche, die über eine Verletzung der ersten beiden Gebote ausgesprochen werden, alle Arten von okkulten Praktiken beinhalten.

Nun, der Herr sagt bis zur vierten Generation. Wenn du ein wenig rechnest und vier Generationen zurückgehst, dann hat jeder von uns 30 Vorfahren. Wer von uns kann schon mit Sicherheit sagen, dass keiner dieser 30 je etwas mit Okkultismus zu tun gehabt hat. Vielleicht einige von uns, ich sicherlich nicht. Ich möchte euch ein einfaches Beispiel geben. Vor vielen Jahren war ich in einem typischen Hausgebetskreis, wie es damals viele gab und ich saß neben einem jungen Mann. Ich sagte zu ihm, und ich denke der Heilige Geist drängte mich dazu: „Hast du schon den Heiligen Geist empfangen?“ Und er sagte: „Ja, aber ...“, und immer wenn jemand auf diese Frage mit „Ja, aber“ antwortet, dann weiß man doch, dass das nur heißen kann: „Aber ich spreche nicht in Zungen.“ Mir schien er wollte wirklich in Zungen reden. Ich wollte ihn nicht drängen. Ich wollte mit ihm auch nicht diskutieren, aber der Herr ließ mich weiter fragen. Ich fragte: „Bist du jemals zu einem Wahrsager gegangen?“ Er sagte: „Ja, als ich ungefähr 15 war, aber nur als Spaß. Ich meinte es nicht ernst.“ Aber ich sagte: „Du bist also gegangen.“ Er sagte: „Ja.“ Ich sagte: „Weißt du, dass Gott so etwas verbietet?“ Er erkannte dies, wenn auch nur ungern, an. Ich sagte: „Darf ich dich in ein Gebet führen, in dem du dies als eine Sünde bekennst und du dich von den Folgen lossagst?“ Er stimmte zu. Ich denke er stimmte zu, weil er mich irgendwie abwimmeln wollte. Doch ich führte ihn in ein ganz einfaches Gebet: „Herr ich bekenne, dass es eine Sünde war, dass ich zu dem Wahrsager gegangen bin etc...“ Ich hab nichts mehr gesagt, legte nur meine Hand auf seine Schulter und betete für ihn. Er begann auf der Stelle fließend in einer fremden Sprache zu reden und innerhalb weniger Minuten war er ganz und gar im Herrn aufgegangen. Seht ihr, auch hier war wieder eine unsichtbare Schranke, die ihm die Freiheit in Zungen zu reden vorenthielt. Was war es? Okkultismus. Nur als ein einfaches Beispiel.

In 5. Mose 27,15-26 werden zwölf Flüche ausgesprochen und als Israel in das verheißene Land einzog mussten sie all diese Flüche über sich selbst aussprechen. Wenn sie dem Gesetz nicht gehorchten kamen sie automatisch unter diese Flüche. Sie konnten diese nicht umgehen, wenn sie ins verheißene Land gelangen wollten. Ich glaube mit unserer Beziehung zum Herrn ist es genauso. Wenn wir gehorchen, ernten wir Segen. Wenn wir ungehorsam sind, stehen wir in einer echten Gefahr unter einen Fluch zu kommen. Ich möchte euch meine kleine Zusammenfassung der Dinge geben, über die in 5. Mose 27,15 und Folgende Flüche ausgesprochen werden:

