Was ist für einen wiedergeborenen Christen der richtige Gottesdienst?



Die Bibel beschreibt uns den wahren Gottesdienst für wiedergeborene gläubige Menschen perfekt wie folgt:

Römer 12,1-2:

„Ich ermahne euch nun, ihr Brüder, angesichts der Barmherzigkeit Gottes, dass ihr eure Leiber darbringt als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer: Das sei euer vernünftiger Gottesdienst! Und passt euch nicht diesem Weltlauf an, sondern lasst euch [in eurem Wesen] verwandeln durch die Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was der gute und wohlgefällige und vollkommene Wille Gottes ist.“

Diese Bibelstelle enthält alle Elemente des richtigen, vernünftigen Gottesdienstes. Hier findet sich die Motivation und Art des Gottesdienstes. Wahrhaftiger Gottesdienst ist immer auf Gott ausgerichtet. Wahrer Gottesdienst ist nicht auf Kirche/Gemeinde oder Lobpreis beschränkt (obwohl beides gute Dinge sind, die wir gemäß der Bibel tun sollen). Wahrer Gottesdienst ist die Anerkennung Gottes und seiner Allmacht und Herrlichkeit in allem, was wir tun. Die höchste Form von Lobpreis und Gottesdienst ist der Gehorsam ihm und seinem Wort gegenüber. Um das zu tun, müssen wir Gott kennen, sein Wort kennen.

Derek Prince zeichnete sich immer durch seine praktische und klare Bibellehre aus. In Bezug zum Gottesdienst sagte er in seiner Auslegung zum Römerbrief folgendes:

Gott interessiert sich für das Leben und dafür, wie wir leben. Deshalb sollen uns alle Wahrheiten der Bibel dazu bringen, ein Gott wohlgefälliges, siegreiches und fruchtbares Leben zu führen...

... In den ersten elf Kapiteln des Römerbriefes hat Paulus auf wunderbare Weise den Plan Gottes dargelegt, wie der Mensch vor Gott für gerecht erachtet werden kann, wie er seine Beziehung zu Gott wieder aufnehmen kann und wie er das volle Ausmaß dessen empfangen kann, was ihm durch das Opfer Jesu am Kreuz zur Verfügung gestellt wurde...

...  Doch hört Gott nicht an diesem Punkt auf. Nun stellt sich die Frage: Wie können wir all das leben? Was bedeutet all das in unserem Alltag? Wie sollen wir angesichts dessen, was Gott für uns getan und uns zur Verfügung gestellt hat, reagieren? An der Bibel gefällt mir ganz besonders, dass diese Reaktion so einfach, so praktisch und so realitätsbezogen ist. Wenn etwas nicht praktisch ist, dann ist es nicht geistlich, im wahrsten Sinne des Wortes „geistlich“.

Wenn man nun den ersten Vers aus dem Römerbrief, Kapitel 12 liest, wird man sehen, dass Gottes Anforderung, die Reaktion, die er von uns verlangt, absolut realitätsbezogen und nüchtern ist:

Worum bittet uns Gott? Um nichts Theologisches; um nichts Mystisches oder intellektuell Stimulierendes. Vielmehr sagt er: „Ich möchte deinen Leib. Ich möchte dieses irdene Gefäß, in dem du lebst – das ist es, was ich von dir möchte. Und ich gebe mich nicht mit weniger zufrieden.

... Wir werden durch unseren Glauben an Jesus zu Priestern, und es ist eine unserer obersten priesterlichen Pflichten, unseren Körper als ein lebendiges Opfer auf den Altar Gottes zu legen. Das möchte Gott von uns. Es ist also gar nicht kompliziert. Wenn, dann ist es uns eher zu einfach.

... Du fragst vielleicht: „Interessiert sich Gott etwa nur für meinen Körper? Interessiert er sich nicht für meinen Geist und meine Seele?“ Ich würde sagen, Gott macht das sehr clever, denn wenn er deinen Körper bekommt, bekommt er den Inhalt des Körpers gleich mit; dann bekommt er alles. Und mit weniger gibt er sich nicht zufrieden. Du kannst als halb-hingegebener Christ durchs Leben hinken wie viele andere im Leib Christi. Doch solange du dich nicht vorbehaltlos hingegeben hast, wirst du die eigentliche Befriedigung des Christenlebens niemals erleben.

... Gott verändert uns nicht von außen nach innen, sondern von innen nach außen. Er verändert zuerst unser Denken und dann verändert er unseren Lebensstil. Die Religion macht im Grunde genau das Gegenteil. Die Religion beginnt außen, mit den Dingen, die äußerlich sind – was du anziehst, was du isst, was du trinkst, wo du dich aufhältst; sie versucht, uns zu guten Menschen zu machen, indem sie diese Äußerlichkeiten verändert. Aber das funktioniert nicht. Doch Gottes Methode funktioniert. Er verändert uns von innen her. Er verändert die Art und Weise, wie wir denken. Und sobald sich unser Denken verändert, wird sich auch unser Lebensstil ändern.

Durch unseren wahren Gottesdienst bringt Gott uns zum Ziel; er heiligt uns. In Römer 8,29 heißt es:

„Denn die er (Gott) vorher erkannt hat, die hat er auch vorherbestimmt, dem Bilde seines Sohnes gleichförmig zu sein, damit er der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern.“

Hier haben wir das eigentliche, positive Ziel der Heiligung vor uns: dem Bild Christi gleichförmig zu sein.

In Matthäus 23 spricht Jesus mit den Pharisäern und erklärt ihnen, was im Dienst für Gott wirklich wichtig ist. Sie hatten gesagt, das Opfer sei wichtiger als der Altar, worauf er erwidert: „Wie verblendet ihr seid! Was ist denn wichtiger, das Opfer oder der Altar? Durch den Altar wird das Opfer doch erst geheiligt“ (Mt 23,19). Der Altar heiligt das Opfer, das auf ihn gelegt wird. Mit unserem Körper ist es genauso: Indem wir unseren Körper auf Gottes Altar legen, wird er heilig, geheiligt, für Gott abgesondert. Das ist etwas, das jeder von uns für sich tun muss. Und Gott bittet uns heute um exakt dasselbe: dass wir ihm unseren Körper als lebendiges Opfer hingeben. Das ist unsere wahrer Gottesdienst als Christ.