  1. Wiederum Götzendienst. Falsche Götter. Das steht immer ganz oben auf der Liste.
  2. Die Eltern nicht zu Ehren. Dies wird im Neuen Testament, Epheser 6 wiederholt. „Ehre deinen Vater und deine Mutter, welches das erste Gebot ist das eine Verheißung hat, damit es dir wohl gehe und du lange lebest auf Erden.“ Es ist meine persönliche Überzeugung, dass jemand der seine Eltern nicht ehrt immer ernsthafte Probleme haben wird. Ich könnte euch Unmengen von Beispielen dafür nennen. Das heißt nicht, dass du nicht gerettet werden kannst, oder in Zungen reden kannst oder nicht in den Himmel kommst wenn du stirbst. Aber es wird etwas von der Lebensqualität fehlen bis deine Beziehung zu deinen Eltern geklärt ist. Dies heißt auch nicht, dass du mit deinen Eltern gleicher Meinung sein musst oder alles tun musst was sie sagen, aber du musst sie respektieren. Ich denke da an einen anderen jungen Mann, der eine sehr schlechte Beziehung zu seinem Vater hatte. Sein Vater war tot und der Friedhof war tausende von Kilometern entfernt. Aber als er diese Wahrheit wirklich erkannte, reiste er diese lange Strecke, ging zu dem Grab seines Vaters und kniete davor nieder, bekannte seine falsche Haltung ihm gegenüber, ließ seinen Tränen freien Lauf und ging als neuer Mensch wieder nach Hause. Von diesem Moment an hatte sich der Kurs seines Lebens geändert. Ich weiß, dass es besonders heute viele Eltern gibt, gegen die man mit Recht etwas haben könnte. Ich versteh das gut. Ich sage immer: „Es gibt keine straffälligen Kinder sondern nur straffällige Eltern.“ Aber trotzdem tust du besser das, was Gott sagt, wenn es dir gut gehen soll. Du kannst es dir nicht leisten, es nicht zu tun.
  3. Verrat an deinem Nächsten. In den Sprüchen heißt es: „Wer Gutes mit Bösen vergilt, von dessen Haus weicht das Unglück nicht.“
  4. Ungerechtigkeit gegenüber schwachen und hilflosen Mitmenschen. Und ich persönlich kann mir nichts Schwächeres oder Hilfloseres vorstellen als ein Baby im Mutterleib. Ich glaube, dass Jeder, der Bewusst eine Abtreibung durchführt, unter einen Fluch kommt. Ich würde niemals mit so jemandem Seelsorge betreiben ohne vorher den Fluch zu bekämpfen. Bitte versteht. Ich will damit nicht sagen, dass man für immer verflucht ist. Ich zeig euch jetzt das Problem auf, um euch dann die Lösung zu zeigen.
  5. Verbotene sexuelle Praktiken oder widernatürlicher Sex. Speziell Inzucht. Ich kenne die genauen Zahlen eures Landes nicht, aber in den USA schätzt man, dass heute jedes vierte Mädchen unter zehn Jahren und jeder fünfte Junge unter zehn Jahren sexuell missbraucht wird. Es ist für mich einfach undenkbar, dass dies keinen Fluch nach sich ziehen sollte.

Wir verlassen jetzt diese Liste und gehen zu 1. Mose 12. Gott beruft Abraham. Und hier gibt es eine Besonderheit, die wir uns ansehen wollen. In Vers 3 ruft Gott Abraham und verheißt ihm verschiedene Dinge. Gegen Ende, sagt er zu Abraham: „Ich will segnen, die dich segnen, und verfluchen, die dich verfluchen.“ Hier finden wir Segen und Fluch. Ich glaube dies war notwendig, denn immer wenn jemand von Gott auserwählt wird, wird er zur Zielscheibe von allen Arten von satanischen Mächten. Gott baut hier eine Art Schutzmechanismus ein. „Wer dich verflucht, den will ich verfluchen.“ Ich möchte hier ein wenig tiefer gehen. In 1. Mose 27,29 wird dieser Schutz durch Isaak’s väterlichen Segen an Jakob weitergegeben: „Verflucht ist jeder, wer dir flucht.“ Hier sehen wir, dass die Linie von Abraham über Isaak zu Jakob weiter geht. Welche Nation entstand daraus? Israel. Wie nennt man den Sammelbegriff für alle Arten von Fluch oder negative Haltung gegenüber den Juden? Antisemitismus. Ich persönlich glaube, dass Antisemitismus fast unweigerlich einen Fluch mit sich bringt, sei es für eine Einzelperson oder für eine Nation. Die Geschichte der letzten neunzehnhundert Jahre zeigt, dass eine Nation nach der anderen unter einen Fluch gekommen ist, weil sie die Juden verflucht haben.

Ein guter Freund von uns, ein palästinensischer Araber und ein amerikanischer Staatsbürger, geboren in Haifa, begegnete vor einigen Jahren dem Herrn Jesus auf dramatische Art und Weise. Ich führte ihn zur Taufe im Heiligen Geist. Zu der Zeit war er Millionär. Als er sich bekehrte ging er Bankrott und war verständig genug zu fragen: „Gott was willst du mir damit sagen?“ Gott sagte: „Ich geh gegen deinen Stolz an.“ Aber Gott zeigte ihm auch, dass er und seine Vorfahren regelmäßig die Juden verflucht haben. Glaubt mir, dies ist völlig normal. Ich habe unter den Arabern in Palästina gelebt und sie alle tun es, abgesehen von wenigen Ausnahmen. Gott zeigte ihm, dass sein Segen wieder auf ihm wohnen würde, wenn er diese Haltung ändern würde. Er tat Buße und bat Gott um Liebe für das jüdische Volk. Er ist heute ein palästinensischer Araber, der mehr für Israel ist, als die meisten Juden und noch dazu ist er mittlerweile ein Multimillionär. Seht ihr, wie wichtig es ist, die Ursachen zu erkennen, die in eurem Leben am wirken sind.

Ein weiterer sehr wichtiger Fluch wird im Propheten Jeremia ausgesprochen. Er besteht nur aus wenigen Worten und ich glaube wir lesen ihn oft ohne seine Bedeutung zu erkennen. Jeremia 17,5-6:

„So spricht der Herr: ‚Verflucht ist der Mann, der auf Menschen vertraut und das schwache Fleisch zu seinem Arm macht, während sein Herz von dem Herrn weicht. Er wird sein, wie der kahle Strauch in der Steppe. Er wird nicht erleben, dass Gutes kommt. Im Blutland der Wüste wird er wohnen, im unwohnlichen Salzland.‘“ Beachtet bitte, dass dies eine gute Beschreibung eines Menschen ist, auf dem ein Fluch liegt. Die Segnungen sind um ihn her, aber er lebt in einem Salzland. Überall regnet es, doch er kommt nicht in diesen Genuss. Was ist die Ursache dieses Fluches? Auf Menschen zu vertrauen. Das schwache Fleisch zu seinem Arm zu machen. Aber es heißt auch, „während sein Herz vom Herrn weicht“. Mit andern Worten: Es handelt sich hier um einen Mann, der die übernatürliche Gnade und den Segen Gottes kennt und sich dann abwendet und sich auf seine eigenen Errungenschaften verlässt. Er weist Gottes Gnade zurück und das bewirkt einen Fluch. Urteilt selbst, aber ich denke, dass der Großteil der gläubigen Christen heute so aussieht. Fast alle größeren geistlichen Bewegungen unserer Zeit, ohne Namen zu nennen, begannen durch eine übernatürliche Heimsuchung und ein souveränes Wirken des Heiligen Geistes. Sonst hätten sie es in der Gemeinde nicht schaffen können. Aber die meisten davon haben sich heute von der übernatürlichen Gnade und Macht Gottes abgewandt und haben begonnen sich auf ihre eigenen Leistungen zu verlassen und auf das, was ihre eigene Kraft und ihre Fähigkeiten vermögen. Deswegen stehen sie unter einem Fluch. Ich glaube es ist ein gewaltiges Problem der christlichen Kirchen heutzutage, dass wir unter einen Fluch gekommen sind, weil wir Jeremia 17,5 nicht gehorcht haben, wo doch ein Leben in Segen für uns bereitet wäre.

Fahren wir fort. In Zacharias 5,1-4 hatte Zacharias eine Vision von einer fliegenden Schriftrolle. Auf jeder Seite der Rolle stand ein Fluch. Ein Fluch für den Dieb und einer für den, der einen Meineid schwört. In der Vision drang die Rolle in ein Haus ein, setzte sich dort fest und das ganze Haus fiel zusammen. Seht ihr, so wirkt ein Fluch. Er beeinflusst nicht nur ein bestimmtes Gebiet, sondern zieht alles, was um ihn her ist, in Mitleidenschaft. Denkt daran, wenn ihr das nächste Mal eure Einkommenssteuererklärung abgebt, dass ihr euch einem Fluch aussetzt, wenn ihr unrichtige Angaben macht. Denn ihr müsst dort sichtlich die Richtigkeit eurer Angaben bestätigen.

Wisst ihr eigentlich, dass in den USA 10% des Preises der Waren im Einzelhandel auf die Versicherung gegen Diebstahl entfallen? Stellt euch einmal vor, wie es aussehen würde, wenn kein Mensch mehr stehlen würde. Das wäre die Antwort auf die Inflation. Seht ihr wie real dieser Fluch ist? Er beeinflusst eine ganze Nation.

Dann in Maleachi 3,8-10: „Darf ein Mensch Gott berauben, wie ihr mich beraubt? Aber ihr fragt: ‚Worin haben wir dich beraubt?‘ In den Zehnten und den Abgaben! Mit dem Fluch seid ihr verflucht worden, denn ihr habt mich beraubt, ihr, das ganze Volk! Bringt den Zehnten ganz in das Vorratshaus, damit Speise in meinem Haus sei, und prüft mich doch dadurch, spricht der HERR der Heerscharen, ob ich euch nicht die Fenster des Himmels öffnen und euch Segen in überreicher Fülle herabschütten werde!“ Ich lehre damit nicht, dass alle Christen den Zehnten zahlen müssen, denn soweit ich das Neue Testament verstehe, ist es kein Gesetz sondern eine Gnade. Aber ich denke, dass uns die Gnade großzügiger sein lassen sollte als das Gesetz. Wir können sicher sein, dass wir einen besseren Bund haben, gebaut auf besseren Verheißungen. Glaubt ihr, dass wir auf dieser Grundlage weniger geben könnten als die Israeliten? Aber das eine möchte ich ganz klar sagen. Auf Geiz gegenüber Gott liegt ein Fluch. Es ist eine sehr schlechte Sparmaßnahme, wenn man Gott gegenüber geizig ist. Überall sag ich den Christen: „Wenn der Klingelbeutel rum geht, denkt daran, Gott braucht kein Trinkgeld. Haltet einen Moment inne ehe ihr Gott eine Mark oder fünfzig Pfennige gebt. Tut es nicht. Du musst nicht geben, aber wenn du gibst, gibst du dem Herrn.“ Heutzutage zeigt die Kirche wirklich wenig Ehrerbietung, wenn es ums Geben geht. Wir sollten verstehen, dass das Geben ein Ausdruck unserer Anbetung ist. Ich bin Brite durch und durch und ich muss sagen, dass die britischen Christen unter einen Fluch gekommen sind, weil sie generell knauserig waren. Ich danke Gott, dass sich das mittlerweile ändert. Neue Zeiten brechen an in England, aber ich kann mich an das noch gut erinnern. Ich war neun Jahre lang Pastor in England. Das Motto des Kirchenvorstands in England ist: Halt ihn klein, wir halten ihn arm. Und sie halten ihren Teil der Abmachung leider oft ein.

In Galater 1 finden wir noch eine weitere sehr wichtige Aussage, die die Kirche betrifft. Paulus spricht von dem Evangelium, das ihm durch Jesus, auf übernatürliche Art und Weise, offenbart wurde. In Galater 1,8-9 sagt er: „Aber selbst wenn wir oder ein Engel vom Himmel euch etwas anderes als Evangelium verkündigen würden als das, was wir euch verkündigt haben, der sei verflucht! Wie wir es zuvor gesagt haben, so sage ich auch jetzt wiederum: Wenn jemand euch etwas anderes als Evangelium verkündigt als das, welches ihr empfangen habt, der sei verflucht!“ Das griechische Wort für verflucht heißt „atheófovos“. Dieses Wort bezeichnet etwas, das Gott so sehr verabscheut, dass er niemals etwas damit zu tun haben würde. Es ist von ihm völlig isoliert. Was ist die Ursache dieses Fluches? Irgendetwas unter dem Deckmantel des Evangeliums zu predigen, das nicht die Wahrheit des Evangeliums ist. Wenn wir Jeremia 17,5 und Galater 1,8-9 zusammen anschauen, und es auf die heutige Kirche insgesamt anwenden, dann meine ich ist es wirklich erstaunlich, dass überhaupt noch Segen übrig ist. Dann kommt noch Maleachi 3 dazu: „Verflucht ist der, der Gott gegenüber geizig ist.“ Brüder und Schwestern, wisst ihr was wir tun müssen? Wir müssen Buße tun und unseren Weg ändern. Wir müssen Gott sehr ernst nehmen. Es gibt viele verschiedene Definitionen von Glauben aber ich schlage euch eine sehr einfache vor: Glaube heißt, Gott ernst zu nehmen und die Bibel ernst zu nehmen.

Wir kommen zum Schluss dieses Teils. Ich möchte noch gerne die Hauptgründe für Flüche, die wir betrachtet haben, zusammenfassen. Zu allererst falsche Götter, Götzendienst und Okkultismus – das steht ganz oben auf der Liste. Weiterhin: Die Eltern nicht zu ehren; den Nächsten zu übervorteilen; Ungerechtigkeit gegenüber den Schwachen oder Hilflosen zu verüben; unerlaubter oder widernatürlicher Sex oder Inzucht; Antisemitismus; sich mehr auf die eigene Stärke als auf Gottes Gnade zu verlassen; Diebstahl oder Meineid; Geiz gegenüber Gott; Pervertierung des Evangeliums, also eine Botschaft zu predigen, die vorgibt das Evangelium zu sein, es aber in Wirklichkeit verfälscht.

Ich war fünfeinhalb Jahre lang in der britischen Armee während des zweiten Weltkrieges und ich hörte viele, in Anführungszeichen, „Kaplane“ predigen. Als ich zur Armee kam, kannte ich den Herrn nicht und auch nicht das Evangelium. Ich lernte den Herrn aber während meiner Armeezeit kennen. Ich kann mich jedoch nicht erinnern, dass auch nur einer dieser Kaplane je das Evangelium gepredigt hätte. Dieser ganze Bereich, mit dem wir hier konfrontiert sind, ist ein äußerst problematisches Thema von ungeheurer Tragweite.

Wir beenden nun dieses Treffen aber wir werden im nächsten weitermachen. Ich werde ergänzen, was ich jetzt gesagt habe und weitere Ursachen von Flüchen nennen. Dann gehen wir weiter zu dem wirklich wichtigen Teil: „Wie werde ich frei vom Fluch?“ Bleibt in einer Gebetshaltung. Das heißt nicht, dass ihr nicht mit eurem Nachbarn reden dürft aber verspielt nicht die Salbung, die jetzt auf euch liegt. Denn Gott hat viel für euch bereit. Er hat eine Menge für viele von euch hier heute Abend. Betrügt euch nicht selbst und achtet dies nicht gering. Bewahrt eine Haltung, die es euch ermöglicht von einem Fluch befreit zu werden und Segen zu empfangen.